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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Judith

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

16. Schwangerschaftswoche

Schlafmangel und Brustgeschichten

Wie ich schmerzlich erfahren musste, wie sehr Kinder von den Gefühlen der Mama abhängig sind und auch vieles Schönes, z.B. ein Sponsorengeschenk!

5:40 Uhr, irgendwie musste ich aufstehen. Die Nacht war wirklich traumhaft. Ruben war einmal um 3:30 Uhr wach und hat seinen Schnuller gesucht. Bzw. war zufrieden, als ich ihm das geliebte Teil in die Hand gedrückt habe. Leider bin ich zu den Zeiten, wo er normalerweise länger wach ist, ebenfalls hellwach. Auch wenn er mal nicht wach wird. Es wäre so genial, wenn das so bleiben könnte mit einmal nachts wach werden. Mittlerweile ist auch fast null Milch mehr da. Ich genieße die kleinen Brüste! Dass die in der Schwangerschaft größer werden, ist bei mir gerade nicht der Fall. Ohne die Milch ist es richtig toll klein (findet Benjamin weniger;)). Jedenfalls nuckelt er nur noch. Und ehrlich gesagt, ist genau das dass Schlimme leider. Das ist auf Grund der empfindlichen Brustwarzen so unangenehm, dass ich mich richtig ablenken muss, damit ich nicht an die Decke gehe. Die letzten Tage waren für uns beide leider auch nicht wirklich gut. Nicht nur, aber es waren Phasen dabei, in denen ich mich und mein Verhalten nicht wieder erkannte. Das ist wirklich traurig, was Ausnahmesituationen, in diesem Fall starker Schlafmangel, aus mir machen können. Jedenfalls war es noch nie so kumuliert schlimm. Sowohl mein Verhalten Ruben gegenüber, als auch mein Gefühl nicht mehr gut reagieren zu können.
Eigentlich wollte ich nach Schlüchtern fahren, zu meinen Eltern, weil ich dringend lernen muss. Dort funktioniert das sehr gut, weil Ruben immer beschäftigt ist und von irgendjemandem umsorgt und bespaßt wird. Das Lernen war auch wirklich erfolgreich. Leider weniger andere Situationen. Wir sind letzten Donnerstag ganz spontan gefahren. Für Freitagabend hatte sich mein einer Bruder, am Samstag meine Schwester mit den Kids und Samstagabend mein anderer Bruder mit Frau angekündigt. Das war zwar mehr als wunderbar sie alle mal wieder zu treffen, aber Ruben wusste nicht mehr wohin vor Glück und wollte den Tag einfach nicht loslassen. Meine Eltern haben viele spannende Spielsachen, dann viel Platz, dazu durch Haus und Garten. Es ist für Ruben dort jedes Mal ein Abenteuer. Am Samstag waren wir bei der Acisquelle, ein romantischer Ort oberhalb von Schlüchtern, wo ein Wildgehege, ein Kneippbecken und ein toller Spielplatz sind. An dem Samstag, als meine Schwester mittags kommen wollte, hatte Ruben mittags nur eine ¾ Std. geschlafen. Dann die Kinder, die Wildtiere füttern, im Wald rumflitzen und dann abends noch mit dem Onkel und Cousin und Cousine raufen. Die Nacht war dementsprechend. Um ehrlich zu sein die schlimmste seit langem. Ich habe es leider durch mein übermüdetes Verhalten schlimmer gemacht. Er wachte jedenfalls um 0:30 Uhr auf und wollte nuckeln. Ich ließ ihn. Obwohl es schon wirklich unangenehm war, wechselte auch mehrfach die Seite. in der Hoffnung, dass er schnell wieder einschlafen würde. Nach 50 Minuten konnte ich nicht mehr. Irgendwie war ich auch wütend. Ich fragte mich, warum ich das eigentlich mache, meine eigenen Belange, in dem Fall Schmerzen, so zu übergehen. Nur weil ein kleiner Mann unbedingt stundenlang nuckeln will. Ich dockte ihn jedenfalls ab, was mit lautstarkem Protest erwidert wurde. Ich tröstete, erklärte. Wurde nach einer Weile bestimmter. Das Ende vom Lied war, dass Ruben irgendwann nur noch verzweifelt schluchzte und ich mit ihm aufstehen musste. Er spürte natürlich meine Wut und Ablehnung. Zwar immer wieder durchzogen von Mitgefühl und Liebe zu ihm, aber ich war teilweise grob und hart zu ihm. Nachts funktioniert mein Kopf offensichtlich nicht richtig. Dass ein 20 Monate alter Junge eben nichts vorsätzlich macht und natürlich die Atmosphäre und Gefühle der Mutter ungefiltert abbekommt.
Im Nachhinein schäme ich mich so. Gegen 4 Uhr ist er auf meinem Bauch wieder eingeschlafen. Das war sehr sehr lange. Ich könnte noch mehr schreiben, aber Fazit: ich habe leider die ungewollte Wachphase nachts selber erst erzeugt, weil Ruben plötzlich mit meiner Ablehnung und Wut konfrontiert wurde, was er so nicht kannte, wahrscheinlich Angst hatte und deshalb umso mehr weinte und schluchzte. Ich war wirklich so wütend. Wahrscheinlich weil ich selber nicht mehr weiter wusste. Ich wollte ihm ja gerne die geliebte Brust anbieten, aber ich hatte solche Schmerzen, dass es einfach nicht ging. Zum Glück schlief er dann wenigstens bis halb 7. Aber er war den Tag sehr anhänglich. Und ich müde und ungeduldig. So kommt eines zum anderen. Ich habe mittags dann mit ihm zwar eine ¾ Stunde geschlafen, aber das hat es nicht gerettet. Der Tag war wunderbar. Wir trafen uns am Nachmittag mit meinen Großeltern und spazierten im Spessart, das ist ja von dort ganz nah, zu einem Bieberweiher. Ruben düste mit seinem Laufrad umher. Er schlief nach dieser Nacht erst so spät zum Mittagsschlaf ein, aber dafür fast drei Stunden zum Glück. Danach war auch alles wieder entspannt, ich auch. Die Nacht war auch etwas besser. Er war oft wach und wollte viel nuckeln, wissen ob ich ihn noch mag. Vielleicht mache ich mir zu viele Vorwürfe, vielleicht hätte ich mich früher liebevoller darum kümmern müssen, dass er akzeptiert, wenn ich ihm die Brust nicht geben möchte. Er ruft auch immer „meins“. Gerade ist zwar eh alles seins, aber das hätte er gleich lernen müssen, dass meine Brust gar nicht seins ist.
Die letzte Nacht zeigt mir aber, dass es in entspannter Atmosphäre auch anders geht und es darauf ankommt. Leider bin ich auch nur ein Mensch…

So, Ruben Ruben Ruben. Was ich eigentlich erzählen will: ich bin gerade so fertig, müde, auf dünnen Nerven unterwegs. Aber mit Ruben ist wieder vollkommen gut. Aber ich freue mich auf den gewohnten Rhythmus wieder zu Hause. Gestern sind wir morgens wieder zurück gefahren. Ruben ist kurz vor Jena in den Tiefschlaf gefallen. Das bedeutete, dass er innerhalb der 15 Minuten, die er schlief, so viel Kraft getankt hatte, dass er erst um 14 Uhr Mittagschlaf machte. Das finde ich immer schwierig, weil ich nicht weiß, gehe ich jetzt mit dem müden Kind trotzdem los oder warte ich. Außerdem wollte ich ihn gegen 15 Uhr zu Bettina bringen, weil ich noch so viel machen musste. Das sagte ich dann auch ab. Deshalb kommt mein Bericht auch so spät, weil ich gestern nicht dazu kam. Wir hatten dann zwar noch nen tollen Nachmittag zusammen, aber Ruben ging auch erst nach 20:30 Uhr ins Bett und ich musste früh ins Bett.
Was aber unheimlich gut in die Situation gepasst hat: wir haben von kidsgo eine CD bekommen: hearttones. Da sind wunderbare ruhige Abendlieder aus aller Welt für Babys drauf. Wunderbar entspannend. Das war gestern Mittag genau das Richtige! Vielen vielen Dank an Anke und das kidsgo-Team!!!

Halb 7. Ich muss mich fertig machen. Ich habe dann einen Vorsorgetermin. Heute nehme ich Ruben mit. Ich freue mich schon so sehr. Außerdem bilde ich mir ein das Baby zu spüren. Der Wahnsinn. Auch wenn ich gerade nur von Ruben geschrieben habe, freue ich mich gerade so sehr auf und über den kleinen Schatzi. Und besonders auch auf ein Bild nachher. Wir haben letztes Mal keines bekommen.

Entschuldigt komische Sätze oder Fehler, ich habe nur eben schnell drüber gelesen.....

Liebe Grüße, Judith

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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Kommentare von Lesern:

Sabrina16.08.2017 13:27

Hallo Judith,

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim weiteren "Entwöhnen"....wie willst du das handhaben wenn Minimini da ist und Ruben die Brust evtl. wiederentdeckt?Wie lange möchtest du mit Minimini zu Hause bleiben?

Uns hat beim abstillen,vor allem nachts,geholfen dass der Papa Nachtdienst hatte und Tee sowie Schulter zum kuscheln angeboten hatte.Wäre das eine Option?aber wenn ich richtig lese,schläft Ruben bei dir im Bett?!
Liebe Grüsse
Sabrina

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In diesem Beitrag geht's um:

Brust, Sponsorengeschenk, Schlafmangel