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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
31. Schwangerschaftswoche

1590g und 39cm

Über mein Prima Baby, Darmflora, Berlin und immer wieder Streptokokken

Ich habe mittlerweile eine Sitzposition gefunden, aus der ich wieder ohne große Schmerzen und Hilfsmittel eigenständig hoch komme. Der Schneidersitz. Alles andere funktioniert nur noch mit viel Autsch und Schneckentempo. Die osteopathische Behandlung lässt wohl langsam an Wirkung nach. Vor der Geburt will ich dort auf jeden Fall noch einmal hin.
Bei Ruben war ich noch mehr „Beckenbehindert“. Aber so reicht es auch schon. Leider habe ich derzeit auch wieder ziemlich mit Übelkeit zu kämpfen. Oft bin ich unterzuckert, aber manchmal habe ich keine Ahnung warum. Mein Verdacht ist eher, dass die Magensäure unter den enger werdenden Bedingungen sich die falschen Wege sucht. Abends ist es klassischerweise am schlimmsten, aber die Übelkeit am Vormittag macht auch nicht wirklich Spaß. Soweit zum Beschweren und Rumheulen gleich zu Beginn.

Minimini ist so aktiv. Manchmal habe ich das Gefühl als würde er überhaupt nicht schlafen. Das ist das tollste am Schwangersein: Dieses Auf und Ab im Bauch.

Der letzte Gyntermin war total schön. Ich bin mit Ruben zusammen hin gefahren. Zum Glück gibt es im Wartezimmer eine Eisenbahn und Malsachen, die Ruben jedes Mal mit Begeisterung in Beschlag nimmt. Ich wurde zum CTG aufgerufen, womit ich noch gar nicht gerechnet hatte. Für meinen Geschmack auch überflüssig. Vielleicht haben mich auch eher die Bedenken, ob Ruben 20 Minuten durchhält, wenn die Mama verkabelt auf der Liege ist, verunsichert. Wir nahmen die Eisenbahn zwar mit in den CTG Raum, aber nach wenigen Minuten holte ich Ruben zu mir auf die Liege. Irgendwie war ihm das Ganze doch etwas unheimlich. Ich erzählte ihm eine Geschichte und irgendwann waren die 20 Minuten tatsächlich vorbei. Benjamin kam kurz darauf dazu und wir wurden auch schon zur Ärztin aufgerufen. Dort konnten die letzten Bedenken und Fragen bzgl. Streptokokken geklärt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die kleinen Viecher wieder im Abstrich auftauchen ist sehr hoch. Deshalb hatten Benjamin und ich uns auch verstärkt mit der Frage befasst, ob trotzdem Geburtshaus oder Antibiose im Krankenhaus vor der Geburt. Es besteht die Möglichkeit, dass das Neugeborene nicht die Darmflora so ausbilden kann, wenn die Mutter eben vorher alles weggeballert bekommt. Allerdings, so wie ich es mittlerweile in Studien recherchiert habe und auch die Ärztin bestätigt hat, ist dieser Fall so gar nicht bewiesen. Zudem wird die Flora nicht gänzlich zerstört, maximal im geringen Maße. Es gibt mittlerweile auch ein Probioticum, das man den Babys verabreichen kann, damit sich die Darmflora gut entwickelt. Jedenfalls hat sich für uns die Entscheidung gefestigt, dass wenn die Streptokokken im Abstrich auftauchen, wollen wir das Risiko einer Sepsis und weiteren schrecklichen Auswirkungen so gering wie möglich halten und gehen zur Geburt ins Krankenhaus. Jedenfalls bin ich von meiner Gyn hier in Jena wirklich ganz positiv beeindruckt. Im Gegenteil zu der in Berlin. Aber das ist ein anderes Thema. Im Ultraschall sah auch alles soweit in Ordnung aus. Minimini wiegt schätzungsweise bereits heldenhafte 1590g und ist 39 cm lang. Das liegt ziemlich genau um den statistischen Mittelwert herum. Wahnsinn. Schon fast ein richtiges Baby! Außerdem wieder Schädellage. Man soll den Sieg nicht vor der Ziellinie feiern, aber diesmal scheint die Schwangerschaft einfach optimal zu laufen. Jedenfalls bin ich innerlich tanzend und singend aus der Praxis geschwebt und hatte auch den Tag über viel positive Energie.

Am Mittwoch machen wir mal wieder eine Tour im Hinblick auf meine Heilpraktiker Karriere. In meiner Ex-Klasse vom Osteopathie-Studium findet von Donnerstag bis Samstag ein Vorbereitungsseminar für die Heilpraktiker Prüfung statt. Da ich mir die Prüfung ja noch einmal antun werde, ist solch ein Seminar sicherlich sinnvoll. Auch meine Kommilitonen wieder zu treffen ist natürlich super. Leider ist Berlin weit. Zwar nicht so weit, aber für einen Dickbauchklops doch weit. Ich hoffe es wird nicht so schlimm kalt, damit Benjamin und Ruben dort gut etwas unternehmen können, währenddessen ich mir schlaue Sachen anhören darf. Wir fahren Mittwochnachmittag los und sind Samstagabend wieder zurück in Jena.
Ich hoffe, dass ich mich nicht verschätze mit der Prüfung. Ich hätte die wirklich im Oktober bestehen müssen, da es im März sicherlich schwieriger wird. Sowohl für meine Hirnschmalzkapazität und auch für die Jungs in meiner Familie.
Zuerst muss ich aber für den Termin zugelassen werde, was ich frühestens im Januar erfahren werde. Bis dahin, tue ich, was ich kann.

In zwei Monaten schon liegt hier noch jemand kleines neues herum. Ich freue mich schon so sehr. Hoffentlich funktioniert es mit Ruben und seinem kleinen Bruder gut. Der Rest ist denke ich Kür. Wahrscheinlich ist aber auch genau das bedingt durch mein und Benjamins Verhalten, wie eifersüchtig Ruben sein muss.
Aber das wird sich dann alles zeigen.

Ich könnte schon wieder chinesisch essen. Eigentlich immer. Was mich daran erinnert, dass Ruben mit Bettina in der Kälte unterwegs ist und bald wieder kommen müsste.
Wir haben übrigens den Kindergartenplatz ab Januar für ihn abgesagt. Das lasse ich einfach mal so stehen.
Ich hoffe, die Aktion mit Berlin wird mir nicht zu viel. Langes Rumhocken ist mittlerweile Gift für mich. Aber da werde ich irgendwas finden. Pezziball oder auf und ab gehen. Mal schauen.

Liebe Grüße, Judith


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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Streptokokken, CTG, Darmflora