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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
32. Schwangerschaftswoche

Ja, Nein, ich mein Jein

Verwirrung im Mutterpass und der dritte Ultraschall.
Eine Verwirrung kommt selten allein.

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

in der vergangenen Woche hatte ich einen Termin bei meiner Frauenärztin. Darauf habe ich schon lange gewartet, denn es sollte ein Ultraschall geben. Das letzte Mal habe ich das Baby in meinem Bauch im Mai gesehen. Unglaublich, wie lange das her ist und wie schnell doch die Zeit vergeht.

Nun zu dem Termin:
Ich war durchaus etwas aufgeregt. Ich war mir zum einen sicher, dass alles okay ist und zum anderen gab es doch diese mahnende Stimme in mir, die sagte, dass es keine Garantie dafür gibt.
Ich weiß nicht genau, woran das liegt. Entweder ist das mein Selbstschutz, dass man im Falle des Falles schon mal etwas vorbereitet ist, oder es lang an verschiedenen anderen Dingen. Ich denke, es war beides.
Wenn ich verschiedene andere Dinge schreibe, fallen mir zwei konkrete Situationen ein.
Ich habe in einem der letzten Berichte erzählt, dass ich mir mit einer Freundin ein Kindertheaterstück angesehen habe. Bei diesem Stück waren auch einige Kinder/junge Erwachsene mit unterschiedlichen Behinderungen/Beeinträchtigungen in Publikum. Irgendwie habe ich angefangen ein bisschen darüber nach zu denken. Ich hatte schon öfter in meinem Leben Kontakt mit Kindern und Jugendlichen, die irgendeine Form von Beeinträchtigung haben. Keine Frage, die Kinder sind auch süß, aber ich weiß nicht genau, ob ich dem ganzen gewachsen wäre. Für mich war es zumindest in dem Moment etwas Anderes. Da zu sitzen, zwischen den ganzen verschiedenen Kindern, mit einem eigenen Baby im Bauch. Auf der anderen Seite, wenn es so wäre, hätte ich gar keine andere Wahl, dann würde ich da hineinwachsen und natürlich hätte ich mein Kind lieb! Dennoch, ich habe großen Respekt davor.
Die zweite Situation war, dass ich mir vor einiger Zeit meinen Mutterpass ganz gründlich angesehen habe. Da gab es eine Rubrik nach dem Kopf mit „Auffälligkeiten der Kopfform“ bei der „Ja“ oder „Nein“ angekreuzt werden musste. In meinem Mutterpass war „Ja“ angekreuzt. Ich fragte mich, was das wohl zu bedeuten hatte. Irgendwie hört sich das nicht positiv an, aber warum hatte keine Ärztin was zu mir gesagt?
Nun ja, so wartete ich geduldig ungeduldig auf den nächsten Termin um mir Klarheit zu verschaffen.
Letzte Woche war es also soweit. Es fing wie üblich an mit den normalen Untersuchungen. Anschließend sollten die Herztöne und die Wehen gemessen werden. Leider hat das nicht ganz so funktioniert, wie es sollte. Die erste Arzthelferin hatte Probleme die Herztöne „in Laut“ hörbar zu machen, weil sich mein Bauchbewohner/meine Bauchbewohnerin anscheinend viel bewegte. Schließlich holte sie ihre Kollegin, „die immer etwas findet“. Hat sie auch…zumindest fast. Denn als der Herzton gut zu hören war, streikte das Gerät.
Vielleicht klappt es das nächste Mal. Immerhin hat man das Herz in leise und laut schlagen hören, was schön war, trotz der Kürze.
Als nächstes ging es dann zu der Ärztin. Dort habe ich meine Frage nach der Kopfform gestellt. Sie sagte, dass sie das Kreuz ausversehen falsch gesetzt hat und dass natürlich alles in Ordnung sei, sonst hätte sie mich zu anderen Untersuchungen geschickt. Sie entschuldigte sich und damit war die Sache erledigt. Ich war beruhigt.
Auf dem Ultraschall konnte man das Baby gut sehen und sie zeigte nochmal den Kopf und sagte, dass er schön und ganz normal aussehen würde. Man sah auch das kleine Herz fleißig schlagen. Ich war beruhigt.
Im Anschluss erzählte ich ihr nochmal, dass ich manchmal noch immer den Druck unter den Rippen spürte. Für mich war es eine beiläufige Erwähnung, da ich es ja schon sooft erzählte. Ich sagte es beiden Frauenärztinnen und meiner Hebamme…trotzdem machte sie große Augen und meinte, dass sie sich nicht sicher sei, ob ich das schon mal sagte. Ich war mir dafür sicher genug für uns beide. Diese kurze unbedachte Aussage von mir hatte allerdings einen Schwanz hinter sich, der mir nicht bewusst war. Meine Ärztin erklärte mir, dass ich am nächsten Tag nochmal wiederkommen sollte zur Blutabnahme, denn der Rippendruck kann auch auf eine akute Schwangerschaftsvergiftung hinweisen. An dem Tag war es leider zu spät für das Labor, daher der Folgetag. Ich sagte, dass ich kommen werde, aber dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es eine Schwangerschaftsvergiftung sei. Dennoch: Safety first!
So ging ich beruhigt unberuhigt von dem Termin nach Hause. Ich war froh, dass sich das Missverständnis mit dem Kopf aufgeklärt hatte, aber irgendwie doch ein bisschen beunruhigt, weil ich nochmal wiederkommen musste. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es etwas Schlimmes sein sollte, schließlich hatte ich davon schon im Mai erzählt und mal ehrlich, wenn es eine Vergiftung wäre, würde ich nach zwei Monaten bestimmt nicht mehr Laufen. Und auch wenn es für sie anscheinend das erste Mal war, dass sie davon hört, war ich mir sicher, dass zumindest eine von den anderen beiden zugehört hatte, als ich es erzählte. Eigentlich wollte ich an dem Tag das Hotelzimmer buchen, denn wir wollten das Wochenende wegfahren. Das hatte sich erstmal verschoben, denn wenn der Test widererwarten positiv ausfallen sollte, würde ich das Wochenende nicht in einer anderen Stadt, sondern im Krankenhaus verbringen.
Am nächsten Tag machte ich mich erneut auf den Weg und verbrachte den Tag mit Warten. Das Labor sollte mich anrufen beziehungsweise ich das Labor, falls sie sich bis zu einer bestimmten Uhrzeit nicht meldeten. Dann riefen sie an – oder versuchten es, weil ich am anderen Ende etwas hörte, aber ich anscheinend nicht gehört wurde. Nach zwei Versuchen rief ich zurück. Es war die Zentrale dran, die mich fragte, warum ich anrief. Ich sagte ihr um was es ginge und sie guckte in ihrem Computer. Schließlich sagte sie: „Einen Moment bitte, ich verbinde Sie mit der Ärztin, die versucht hat Sie anzurufen.“ Oh S*** war mein erster Gedanke. Dieses Statement ist nicht unbedingt gut. Dann – endlich – war die Ärztin am Apparat. Sie sagte mir, dass meine Werte völlig in Ordnung seien und sie keinen Hinweis auf eine Schwangerschaftsvergiftung aufwiesen. Gott sei Dank. Mir fiel ein Stein vom Herzen und ich war wieder beruhigt.

So endete mein Untersuchungstermin, der sich diesmal ziemlich langzog.
Das gilt auch für meinen Bericht. Auch den will ich für heute beenden und er ist tatsächlich länger geworden als gedacht :-D

Habt eine schöne heiße Woche,

Lea

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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Frauenarzt, Ultraschall, Bluttest