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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
27. Schwangerschaftswoche

Keine gute Zeiten

Meine Große ist krank und die Kur geht zu Ende

Liebe Leser/innen,

eigentlich hatte ich ja versprochen, dieses Mal nicht (so sehr) zu jammern. Das Versprechen werde ich wohl nicht halten können, denn Helena ist krank und auch sonst ist irgendwie nicht viel in Ordnung.

Die letzte Woche fing damit an, dass sich das Wetter merklich verschlechterte und wir gezwungen waren mehr Unternehmungen für Drinnen als für Draußen zu organisieren. So war ich mit Helena und zusammen mit meiner Kurbekanntschaft und ihrem Sohn z. B. im Meeresaquarium. Anschließend wollten wir in einem Café mit den Kindern noch ein Eis essen gehen. Dafür hatten wir uns aber offensichtlich das exklusivste Café am Platz ausgesucht. Wie anderes ist es sonst zu erklären, dass wir nach 10 Minuten immer noch keine Bestellung aufgeben konnten und von der zahlreich anwesenden Bedienung mit Ignoranz gestraft wurden. Enttäuscht verließen wir das eigentlich schöne und gemütliche Café und orderten unser Eis in einem kleinen Imbiss auf dem Rückweg zum Auto…

Am Strand waren wir aufgrund des schlechten Wetters nur ein Mal. Ich habe es gezwungener Maßen bei 20 °C Wassertemperatur sogar geschafft in der Ostsee zu baden. Vermutlich hat das „Unheil“ an diesem Tag begonnen, denn Helena fror nach dem Strandbesuch erbärmlich. Donnerstagabend weigerte sie sich dann Abendbrot zu essen. Ich schob es da noch auf den vegetarischen Tag in unserer Kureinrichtung. Meine Große ist nämlich eine richtige „Fleischpflanze“. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag fieberte sie allerdings und krümmte sich mit Bauchschmerzen. Es war so schlimm, dass ich mir 3 Uhr früh keinen anderen Rat wusste, als die Krankenschwester zu rufen. Die brachte ein krampflösendes Mittel mit. Nach der Medizingabe ging‘s ihr besser. Aber noch vor dem Frühstück weinte sie wieder bitterlich wegen Magenschmerzen. Der Kinderarzt untersuchte sie gründlich und nahm Blut ab. Den Tag verbrachte ich mit ihr auf dem Zimmer. Noch nicht mal Matthias, der nachmittags am Kurort eintraf, konnte Helenas Stimmung heben. Überhaupt wollte sie so gar nicht zu ihrem Papa. Die beiden brauchen ganz augenscheinlich eine Wiedereingewöhnungsphase nach der Trennung. Die Blutuntersuchung brachte als Ergebnis erhöhte Leukozyten, also steckt irgendwo in ihrem kleinen Körper eine Entzündung. Das Wochenende stand im Zeichen von Fieber und Tränen. Sonntag dachten wir schon, es geht bergauf – doch zu früh gefreut. Problematisch ist für mich, dass sie max. 2 Stunden am Stück nachts schläft. Und wenn sie schläft, dann so unruhig, dass ich nicht wirklich abschalten kann. Dazu kommen bei mir die Wadenkrämpfe, Nasenbluten und seit letzter Nacht auch leichte Kontraktionen. Mein Blutdruck ist immer noch recht niedrig. Allerdings waren heute Morgen auch meine Leukozyten erhöht. Die Ärztin sieht das noch nicht so kritisch. Dafür hat sie außerplanmäßig einen Ultraschall gemacht. Meine kleine Madam war aber recht träge und hat groß und breit gegähnt. Dass soweit mit ihr alles in Ordnung ist, ist natürlich mehr als beruhigend. Als Hausaufgabe habe mich den Rat bekommen die Kindsbewegungen pro Tag zu zählen. Sollten es weniger als 10 sein, soll ich sofort zum Arzt. Die Ärztin war - ebenso wie die Ärztin bei der Feindiagnostik - der Meinung, dass die Nabelschnur nicht todesursächlich bei Victoria war. Sie fragte mich, ob vor der dritten Schwangerschaft ein Gerinnungstest gemacht wurde. Als ich verneinte, war sie erstaunt und irgendwie ein wenig sauer auf meine eigentliche Frauenärztin. Zum Abschluss riet sie mir dann noch die Geburt ab 38+0 einleiten zu lassen – nur um sicher zu gehen. Die Sache mit dem Gerinnungstest habe ich schon öfter in Sterneneltern-Foren gelesen. Eigentlich wird dieser Test bei mehrfachen Fehlgeburten gemacht und trifft somit bei mir eigentlich nicht zu. Na ja, die Verunsicherung bei mir wird jedenfalls nicht weniger.

Auf die ganze Aufregung zum Ende der Kur hätte ich gern verzichtet. Dabei hatte die Kur doch so vielversprechend angefangen… Die Erholung der ersten beiden Wochen ist dahin und übermorgen ist die Zeit hier in der Kur bereits zu Ende. Unterm Strich war es eine schöne Zeit (mal abgesehen von den letzten paar Tagen). Ich habe viel mit Helena unternommen. Wie ich es mir gewünscht hatte, waren die Tage nicht von A bis Z durchgeplant, sondern boten Zeit für mich. Ich habe immerhin 4 Bücher in den letzten 3 Wochen gelesen – so viel wie seit mehr als 1 Jahr nicht mehr. Ich bin froh, dass meine kleine Bauchbewohnerin so gut mitgemacht hat und ich trotz meiner Murmel an zahlreichen Sportangeboten teilnehmen konnte (der Nordic Walking Trainer meinte heute, meine Bauchmaus wird eine Läuferin). Ich denke, sowohl Helena als auch mein Knöpfchen haben es genossen. Nächste Woche berichte ich euch dann, wie die restlichen Tage an der See und in Berlin verlaufen sind. Drückt mir die Daumen, dass es Helena bald besser geht und wir wenigstens noch die Zeit im Norden nutzen können.

Liebe Grüße,

Eure
Jana



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Kommentare von Lesern:

Seyhan 15.08.2014 11:28

Liebe Jana,
Du wirst bestimmt ab der 30. Ssw regelmäßig (wöchentlich) zum Ctg und Ultraschall oder? Bei mir ist das so und ich gehe jede 4. Woche zur Feindiagnostik. Bei mir wird die Geburt zwei Wochen früher eingeleitet (Mitte September). Ich habe bereits in dein Tagebuch (8. Ssw) als Kommentar kurz zusammengefasst, wie es bei mir war. LG

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