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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
23. Schwangerschaftswoche

Kugelrund unterm Weihnachtsbaum

Alles über unsere Feiertage und meine Geburtsvorbereitung für die zweite Geburtshausgeburt

Hallo ihr lieben Alle,

ich wünsche Euch ein frohes neues Jahr. Ich hoffe von Herzen, dass jetzt alles “besser” wird, wobei ich mich immer frage, was dieses “besser” eigentlich zu bedeuten hat. Am Ende ist das Glas immer halbvoll oder halbleer.

Ich wünsche mir für mich, dass ich es “besser” schaffe, mehr die Perspektive “halbvoll” einzunehmen. Wie ihr mitbekommen habt, waren die letzten Tage und Wochen für mich eher von einer Schwere und Melancholie begleitet. Dies lichtet sich nun langsam und ich sehe wieder Licht am Ende des Tunnels.

Vor allem die Feiertage haben mir hier sehr geholfen, wieder bei mir anzukommen und mich neu zu sortieren. An Weihnachten haben wir meinen Schwager und seine Familie besucht. Dieser Besuch war für mich eine absolute Oase, um neue Kraft zu tanken. All die Last der letzten Wochen fiel von uns ab. Wir haben uns schlicht übernommen. Die Schwangerschaft, der Umzug, mein Arbeitsvorhaben, der Lockdown, die neue Führungsposition meines Mannes – all das fraß so viel Energie. Plötzlich war das alles vergessen. Plötzlich war da wieder Freude, Glück und Hoffnung. Mein Mann war die gesamten Feiertage bis zum heutigen Tag zu Hause. Leider musste er die Zeit in die Renovierung unserer alten Wohnung investieren und war trotzdem kaum da. Die Zeit, die blieb, haben wir aber erfolgreich investiert und gingen gestärkt aus dieser Zeit als Familie.

Mich plagen jedoch wieder die Gewissensbisse, weil ich einfach keine Zeit für die Uni finde. Unsere Tochter ist gerade sehr anhänglich und möchte permanent unterhalten werden. Wir stehen zusammen auf, gehen zusammen ins Bett und den Mittagsschlaf verbringe ich draußen im Wald. Im Buggy schläft sie immer ohne Probleme ein. Nur fehlt mir dann einfach die Pause, um meine Arbeiten zu erledigen.

Da ist keine Luft zum Atmen. Da ist kein Raum für mich. Da mein Mann gerade auch sehr beansprucht ist, kann er mir kaum Betreuungspausen gewähren und ich blicke so angstvoll auf den 10. Januar. Ich hoffe mir sehr, dass wir dann wieder eine Betreuung haben. Ohne Kita schaffe ich es nicht, die Mutter zu sein, die ich gerne wäre.

Generell fällt es mir gerade sehr schwer, meine Verpflichtungen einzuhalten. Ich habe es nicht mal geschafft, einen Vorsorgetermin für den Januar auszumachen. Vermutlich wird der Termin dann wohl nicht mehr zustande kommen. Auch habe ich noch keinen Geburtsvorbereitungskurs gebucht und stelle mir gerade die Frage, ob es mir überhaupt etwas bringt oder bringen könnte. Die reguläre Vorbereitung nützt mir eher wenig. Bei einer “normalen” Hebamme werde ich deshalb keinen Kurs in Anspruch nehmen. Leider gibt es keinen Kurs, der einen gezielt auf die zweite außerklinische Geburt vorbereitet. Vielleicht habe ich da gerade eine Marktlücke entdeckt! :D

Beim ersten Kind hat mir vor allem YouTube geholfen. Ich habe stundenlang Videos von Hausgeburten und Alleingeburten geschaut. Der Mensch ist ein visuelles Wesen. Auch, wenn man etwas noch nie gemacht hat, lernt man durch Zuschauen. Yoga und Meditation sowie lange Waldspaziergänge haben ein unendlich starkes Band zwischen Körper und Geist gespannt. Auch MBSR hat mich bei meiner ersten Geburt sehr unterstützt. Nur habe ich dieses Kontingent an Zeit einfach nicht mehr. Heute bin ich froh, wenn ich abends 7 Minuten auf dem Badezimmerboden meditieren kann, ohne einzuschlafen.

Das Leben mit Babybauch wird auch immer beschwerlicher. So langsam meldet sich beim Gehen der Schmerz in der Symphyse und manchmal erwische ich mich dabei, dass ich noch die Wochen bis zur Geburt ausrechne, um dann doch sehr unzufrieden mit dem Ergebnis zu sein. Schade, dass man Babys nicht einfach im Internet bestellen kann. Ich bin wirklich nicht gerne schwanger. Noch 17 Wochen durchhalten. Mehr als die Hälfte ist geschafft – und das klingt doch jetzt wirklich nach “halbvoll” oder?

Silvester war auch trotz Babybauch und trotz Corona oder vielleicht auch wegen Corona sehr schön. Ich fand es toll, ohne gesellschaftliche Zwänge und Konventionen feiern zu können. Wir hatten so einen sehr ruhigen Abend mit viel Schnee und einem schönen Abendspaziergang mit Schneeballschlacht. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so ein schönes Fest hatte, um das neue Jahr zu begrüßen. 2021 warten auf uns so viele Abendteuer und egal, wie es weitergeht, wir werden das Beste daraus machen.



Damit verabschiede ich mich und wünsche euch einen schönen Start ins neue Jahr.


Eure Maja.

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Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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SSW22, SSW23, Geburtsvorbereitungskurs, Weihnachten, Silvester, Depression, Lockdown, Corona