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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Judith

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

9. Schwangerschaftswoche

Hallo, ich bin Minimini und neu

Vorstellung von Minimini, Ruben, Benjamin und Judith und wie aus zwei vier werden

Ich bin schwanger. Ich hatte es mir so sehr gewünscht, hatte es so erhofft.
Nun ist es tatsächlich soweit. Schon seit 9 Wochen. Und ich bekomme nichts davon mit. Bis auf die gellende Übelkeit, die mir den Alltag besonders im Umgang Ruben erschweren.

Ruben ist mein kleiner Sohn. Er ist 18 Monate alt und der beste kleine Junge der ganzen Welt. Zu unserer kleinen Familie gehört auch noch Benjamin, mein Mann. Ein Traummann. Er ist 1,90m und super muskulös. Aber nicht nur das finde ich an ihm klasse, er ist im Ganzen einfach mannuntypisch aufmerksam, geduldig, das Gegenteil von egoistisch, liebevoll, enorm humorvoll und ein toller Papa. Der Herr Anwalt kommt jeden Tag bereits eine halbe Stunde nach Hause, wenn Ruben vom Mittagsschlaf wieder aufgewacht ist, um mit ihm etwas zu essen. Dann noch mal gegen 17 Uhr um mit ihm zu spielen und geht dann gegen 19 Uhr noch einmal ins Büro. Er investiert sehr viel für seinen Jungen und das hätte ich so nie von ihm gedacht. Das ganze Hin und Her ist deshalb möglich, weil wir in Jena sehr zentrumsnah wohnen und Benjamins Kanzlei ganze 350m von unserer Wohnung entfernt liegt.

Ruben geht noch nicht in eine Kita oder Kindergarten. Das muss man ja heutzutage immer gleich dazu sagen, weil es ungewöhnlich geworden ist, mit dem Kind lieber selbst mehr Zeit zu verbringen, als andere. Fast schon Rechtfertigungsdruck, den ich oft verspüre, wenn ich die erstaunten Gesichter am Spielplatz sehe: er geht noch nicht in die Kita? Aber das ist wohl Geschmackssache. Wir, oder besser ich haben uns entschieden, dass Ruben erst nächstes Jahr im Herbst in den Kindergarten geht.
Allerdings kann ich hier gerade nur so schreiben, weil er mit seinem Babysitter unterwegs ist. Bettina. Bettina hat selbst drei Kinder, die erwachsen bzw. im Teeniealter sind. Ruben kennt sie schon seit er 9 Monate alt ist und nennt sie mittlerweile Tina. Bettina kommt viermal pro Woche. Dreimal vormittags und einmal am Nachmittag für ungefähr 3 Stunden und unternimmt mit Ruben etwas. Der Grund warum wir sie auch dringend brauchen ist, dass ich „eigentlich“ studiere oder studiert habe und mich für die Heilpraktikerprüfung im Oktober angemeldet habe. Das bedeutet „eigentlich“ Lernen Lernen Lernen. Aus 3x „eigentlich“ Lernen wollen sollen müssen, ist ½ Lernen die Realität.

Nun ein paar Worte zu mir. Ich habe 2014 in Berlin ein Osteopathie Studium begonnen und hatte mit Benjamin, der bereits in Jena wohnte und arbeitete, eine Fernehe. Die Entscheidung für das Studium war eine Wahnsinnstat. Ich habe eine unbefristete Festanstellung gekündigt, bin vom paradiesischen kleinen Bad Wildungen nach Berlin (wenn ich irgendwo nie hinwollte und die Stadt, die bei mir Würgen auslöste, war immer Berlin) gezogen um dort ein Studium anzufangen, das dermaßen anspruchsvoll ist, dass ich damit rechnen musste, nach dem ersten Semester das Handtuch zu schmeißen. Aber alles ganz im Gegenteil. Das war die beste Entscheidung, die ich für mich habe treffen können. Ich hatte mich nie getraut Medizin zu studieren, weil ich es nicht zu schaffen glaubte und irgendwie bei Sportwissenschaften gelandet bin und dort auch brav mein Diplom gemacht und in wirklich guten Stellen gearbeitet habe. Aber so ganz gereicht hat es mir nie. Sogar an Berlin hatte ich mich gewöhnt und liebte meinen Alltag dort sehr. Auch die Fernehe haben Benjamin und ich sehr gut gemeistert.

Dann kam 2015 im Frühjahr der positive Schwangerschaftstest…. Das war erst einmal ein riesen Schock. Irgendwie hat es mich gefreut. Ich bin/war zu dem Zeitpunkt ja auch nicht mehr die Jüngste zum Kinderkriegen. Ich wollte keine Kinder, habe die ganzen Muttis mit Kinderwagen eher bedauert. Aber ich wollte eine Familie. Das passt natürlich so gar nicht zusammen. Geheiratet habe ich einen Mann, der genau solch eine Begeisterung dem Sport gegenüber hat wie ich und unser Leben war mit Arbeit, Sport und uns einfach super. Keine Begeisterung zeigten wir hingegen Kindern gegenüber. Ein Kind würde das alles „wegnehmen“. Mit dem Schwangerschaftstest (oder wohl eher den Hormonen) stellte sich mein Zeiger total auf den Kopf und ich war mit dem kleinen Mini in meinem Bauch ständig in liebevollem Kontakt und freute mich riesig. Für Benjamin war es umso heftiger. Heftig waren dann auch die ersten Wochen der Schwangerschaft. Ich glaube, das war sogar die schlimmste Zeit in meinem Leben. Irgendwann, als Benjamin akzeptieren musste, dass eine Abtreibung für mich außer Frage stand, legte sich bei ihm tatsächlich auch der Schalter um. Ende gut, alles gut. Resultat: Wir haben den besten kleinen Jungen bekommen und sind beide kinderverrückt.

Als Ruben 4 Monate alt war zog ich mit Ruben zurück nach Berlin und schaffte irgendwie gemeinsam mit ihm sowohl das Semester als auch alle Prüfungen. Im Nachhinein weiß ich auch nicht so genau wie.

Ich habe das Studium unterbrochen. Wir leben endlich alle zusammen in Jena und statt Unialltag ziehen Ruben und ich los und unternehmen tolle Dinge.
Die Osteopathie ist von der ersten Stelle zwar weit abgeschlagen im Hintertreffen gelandet, aber nicht abgeschrieben. Ich will die Heilpraktikerprüfung dieses Jahr absolvieren. Zum einen weil ich den Schein für den späteren Praxisalltag brauche und zum anderen, weil ich damit in Berlin in Teilzeit weiterstudieren kann. Das sind 10 bis 14 Kompaktveranstaltungen jährlich. Diese finden am Wochenende statt und ist somit wesentlich familienfreundlicher für uns als ein Vollzeitstudium.
Das war nun viel zur Vergangenheit.

Ich möchte ein Schwangerschaftstagebuch für unseren neuen Schatz schreiben. Ich bin sehr sehr dankbar dafür. Ruben zieht wirklich alle meine Aufmerksamkeit auf sich und mein kleiner Minimini bekommt gar nichts ab. Oder sehr wenig. Das Tagebuch ist für mich eine wunderbare Möglichkeit mich mit dem kleinen neuen Schatzi bewusster auseinander zu setzten.
Ich habe schon eine kleine Kugel. So sah ich mit Ruben vielleicht in der 16.SSW aus….

Später mehr. Und dann auch mehr von Minimini als von Ruben;)

Ich freue mich aufs Schreiben!!!

Judith


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Kommentare von Lesern:

Susanne, Meitingen14.07.2017 10:03

Liebe Judith,
schön wieder von Dir zu hören, ich freue mich schon auf Deine Einträge.
Viele Grüße & eine tolle zweite Schwangerschaft!
Susanne

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Sandra11.07.2017 18:14

Liebe Judith, ich freu mich so, wieder von dir zu lesen! Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und alles Liebe und Gute für euch!
Liebe Grüße, Sandra

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Gast11.07.2017 13:57

Hallo Judith
willkommen zurück. Dein Babytagebuch habe ich damals sehr gerne gelesen. Unser Kleiner ist im Februar 2016 geboren und ich fand es immer sehr interessant, da du mir in allem zwei Monate voraus warst. Zudem haben Ruben und unser Großer den selben Geburtstermin :)
Alles Gute dir / euch für diese Schwangerschaft
LG aus NRW
Steh

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