Nach einer turbulenten Woche hatten wir ein richtig schönes Wochenende
Hallo, liebe Tagebuchleser/innen!
Ole, ole – die Nacht war kurz und das Spiel so aufregend! Allen, die heute mit ebenso kleinen Augen auf der Arbeit sitzen wie ich und meine Kollegen, sei gesagt: „Haltet durch! Schließlich sind wir Weltmeister! ;-)"
Die letzte Woche war mal wieder etwas turbulent. Neben meiner Arbeit hatte ich 2 Tage mit ehrenamtlichen Dingen (Schöffendienst und Elternbeirat in der Kita) zu tun. Für heute ist schon wieder eine Vorstandssitzung unseres Vereins geplant, die ich aber abgesagt habe. Ich bin mitten in den Vorbereitungen auf die Kur bzw. den geplanten Kurzurlaub nach der Kur und habe mir vorgenommen, mich nicht mehr so fremdgesteuert mit Terminen bombardieren zu lassen.
Unsere Planung für die Kur sieht im Moment noch so aus: Ich fahre mit Helena und meiner Mutter die gut 500 km bis zu unserem Kurort. Meine Mutter will noch am selben Abend wieder mit dem Zug zurück nach Hause fahren. Matthias wird dann die letzten 5 Kur-Tage mit uns verbringen. Anschließend sind noch 4 Tage Ostseeurlaub und 2 Tage Familienbesuch in Berlin geplant. Da Matthias während der Zeit an unserem Kurort nicht mit in der Kureinrichtung übernachten darf, habe ich ihm ein Zimmer in unserer Nähe gebucht. Das ging noch problemlos. Der Kurztrip an die Ostsee gestaltete sich da schon viel schwieriger in der Organisation. Mein Abendprogramm bestand in der letzten Woche aus Kataloge wälzen und Internet durchforsten. Ein ansprechendes Hotel an der Küste in der Ferienzeit zu bekommen ohne ein Vermögen ausgeben zu müssen, ist nahezu unmöglich. Die Anfrage, die wir über unser Reisebüro starteten, wurde auch prompt abgelehnt. Unser Wunschhotel ist bereits restlos ausgebucht. In meiner Verzweiflung habe ich dann verschiedene Hotels angeschrieben und Ende der Woche ein gutes Angebot eines wirklich schönen Hotels erhalten. Logisch, dass ich nach der Sucherei sofort zugeschlagen habe. Nun sind unsere Augustferien gesichert. Hauptsache der Wettergott spielt mit und wir haben nicht wieder Non-Stopp Regen wie die letzten Male an der Ostsee…
Am vergangenen Freitag war ich mit Helena beim Friseur. Sie hat nun gut 15 cm kürzere Haare und sieht soooo süß und frech aus. Für ihre Verhältnisse hat sie sehr lange sehr still gesessen, was wohl auch daran lag, dass ich ständig um sie herumgesprungen bin und sie mit Gummibärchen bei Laune gehalten habe. Durch das Stehen und die schwülen Temperaturen ging es mir dann aber kreislauftechnisch nicht mehr gut. Anfang letzter Woche ist mir schon mal der Kreislauf leicht weggebrochen. Unsere Bauchmaus und mein Körper signalisieren mir eben, dass ich mal einen Gang zurückschalten sollte… Jedenfalls musste Matthias die 150 km zu meiner besten Freundin fahren, obwohl er von der Arbeit ganz schön geschafft war und auch sonst nicht gern längere Strecken Auto fährt. Unterwegs hatten wir dank sinnflutartige Regenfälle und Baustellen auch noch Stau.
Meine beste Freundin hat Ende letzten Jahres ihr 2. Kind in der 6.SSW gehen lassen müssen. Ihre große Tochter ist 1 Jahr jünger als Helena. Schon bei unserer Ankunft fragte mich mein Mann im Flüsterton, ob meine Freundin wieder schwanger wäre. Ich wusste von nichts. Tatsächlich zeichnete sich eine kleine Rundung unter ihrem Shirt ab. Helena war – typisch Kind – weniger zurückhaltend: „Meine Mama hat ein Baby im Bauch. Hast du auch ein Baby im Bauch?“. Als meine Freundin antwortete: „Kann sein“, war die Überraschung und die Freude mehr als groß. Ich wünsche ihr sehr, dass auch bei ihr diesmal alles gut geht.
Samstagvormittag fuhr ich mit meiner Freundin einkaufen. Die Kinder spielten in der Zeit mit ihren Papas auf dem Spielplatz und meine Freundin und ich hatten bei einem leckeren Eis mal Zeit zum Quatschen. Nachmittags waren wir mit den Kindern auf einem Reiterhof. Relaxt picknickten wir auf einer Wiese. Direkt neben uns wurde ein Fahrrad abgestellt auf dem groß der Name „Victoria“ stand. Für mich war das wie ein Zeichen.
Helena und die Tochter meiner Freundin freuten sich, als sie endlich 2 Runden auf den Ponys reiten durften und nur mit Mühe haben wir die beiden Mädchen wieder von den Tieren losbekommen. Da der Reiterhof zusätzlich zu der wöchentlichen Ponyreitstunde diesmal auch ein Turnier ausrichtete gab es aber noch viel zu sehen und unsere Mäuse ließen sich weglocken. Als wir so über die Koppel zum Turnierplatz stapften, fand ich tatsächlich ein Hufeisen. Es hingen sogar noch die Nägel und Pferdemist dran. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Eingewickelt in Zeitungspapier nahmen wir das gute Stück am Sonntag mit nach Hause. Als wir es wieder auswickelten, schlug uns der pure Stallgeruch entgegen. Der Pferdeduft brannte sich so in meine Nase, dass ich noch abends im Theater dachte, ich sitze im Stall. Ja, als ganz Deutschland im TV den Anpfiff des WM-Finales sah, war ich mit zwei Freunden im Theater und schaute ein Musical. Wir hatten die Karten bereits im Winter bestellt und mit keiner Silbe daran gedacht, dass ausgerechnet an diesem Tag das WM- Finale ist. Und wer konnte schon damit rechnen, dass unsere Mannschaft ins Finale kommt (und Weltmeister wird)? Somit habe ich nur noch die Verlängerung des Spiels gesehen. Und das hat mir ehrlich gesagt gereicht. Vor lauter Anspannung drehte meine Bauchmaus Runde um Runde und trat mich manchmal richtig ordentlich. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass sie neuerdings mehr Kraft hat. Am Donnerstag ist Feindiagnostik und ich bin schon gespannt, wie sie sich in den 3 ½ Wochen seit dem Organ-Ultraschall entwickelt hat. Das werde ich euch dann nächste Woche berichten. Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit.
Liebe Grüße,
Eure
Jana
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