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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
18. Schwangerschaftswoche

Prüfungsstress überstanden

Hallo ihr Lieben!

Ich hab’s überstanden, juhuu! Ich meine die Chirurgie-Prüfungen, nix, was mit der Schwangerschaft zu tun hat. Ich hatte letzten Dienstag praktische und am Freitag theoretische Prüfung. Mann, ich hatte noch nie so Bammel vor einer Prüfung wie vor der praktischen am Dienstag. Durch die Schwangerschaft hab ich das ganze Semester über viel zu wenig gemacht, da meine Gedanken verständlicherweise mit anderen Dingen beschäftigt waren. Und am Montag hab ich dann tatsächlich eine Panik-Attacke bekommen und elf Stunden mehr oder weniger durchgelernt. Ich hoffe, es hat fürs Bestehen gereicht ...

Na ja, dementsprechend war ich letzte Woche sozusagen nicht schwanger sondern nur Studentin. In der Woche davor allerdings sind schwangerschaftsmäßig ein paar Dinge passiert.

Zuallererst mal: mein Bauch wächst unübersehbar, zumindest für mich. Oder besser gesagt "unüberfühlbar". Es formt sich unter der Haut langsam eine Kugel, die mittlerweile bis an den Nabel reicht. Ich spüre zwar noch keine Klopfzeichen vom Baby, dafür weiß ich aber ungefähr, wo es liegt, da mein Bauch manchmal rechts, manchmal links oder oben ausgedellt ist. Und wenn ich länger spazieren gehe, dann fühlt sich mein Bauch so an, als würde langsam ein Stein auf meine Blase sinken. Ich glaub, mein Kleines findet es ganz toll, es sich auf meiner Blase bequem zu machen, wenn ich es durch die Gegend schaukle.

Es ist schon erstaunlich, wie sich meine Einstellung zum Kind geändert hat während der bisherigen Schwangerschaft. Erst war das Baby für mich etwas, das mein Mann und ich zusammen geschaffen haben, etwas, das aus je der Hälfte von uns zu etwas neuem zusammengefügt wurde. Es war sozusagen ein kleines "wir" in meinem Bauch.

Jetzt ist es nicht mehr ein " wir", sondern schon ein eigenständiges, kleines "du". Ich fühle noch nicht seine Bewegungen, ich weiß noch nicht mal, welches Geschlecht es hat, aber in meinem Kopf ist es nicht mehr die Summe aus zwei Hälften, sondern etwas mit eigenem Charakter – auch, wenn ich den noch nicht kenne – ein kleiner Mensch, der mit mir sehr eng verbunden ist. Irgendwie ist es schon unglaublich, wenn man versucht, dieses Wunder zu verstehen. Zwei Menschen, die einander so sehr lieben, haben durch ihre Liebe etwas erschaffen, das auf geheimnisvolle Weise etwas ganz neues, Eigenständiges wird ...

Ich bin so gespannt auf die nächste Zeit, wenn ich mein Kind besser kennen lernen kann. Ist es ein kleiner Rambo? Oder ein friedfertiges Engelchen? Zaghaft oder begehrlich? Mehr wie Papa oder mehr wie Mama? Schaun wir mal, was die Zeit bringt ...

Ich hab übrigens die vorletzte Woche genutzt, um ein paar Dinge zu erledigen. Zu allererst hab ich meine Ärztin gewechselt. Das war für mich ein echt großer Schritt, da ich mich als Patientin ziemlich unmündig benehme und eigentlich erst gehe, wenn mich etwas wirklich außerordentlich nervt. Aber jetzt bin ich schwanger und muss nicht nur nach mir, sondern auch nach meinem Baby schauen. Und mit meiner Ärztin war ich nicht vollauf zufrieden. Abgesehen von der ewigen Warterei, die echt nervig ist, wenn man sie alle vier Wochen erdulden muss, hat mir die gute Frau seit der allerersten Untersuchung kein Blut mehr abgenommen, um den Hb zu checken, also mein "Eisen". Und da mir immer mehr Leute gesagt haben, wie blass ich geworden sei und ich auf einmal wieder so tierisch müde war, hab ich mir erst mal in der Apotheke eigenmächtig Eisen-Tabletten besorgt und dann beschlossen, dass ich eine Ärztin brauche, die die Vorsorge- Untersuchungen sorgfältiger durchführt. Schließlich sollte der Hb-Wert zumindest bei jeder zweiten Vorsorge- Untersuchung kontrolliert werden. Außerdem hab ich mir endlich einen Famulatur-Platz (das ist so eine Art Arzt-Praktikum) für Februar gesucht. ich muss noch 60 Tage ableisten, davon möchte ich die Hälfte in diesen Semesterferien machen, da es mit Kind schwierig werden wird. Und ich hab einen Platz bekommen auf der ... tatatataa! ... Geburtshilfe-Station in einem der drei Krankenhäuser, die ich mir mal wegen der Entbindung anschauen wollte. Jetzt hab ich also vier Wochen Zeit, mir Ärzte und Hebammen genau anzuschauen und zu gucken, wie es „hinter den Kulissen“ aussieht. Falls mir das Krankenhaus gefällt, würde ich dann schon die Ärzte und Hebammen kennen und sie würden mich auch schon kennen. Und nebenbei lern ich hoffentlich ein paar Dinge für die Uni und für meine spätere Zeit als Ärztin. Frauenärztin wäre nämlich ein Fachgebiet, in dem ich mir durchaus vorstellen könnte, später zu arbeiten. Ab Februar kann ich dann mal in den Beruf "reinschnuppern".

Aber jetzt genieße ich erstmal ausgiebig ein Wochenende ohne Verpflichtungen. Ich hab mir Krimis ausgeliehen und heute ist ein Katalog für Baby-Sachen gekommen ...

Eine schöne Woche euch allen!

*Eva - Katharina*



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