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Schwanger trotz Stillen? – Verhütung nach der Geburt

Auch wenn’s schön wäre: Stillen schützt dich nicht zuverlässig davor, wieder schwanger zu werden. Zwar hemmt das Hormon Prolaktin, das beim Stillen ausgeschüttet wird, die Aktivität der Eierstöcke. Damit hat das Stillen zwar eine gewisse verhütende Wirkung – aber eben keine sichere.

In diesem Artikel:

Beratung ist das A und O

Nach einer Geburt kann die Verhütungsmethode, die vor der Zeit mit Baby ideal war, nicht mehr die passende sein: Wenn du stillst, darf weder die Milchbildung noch deine Gesundheit oder die deines Babys beeinträchtigt werden. Lass dich bei deiner Frauenärztin beraten und nimm am besten deinen Mann oder Freund mit zu diesem Termin. Ein Gespräch hilft, um Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden abzuwägen und die richtige Wahl zu treffen. Da der Zyklus nach der Geburt zunächst unregelmäßig ist, ist das einfache "fruchtbare Tage berechnen" keine Lösung.

Kondom und Diaphragma: Null Problem

Völlig unbedenklich für die Milch und deinen Säugling sind Kondom oder Diaphragma. Bei beiden hängt die Sicherheit wesentlich von der richtigen Anwendung ab. Achtung: Frauen, die bereits vor der Entbindung mit einem traditionellen, runden Diaphragma und Verhütungsgel verhütet haben, sollten die Größe nochmals nach der Entbindung bei der Frauenärztin prüfen lassen. Der Körper hat sich durch die Geburt verändert, und sehr wahrscheinlich passt es nicht mehr.
Das anatomisch geformte Caya Diaphragma kannst du auch nach der Entbindung (ab sechs Wochen) sicher benutzen.

Bei der Pille genau hinschauen

Was die Pille angeht: Nicht alle Antibabypillen eignen sich für Stillende. Kombinationspillen, die das Hormon Östrogen enthalten, können die Milchproduktion verringern. Anders die Minipille: Sie enthält ausschließlich Gestagen. Sie ist niedrig dosiert und beeinträchtigt die Milchbildung nicht. Allerdings muss sie immer zum gleichen Zeitpunkt eingenommen werden. Ein anderer Nachteil, der deine Gesundheit beeinträchtigen kann, sind manche Wirkstoffe moderner Pillen. Sie erhöhen die Gefahr für die Entstehung eines Blutgerinnsels, das zu einer Beinthrombose oder gar zu einer Lungenembolie führen kann. Das Gesamtrisiko ist gering, doch gerade bei Frauen kurz nach der Entbindung und bei erblicher Veranlagung ist dieses erhöht. In diesem Fall musst du unbedingt deine Frauenärztin darüber informieren und dich mit ihr beraten.

Die Alternative: Kupferspirale

Nach der Geburt eignet sich auch eine Kupferspirale zur Verhütung. Sie ist hormonfrei und hat auch für dein Baby keine Nebenwirkungen. Der günstigste Zeitpunkt, sie einzusetzen, ist etwa zwölf Wochen nach der Entbindung.