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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
29. Schwangerschaftswoche

Geburtsplanung

Über meine Optionen des Geburtsortes und dass man sich zum Glück nicht einfach so eine neue Mama kaufen kann.

Wieder in Jena. Zu Hause. Benjamin hat die Wohnung wirklich in einem top Zustand hinterlassen. Das macht das Wiederkommen einfacher. Einfacher war auch die Fahrt, da wir zu dritt gefahren sind.
Benjamin ist gestern nach seinem Motorradurlaub um 23:30 Uhr in Schlüchtern am Bahnhof angekommen. Während es in Schlüchtern das ganze Wochenende geregnet hatte und es auch die Tage zuvor kalt und grau gewesen ist, hatten die Jungs auf Mallorca einen sonnigen, warmen Trip. Es sei ihnen gegönnt. Ruben und ich waren zu der Zeit, diesmal sogar 9 Tage, bei meinen Eltern und seinen Großeltern.
Jedenfalls ist die Zugfahrt zu dritt immer entspannter. Schon alleine der lange Aufenthalt in Fulda. Ruben rennt hier immer den Tauben hinterher und versucht sie zu fangen. Oder er klettert auf allen sich bietenden Möglichkeiten umher. Ich lasse ihn auch gewähren, da die Bewegungsmöglichkeiten im Zug doch sehr eingeschränkt sind. Bisher bin ich aber, bis auf wenige Ausnahmen, immer auf den herumstehenden Koffer angesprochen worden. Von Passanten, der Polizei, DB Service. Mit einem Koffer auf ein tobendes kleines Kind aufpassen ist nicht die leichteste Übung. Deshalb habe ich den Koffer immer abgestellt und bin deshalb stark kritisiert worden. Obwohl es immer am Rand, Ecke etc. war und nicht irgendwo mitten auf dem Platz. Nun ja. Schon allein dieses Problem fällt weg, wenn man zu zweit ist.
Ruben war ab Weimar, die letzte Station vor Jena, so unglaublich müde und wäre so gerne einfach an und auf mir eingeschlafen. Er hat so geweint, als ich ihm die Jacke anziehen musste. Es war einfach alles zu viel und unangenehm. Schlussendlich sind wir mit dem Taxi gefahren, um dem armen Kerl wenigstens den Weg nach Hause zu ersparen, der auch ca. eine halbe Stunde gedauert hätte.
Aber Schluss mit Babytagebuch. Jedenfalls sind wir nun wieder zurück in Jena.
Mein Minimini ist so stark aktiv, das ist wirklich unerwartet. Gestern konnte ich seine Tritte von links unten, nach oben wandernd und nach zwei Stunden unten rechts angekommen verfolgen. Ich genieße das sehr, dass sich der kleine Fratz so deutlich bemerkbar macht. Das erleichtert es mir sehr, meine Aufmerksamkeit auf ihn zu richten und ihn zu streicheln und mit ihm zu sprechen. Ruben war nicht annähernd so eine Wurschtelmaus.
Leider ist das Sodbrennen, wie bei Ruben auch schon, wieder da. Klassischerweise ist es abends am stärksten. Ich habe eine Suspension aus der Apotheke, die erlaubt ist. Das hilft, wenn alle Hausmittelchen versagen zum Glück ganz gut.
Hihi, Minimini hat gerade Schluckauf.
Leider bin ich wirklich ziemlich müde. Vielleicht ist die Kombination aus der fehlenden Sonne und Schwangerschaft da nicht förderlich.

Ich habe übrigens, morgen schon, endlich, einen Termin im Geburtshaus mit einer Hebamme meines Hebammen-Teams. Ich versuche tatsächlich seit 5 Wochen einen Termin zu vereinbaren und habe immer vergessen anzurufen. Es ist nur zweimal pro Woche von 12 bis 13 Uhr Sprechstunde und das ist jedes Mal mit dem Mittagsprozedere von Ruben kollidiert. Und ich habe es dann, trotz Zettel und Handyerinnerungen, immer erst zu spät gemerkt, dass ich ja anrufen wollte.
Ich bin in einem Hebammen-Team, die Geburten begleiten. Ich mache mir mittlerweile keine Sorgen mehr, dass Minimini zum Schluss mit dem Po unten liegt. Dafür dreht und bewegt er sich, verglichen zu Ruben, so deutlich mehr. Er scheint wirklich kein Hindernis in meinem Bauch zu haben, dass das behindern könnte. Was es bei Ruben gewesen ist, würde mich nach wie vor brennend interessieren. Jedenfalls wäre eine Geburt im Geburtshaus mein absoluter Wunsch. Bei Ruben hatte ich außer der BEL noch ein weiteres Problem. Bei mir wurden Streptokokken B im Abstrich festgestellt. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion ist zwar gering oder hoch; je nach individuellem Risikoempfinden. Für mich aber zu hoch, wenn der Abstrich in 5/6 Wochen wieder positiv sein sollte. Dann würde ich mich wieder im Klinikum anmelden.
Das ist mein Plan bisher. So richtig Lust auf Klinikum und deren „Abwicklungsmethoden“ einer Geburt habe ich zwar nur mäßig Lust, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mich ganz gut von allem wegbeamen kann und das Drumherum eine absolute Nebenrolle spielt. In 10 bis 12 Wochen ist es ja rein theoretisch schon soweit.
Eine schwierigere Planung ist: wohin mit Ruben wenn es los geht? Rubens Oma, die in Jena wohnt, fällt leider aus vielen Gründen als Option komplett aus. Dann wäre noch Bettina, sein Babysitter. Das wäre schon eher eine Option. Allerdings habe ich auch Hemmungen, wenn wir wirklich dann nachts los müssten, sie anzurufen und zur entsprechenden Uhrzeit her zu zitieren. Obwohl sie das vermutlich sogar machen würde. Aber das wäre zur Not eine Option. Ich habe letzte Woche mit meinen Eltern gesprochen. Bei beiden kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sie Ruben sowohl ins Bett bringen könnten, als auch das Aufstehen und mit ihm den Tag beginnen so gar kein Problem wäre. Wenn alles klappt, würde meine Mutter ein paar Tage Ende Januar kommen. Dann bis Anfang Februar mein Vater ein paar Tage. Vielleicht erwischen wir ja den Zeitpunkt, wann Minimini geboren werden möchte.
Meine Eltern sind wirklich eine riesige Unterstützung. Und vor allem lieben sie Ruben sehr und umgekehrt genauso. Leider so weit weg.
Ruben meinte gestern Abend zu mir, als ich ihm erzählte, dass wir morgen wieder Zug fahren und Oma und Opa in Schlüchtern bleiben, dass er sich eine neue Mama kaufen will und bei Oma und Opa bleibt. Was er manchmal so raus haut ist schon erstaunlich. Denn ich frage mich, wo hat er so was her????? „Neue Mama kaufen“. Von mir nicht. Aber gelacht habe ich sehr.

Ruben wacht gleich auf und ich habe noch nichts ausgepackt und vorbereitet. Deshalb für heute mal nur die Zukunftsmusik.

Liebe Grüße, Judith




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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Geburtsplan, Geburtsort, Streptokokken