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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
32. Schwangerschaftswoche

Berlin und das Leben

Schlafen ist eine Herausforderung geworden

Die Jungs schlafen noch. Vielleicht habe ich noch etwas Zeit zum Tippen und für mich bevor sie aufwachen.

Wir sind gestern Abend aus Berlin zurück gekommen. Leider hatte der Zug 40 Minuten Verspätung. Wir waren also nicht wie geplant schon um 19 Uhr sondern um 20 Uhr zu Hause. Dementsprechend länger hat auch das Zubettgehen mit Ruben gedauert, weil er natürlich erst mal schauen musste, ob seine Spielsachen alle noch da sind, bevor er den Tag los lassen konnte. Das geht nun schon seit der Zeitumstellung so, dass es mit ihm abends spät wird und er morgens aber manchmal sogar bis halb 8 oder sogar noch länger schläft. Da ich meistens halb 7 wach bin genieße ich die Zeit alleine und in Ruhe sehr.

Die letzte Nacht war sehr unruhig. Ist vielleicht auch dem Berlinaufenthalt- nach Hause kommen und der Ankunftszeit, die leider wirklich dann viel zu spät war, geschuldet. Ich kann mittlerweile ganz schlecht einschlafen. Meistens schaffe ich es noch vor Mitternacht, aber werde leider auch oft wieder wach und brauche dann auch wieder eine lange Zeit.
Irgendwie ist alles unbequem. Meine linke Schulter hat auch keine Lust mehr auf die Seitlage. Auf der rechten Seite kommt die Magensäure aber viel schneller und befindet sich an Orten, wo sie weiß Gott so gar nicht hingehört. Zudem kommen die Schmerzen im Rücken, den ISG dazu. Ich werde heute mal Wärmepflaster ausprobieren und mich am Montag um den Osteopathietermin kümmern. Dann kommt seit ein paar Tagen dazu, dass sich bei mir zu wenig Schlaf oft auf das Immunsystem auswirkt und mein trockener Husten von vor zwei Wochen zurück gekommen ist. Wenn sich der Hustenreiz gelegt hat, ist Minimini wach und dreht seine Runden. Leider gingen seine Bewegungen gestern Abend stark auf Kosten der Blase und ich musste ständig zur Toilette. Ich lege mich hin und muss sofort wieder. Jedes Mal, wenn ich dann kurz vorm Einschlafen war, schreckte Ruben hoch und rief Mama, und hatte Angst. Der Arme muss sich wohl auch erstmal wieder orientieren. Dann wieder Husten, strampeln. Dann juckt der Bauch. Es wollte einfach nicht enden. Ich habe das letzte Mal kurz vor 3 auf die Uhr geschaut. Gerade geht es aber mit der Müdigkeit.

Heute ist Putzen angesagt. Leider haben wir in der Küche irgendwo eine Mottenbrutstätte. Ich finde einfach den Herd nicht. Habe schon so oft alles durchgesehen. Vielleicht ist etwas hinter die Spüle gefallen. Das ist wirklich ziemlich unschön. Ich suche jedenfalls heute noch mal alles durch.

Berlin war toll! Obwohl ich mich immer erst an den Geruch (oder Gestank?) und die Hundekacke, die dort einfach überall auf den Gehwegen und Umkreis verteilt ist, gewöhnen muss. Die Kehrmaschinen sind zwar ein netter Versuch den Dreck in den Griff zu bekommen, doch leider verteilen sie den Kot erst recht zu einer geschlossenen Decke über die Gehwege. Naja. Rubens Laufrad wird nachher erstmal „entkackt“.

Meine Kommilitonen zu treffen, war wieder so selbstverständlich und schön. Als ob ich nie weg gewesen wäre. Das krasse ist: die sind alle im Sommer fertig. Das ist wirklich toll und ich wäre eigentlich auch gerne an diesem Punkt. Ich habe dann zwei tolle Kinder, das ist auch wirklich toll. Anders toll. Nicht vergleichbar. Ich hoffe sehr, dass ich das Studium auch noch beenden werde. Eben erst später, als die anderen. Interessant, wenn man sich überlegt, dass das Leben auch ganz anders hätte laufen können. Die Zeit läuft stetig weiter, es geht nie zurück. Man kann Dinge nachholen, aber es wird nie so sein, wie zu einem anderen Zeitpunkt.

Das Seminar, der Heilpraktiker-Prüfungskurs, war zwar viel Wiederholung, aber auch eine gute Vertiefung. Außerdem kann ich jetzt Blut abnehmen und Injizieren, was ich vorher noch nicht gemacht hatte. Das ist viel weniger schrecklich, als ich es mir vorgestellt hatte. Der Dozent ist wirklich der Knaller. Er ist vom Arztstatus zum Heilpraktiker gewechselt und hat ein dementsprechend breites Wissen und Tiefgang. Ich bewundere solche Menschen sehr die ein Fach so tief durchdrungen haben.

Heute soll es bei minus 1 Grad bleiben. Mal sehen, was wir da so alles anstellen.
Mir ist schon wieder schlecht. Ich muss dann demnächst dringend etwas essen.

Morgen haben wir das Aufklärungsgespräch zur Geburt im Geburtshaus. Da nehmen wir Ruben mit. Es wäre so schön, wenn das klappen könnte dort. Wenn ich an Geburt denke, habe ich ein total positives Gefühl. Einfach weil Minimini so agil ist, mit dem Kopf unten liegt. Allerdings verbinde ich Klinik damit, dass wenn das Kind nicht vor der Mittagspause da ist, wird geschnitten oder gespritzt oder sonstige stressige und unnötige Maßnahmen ergriffen. Ich befürchte, ich habe ein kleines Trauma von dem Schnitt bei Ruben bekommen. Prinzipiell kann ich mir die Entbindung auch in der Klinik genauso gut vorstellen, aber es ist mit solcher Angst vor einem Schnitt verknüpft; Entmündigung und dem Aufzwingen von Maßnahmen verknüpft. Ich befürchte, dass ich mich damit noch mal auseinander setzen muss, bevor es akut wird. Damit es in beide Richtungen entspannt werden kann.

Meine Jungs zeigen drüben deutliche „wir sind wach“ Geräusche. Ich gehe dann mal rüber und wir beginnen zu viert den Tag. Vielen Dank übrigens an kidsgo. Wir haben einen Advents-Rätselkalender bekommen. Da ich leider mit Deko und Basteln und Backen total ignorant und schlecht bin, ist das unsere Weihnachtliche Einstimmung und das ist wirklich sehr schön!
1. Advent heute!

Liebe Grüße, Judith


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Kommentare von Lesern:

Bianca, Frankfurt07.12.2017 13:45

Hallo Judith, sollte es im Geburtshaus aus irgendwelchen Gründen nicht klappen, dann erkundige dich, ob es eine Klinik mit Hebammenstation gibt. Da bist du zwar im gleichen Kreisssaal wie alle anderen, aber du bist selbstbestimmter und weitestgehend in Ruhe gelassen, z. B. nicht automatisch ein Zugang gelegt, wenn du nicht möchtest.

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In diesem Beitrag geht's um:

Schlafen, Studium, Geburt