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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Judith

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

36. Schwangerschaftswoche

Viel Lärm um Nichts

und die damit verbundene Entspannung im Hinblick auf das neue Jahr.

Ich muss sagen, langsam wird es wirklich anstrengend mit mir. Zum einen ist mir leider ganz oft schlecht. So richtig kotzübel. Und dann habe bei jedem kleinen Pups einen festen Bauch bis sogar Senk- oder Übungswehen. Ich weiß natürlich, dass man gerade im punkto Geburtstermin im Vornherein keinerlei Prognose abgeben kann, aber ich glaube nicht, dass mein kleiner Schatz noch bis Anfang Februar in meinem Bauch bleiben möchte. Aber wir werden sehen.

Am Freitag habe ich bei meiner Gyn angerufen, um zu fragen, wie meine Blutwerte und der Streptokokken Abstrich ausgefallen sind. Der absolute Supergau: KEINE Streptokokken. Blut top; außer hohe Leukowerte wegen der Dauererkältung. Soviel zu sich im Vornherein Gedanken und Panik machen. Obwohl es in diesem Fall tatsächlich nicht sinnvoll gewesen wäre, erst jetzt nach dem Abstrich alle Eventualitäten zu durchdenken und anzufangen diese zu organisieren.
Aber vollkommen egal, so ist es der absolut beste Fall, dessen Wahrscheinlichkeit so weit entfernt schien. Das Verrückte: vielleicht habe ich nächste Woche Streptokokken, vielleicht genau zur Geburt. Das interessiert nun auch keinen mehr. Diese ganze Streptokokken-Debatte erscheint mir immer absurder; aber egal. In der Medizin ist das Thema somit durch und dann für uns also auch.
Und das ist einfach so schön. Diesmal scheint wirklich alles perfekt zu verlaufen. Das denke ich natürlich nur und habe es hier gar nicht geschrieben;). Vor der Ziellinie soll man nie den Sieg schon feiern. Aber ich bin nach dieser Nachricht wirklich maximal positiv gestimmt und motiviert, dass alles unter diesen Bedingungen gut verlaufen wird!

Nochmal zu den letzten Tagen in diesem Jahr:
Am 27.12. habe ich einen regelrechten Ego-Vormittag verlebt. Kann mich gar nicht erinnern, wann ich mal wirklich drei Stunden am Stück nur etwas nach meiner Nase unternommen habe. Zuerst war ich schwimmen und habe mich im Anschluss mit zwei Freundinnen aus der Schulzeit getroffen. Die eine ist in der 24. SSW mit dem ersten Kind und die andere war mit Ehemann und einer tiefenentspannten kleinen 4 Monate alten Maus dabei. Es war sososososo schön. Ich stelle immer wieder fest, dass meine Freundschaften "von früher" auch über die Jahre noch die intensivsten sind. Wahrscheinlich, weil man so viel miteinander erlebt hat. Schade, dass alle meiner wirklich guten Freundinnen irgendwo in Deutschland verteilt leben.
Schwimmen ist auch so wunderbar. Ich schaffe sogar noch 25m Schmett(erling) ohne Probleme. Das ist natürlich weit entfernt von dem, was vorher ging. Aber überrascht hat es mich trotzdem. Ich wollte es einfach mal ausprobieren, ob diese Bewegung überhaupt noch geht. Meinen Badeanzug habe ich dann weg geworfen. In Jena komme ich vor der Geburt zu 100% nicht mehr ins Wasser und ausserdem hatte ich mir keinen Umstandsbadeanzug gekauft, sondern 10 Jahre alte, ausgeleierte Teile genommen. Die sind zwar wahrscheinlich eine Zumutung für alle Schwimmer mit funktionaler Schwimmbrille gewesen, aber ich wollte mir für die kurze Zeit, wo ein Riesenbauch in einen Badeanzug gepackt werden muss, keinen Speziellen kaufen. Jetzt sind nach Ruben und der Minimaus wenigstens alle alten Modelle, die ich bereits seit Jahren aussortiert hatte maximal aufgebraucht und nun auch entsorgt.
Dass Ruben, als ich zurück kam, so gar nicht Mittagschlaf machen wollte und ich mit ihm noch lange Zeit, trotz meiner gänzlichen Unterzuckerung zu Gange war, war dann Nebenschauplatz.

Benjamin ist gestern Abend nach Schlüchtern gekommen. Ehrlich gesagt finde ich das total super. Ich schaffe das alles auch noch gut alleine mit Koffer und Kind und Zug. Aber irgendwie ist es viel entspannter, wenn ich mit der Riesenkugel nur eines von Beidem tragen muss.

Ruben ist total anhänglich. Besonders, wenn es um ins Bett bringen geht. Er drückt sich ganz fest an mich, sagt, dass ich ihn festhalten und kuscheln soll. Dabei steckt er schon im Schwitzkasten. Wir reden dann noch viel. Ich sage ihm immer, dass ich ihn ganz doll lieb habe und immer Nachts bei ihm bin, wenn er mich braucht. Manchmal, selten, erkläre ich ihm auch, dass sein kleiner Bruder bald auch da ist und dass er immer noch mein LieblingsRuben ist und es immer bleiben wird. Auch dann noch, wenn sein Bruder viel bei Mama auf dem Arm sein wird. Er muss erst noch wachsen, bis er reden und auch mit ihm mithüpfen kann.
Wieviel das tatsächlich präventiv hilft oder bei ihm hängen bleibt, kann ich überhaupt nicht einschätzen. Ich hoffe jedenfalls, dass Benjamin und ich in den letzten zwei Jahren eine solch stabile und sichere Grundlage geschaffen haben, dass ihn ein kleiner Bruder nicht aus der Bahn wirft. Auch das wird sich dann zeigen.
Ansonsten haben wir tatsächlich alles Wichtige bzgl. Geburtsorganisation soweit vorbereitet. Das ist richtig super. Jetzt müssen wir die Schlafsituation noch klären und ausprobieren und ich muss noch die Miniklamotten in das frei geräumte Babyfach einsortieren. Stoffwindeln und Überhosen noch bereitlegen und dann ist eigentlich alles soweit vorbereitet für unser neues Familienmitglied. Ich freue mich jedenfalls jetzt um so mehr!

Da mir Jahreswechsel nichts bedeuten, es diesmal aber doch ein ganz besonderes neues Jahr wird: Mit frohem Mut ins neue Jahr!

Liebe Grüße, Judith



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In diesem Beitrag geht's um:

Streptokokken, Schwimmen, Badeanzug