Warum wir überhaupt Rat suchen ...
„Wieso suchen wir eigentlich immer mehr nach Ratschlägen? Wieso fragen wir eine immer größere Anzahl an Menschen, wenn wir wissen wollen, wie wir mit unserem Kind umgehen sollen?“ Und umgekehrt formuliert: „Wieso glauben immer mehr Menschen, dass sie uns Erziehungsberechtigte belehren können?“
Historisch betrachtet findet sich eine recht simple Antwort: Schuld ist die Veränderung des Erziehungsstils. „Gehorchen“ hieß einst das oberste Prinzip und Gehorsamkeit war selbstverständliches Erziehungsziel. Noch ein Großteil unserer Eltern „genoss“ diese autoritäre Erziehung, erst sie selbst wurden von der antiautoritären, demokratischen Welle der 60er Jahre erfasst. Über mehrere Jahrzehnte – in denen wiederum die Mehrheit von uns „erwachsen“ wurde – standen sich zwei sehr unterschiedliche Erziehungsstile gegenüber.
Als Eltern der „neuen Generation“ versuchen wir nun einen Mittelweg zwischen diesen beiden Erziehungsextremen zu finden.
Dieses so genannte Aufbrechen der alten Handlungsmuster, das Herausfinden des eigenen „Stils“ führt dazu, dass wir immer mehr Menschen um Rat fragen. Und auch mit dem Zusammenbrechen der traditionellen Kernfamilie mit ihrer starren Rollenverteilung – Vater als Oberhaupt, Mutter als sich Kümmernde und Kind als unterstes Glied in der Familien-Hierarchie - hat eine Unsicherheit in Bezug auf die Kindererziehung Einzug gehalten. Hinzu kommt die Offenheit, mit der Themen heute diskutiert werden. Ob „Super-Nanny“, Online-Beratungen im Internet oder der Bücherboom im Sektor Erziehungsratgeber: Wir alle sind eigentlich nur auf der Suche nach den richtigen Werten und Richtlinien für unser Kind.
Als Eltern der „neuen Generation“ versuchen wir nun einen Mittelweg zwischen diesen beiden Erziehungsextremen zu finden.
Dieses so genannte Aufbrechen der alten Handlungsmuster, das Herausfinden des eigenen „Stils“ führt dazu, dass wir immer mehr Menschen um Rat fragen. Und auch mit dem Zusammenbrechen der traditionellen Kernfamilie mit ihrer starren Rollenverteilung – Vater als Oberhaupt, Mutter als sich Kümmernde und Kind als unterstes Glied in der Familien-Hierarchie - hat eine Unsicherheit in Bezug auf die Kindererziehung Einzug gehalten. Hinzu kommt die Offenheit, mit der Themen heute diskutiert werden. Ob „Super-Nanny“, Online-Beratungen im Internet oder der Bücherboom im Sektor Erziehungsratgeber: Wir alle sind eigentlich nur auf der Suche nach den richtigen Werten und Richtlinien für unser Kind.
Erziehungsideal heute: Verantwortung und Kooperation
Nach autoritärem und antiautoritärem Erziehungsideal kommen Untersuchungen heute zu dem Ergebnis, dass der so genannte autoritative Stil am besten zur Erziehung von Kindern geeignet scheint. Soll heißen: Eltern sind Autoritäten, ohne autoritär zu sein. Was dahinter steckt, erklärt Familientherapeut Jesper Juul: „Eltern erkennen ihre Macht, scheuen ihre Führungsrolle nicht und tragen dabei für die Integrität ihrer Kinder Sorge.“ Die Regeln des Zusammenlebens, des Erziehens, muss dabei jede und jeder Erziehende heute für sich selbst herausfinden.Vielleicht müssen wir manchmal einfach nur in uns hinein horchen, um uns zu vergewissern, woran wir glauben, was uns wichtig ist – und dementsprechend handeln. Nicht immer ist dies so einfach, wie beim eingangs erwähnten heißen Bügeleisen. Unsere Werte und Prinzipien können sicher nicht alle Fragen beantworten, aber sie sind hervorragende Navigationspunkte und Wegweiser bei unserer Suche nach einer Antwort. Nutze die Ratschläge von Freunden, Bekannten und Verwandten als Ideenpool. Und wenn es um Entscheidungen geht: Höre einfach auf dich selbst!