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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
8. Schwangerschaftswoche

Leberwurst und Badewanne...

Für meinen Mann und mich ist es ein Wunschkind. Ein Wahnsinn, als ich den Schwangerschaftstest gemacht hab! Ich hab heulen müssen vor lauter Freude, Überraschung, Unsicherheit...

Ein herzliches Hallo an alle Schwangeren und die, die es noch werden möchten! Ich bin Eva Katharina, Medizinstudentin und frisch verheiratet (standesamtlich 8. Mai). Mein Mann heißt Sunday, er ist gebürtiger Nigerianer (inzwischen eingebürgert) und arbeitet bei den in Heidelberg stationierten amerikanischen Streitkräften. Seit mittlerweile gut 6 Wochen gehöre auch ich dem Kreis der werdenden Mütter an, d.h., ich bin in der achten SSW. Für meinen Mann und mich ist es ein absolutes Wunschkind. Ich studiere zwar noch und werde in frühestens drei Jahren ins Berufsleben starten, aber dafür bin ich jetzt auch (zumindest zeitlich) viel flexibler als später in der Facharztausbildung, und ich kann jetzt mit weniger "Schaden" an meiner "Karriere" aussetzen, sollte es nötig werden.

Das war schon ein ziemlicher Wahnsinn, als ich den Schwangerschaftstest gemacht hab. Es war der erste, den ich überhaupt je gemacht hatte, und ich hab erst 2 Monate zuvor die Pille abgesetzt und noch gar nicht richtig damit gerechnet, dass es schon geklappt haben könnte. Und nach 5 Minuten konsequentem Wegsehen guck ich, und tatsächlich: schwanger!! Ich hab echt heulen müssen vor lauter Freude, Überraschung, Unsicherheit. Es war ein ganz toller Moment. Leider bin ich irgendwie sehr pessimistisch, und nach der ersten Freude kamen mir all die Möglichkeiten in den Sinn, weshalb es keine "richtige" Schwangerschaft sein könnte (Eierstock- Zyste, Eileiterschwangerschaft etc.). Und dann hab ich erst 5 Tage später einen Termin bei meiner Ärztin bekommen... Und auch der war erstmal ernüchternd: es war so früh( 5w+3d), dass man nur die Fruchthöhle erkennen konnte, aber keinen Embryo. Und, natürlich, ich musste ja wieder vom Schlimmsten ausgehen und hatte die Befürchtung, es könnte nur ein "Windei" sein, also eine Fruchthöhle ohne Embryo. Also erschien ich 10 Tage später bangend zur Kontroll- Untersuchung. Und plötzlich sah man im Ultraschall nicht nur einen Embryo, sondern sogar seinen Herzschlag! Das war ein wahnsinnig schöner Moment: Seit dem ersten Test war ich nie sicher, ob nun in meinem Bauch was heranwächst oder nicht, und auf einmal sehe ich ein schlagendes Herzchen! Ich war so gerührt!!

Und auch mein Mann war hin und weg, als ich es ihm erzählt hab (bei dem Termin selbst konnte er nicht dabei sein, weil er arbeiten musste), vorm Schlafengehen hat er meinen Bauch geküsst und "Haaalllooo! Ich bin der Papa!" in meinen Bauchnabel genuschelt. Das Baby konnte das zwar noch nicht hören, aber die Mama fands ganz toll ;-).

Tja, und jetzt ändert sich bei uns so einiges. Nächste Woche haben wir einen Wohnungs- Besichtigungs- Termin, weil wir in unserer 2-Zimmer- Wohnung ja eher nicht bleiben können, ich hab schon mal einen Antrag für einen Kinderkrippenplatz bei unserem Studentenwerk beantragt ( ich möchte 4 Monate nach der Geburt möglichst zurück an die Uni) und hadere jetzt mit mir wegen meinem Nebenjob. Ich arbeite als Aushilfe in der Nachtschicht in unserer Uniklinik, aber eigentlich darf ich als Schwangere ja keine Nachtschicht arbeiten. Allerdings bekommen die Studenten bei uns nur Kurzzeit- Verträge, und meiner läuft ende Dezember aus. Und ich kann sicher sein, dass er nicht verlängert wird, wenn ich meine Schwangerschaft bekannt gebe. Also will ich bis Januar damit warten, allerdings habe ich schon Angst, dass das dem Baby nicht gut tut. Ich muss jetzt mal schauen, wies mir dabei geht.

Ansonsten ändert sich auch mein Körper ganz schön im Moment. Ich habe zwar das Glück, dass ich von richtiger Übelkeit bisher verschont geblieben bin, aber meine Brüste scheinen Pamela Anderson Konkurrenz machen zu wollen, dafür hat meine Verdauung erstmal eine Pause eingelegt. Die daraus resultierende Verstopfung hab ich aber mit viel Rohkost, Leinsamen und Trockenpflaumen gut in den Griff gekriegt. Aber dafür musste ich feststellen, dass ich schon in der kurzen Zeit, die ich "guter Hoffnung bin", ein paar Fehler gemacht habe. Aber es sagt einem ja auch kein Mensch, was man machen darf und was nicht, wenn man sich nicht gleich mit Ratgebern eindeckt! Also Fehler A: Ich hatte Heißhunger auf Leberwurst und eine ganze derselben verteilt auf 3 Brötchen gefuttert. Fehler B: Mir ist ständig kalt im Moment und deshalb hatte ich so ziemlich jeden Abend ein heißes Bad genommen. Und warum sind das Fehler? Zu A: da ist tatsächlich A das Problem: Vitamin A nämlich. Das ist z.B. in Leber enthalten, und zwar viiiieel: Leider schadet zu viel Vitamin A dem Baby. Aber woher soll ich das wissen? Na ja, ich tröste mich damit, dass Leber in der Leberwurst ja ziemlich gestreckt ist... Und Fehler B? Mein schlauer Ratgeber hat mich darüber informiert, dass Badetemperaturen über 39° C schlecht für das Baby sind, weil es zu hohe Temperaturen noch nicht ausgleichen kann, und später kann es Wehen auslösen. Auch da bin ich jetzt entgegen meiner Natur einfach mal optimistisch, dass mein Kleines die Wärme genauso gebrauch hat wie ich. Aber ab jetzt heißt es wohl: Baden ade! Ist ja auch besser für die Wasser- Rechnung.

So, das war erstmal mein sehr ausführlicher erster Wochen- Bericht. Ich bin gespannt, wie sich alles entwickelt, und was ich euch dann alles mitteilen kann!

Also, bis nächste Woche,
*Eva Katharina*



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