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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
35. Schwangerschaftswoche

Geburtsplanung

Wie plant man das „Nicht-Planbare“?

Hallo Kidsgo-Leser/innen,

und wieder eine Woche näher am Geburtstermin – AHHHH! Seit letztem Donnerstag bin ich nun auch im Mutterschutz. Mein Abschied an der Arbeit war eher von der leisen Sorte. Die Hälfte meiner direkten Kollegen war an diesem Tag auf einer Messe oder im Urlaub. Bereits am Mittwoch hatte ich eine kleine Kaffee-und-Kuchen-Runde ausgegeben. Richtig groß verabschieden wollte ich mich nicht, gefeiert wird erst, wenn der „Grund“ dazu gesund und munter auf der Welt ist. Meine Kollegen hatten glücklicherweise Verständnis dafür. Allerdings hatte ich gestern bereits einen Anruf meiner Chefin, ob ich nicht noch mal vorbei schauen wollte, weil der Abschied doch etwas kurz ausgefallen wäre. Also werde ich morgen mal an die Arbeit gehen. Ich hätte sowieso noch einmal hin gemusst, denn die Mutterschutzbescheinigung und das unterschriebene Protokoll meines letzten Personalgesprächs muss an die Personalabteilung geschickt werden.

Das Personalgespräch fand letzte Woche statt. Meine wichtigste Frage konnte ich dabei klären. Da ich direkt nach dem Mutterschutz mein rechtes Bein operieren lassen muss, will ich erst ab dem 4. Lebensmonat von unserem Knöpfchen - und nicht direkt nach dem Mutterschutz - Elternzeit beantragen. Den 3. Lebensmonat werde ich mit Resturlaub und der Krankschreibung nach der OP überbrücken. Meine Personalabteilung hat mir für diesen Plan grünes Licht gegeben. Nun muss nur noch die Elterngeldstelle mitmachen. Regulär wieder arbeiten werde ich Anfang 2016. Dann aber nur noch in Teilzeit. Glücklicherweise habe ich einen sehr zugänglichen und familienfreundlichen Arbeitgeber. Ob ich allerdings meinen alten Arbeitsplatz zurückbekomme, werde ich erst Ende kommenden Jahres erfahren.

Jetzt aber mal genug „gearbeitet“, schließlich bin ich im Mutterschutz. Das heißt aber nicht, dass ich vor den teilweise nervenaufreibenden Aktionen meiner großen Tochter gefeit bin. Von der Pferdeschur und der Fenstergeschichte habe ich euch berichtet. Nun kam vergangenen Feiertag eine weitere haarsträubende „Tat“ dazu. Wir waren zum Grillen bei Freunden eingeladen. Nachdem die Kinder ihre Bratwurst verschlungen hatten, bettelten sie darum, noch einen Film schauen zu dürfen. Die Gastgeberin stellte im Wohnzimmer eine DVD an, wir Erwachsenen saßen auf der Terrasse. Plötzlich kam Helenas Kindergartenfreund auf die Terrasse gestürmt und berichtete ganz aufgeregt, dass seine Schwester und Helena den Fernseher anmalen würden. Und so war es dann auch. Unsere Große pinselte zusammen mit der 2 ½-jährigen Tochter unserer Freunde den Plasmabildschirm mit Filzstiften an. Wie ihr seht, es wird nicht langweilig bei uns. Die Aktion vom Vorabend war noch nicht verdaut, da überraschte mich Helena einen Tag später damit, dass sie - ohne Übung, Hilfe oder Stützräder - plötzlich Fahrrad fahren konnte. Sie setzte sich einfach auf ihr Kinderrad und fuhr los. Wir waren stolz wie Bolle, dass unsere Maus schon mit 4 ¾ Jahren Fahrrad fahren kann. Versteh‘ einer das Kind :). Manchmal verhält sie sich wie ein Baby und manchmal ist sie für ihr Alter schon richtig weit.

Aber nun zur Geburtsplanung. Die fand gerade erst statt und ist der Grund, warum mein Bericht mit etwas Verspätung eingestellt wird. Die Nacht zuvor schlief ich verhältnismäßig gut. Meine Aufregung hielt sich erstaunlicherweise in Grenzen. Die Oberärztin hat heute meinem Wunsch nach Einleitung der Geburt mit vollendender 38.SSW zugestimmt und war sehr nett. Während sie mir die Vorgehensweise für die Einleitung erklärte – es wird nicht wie vermutet mit einem Wehen-Cocktail begonnen, sondern direkt mit einer Tablette – machte meine Freundin den Ultraschall. Unsere Bauchmaus liegt vorschriftsmäßig in Schädellage. Sie streckte gerade die Zunge raus und war diesmal zeigefreudiger. Geschätzt hat sie derzeit ein Gewicht von ca. 2800 g, wobei meine Freundin meinte, dass sie immer etwas großzügiger schätzt und sie davon ausgeht, dass das Gewicht irgendwo zwischen 2600 und 2800 g liegen wird. In meinem Schwangerschaftsstadium kann man das Baby im Schall nicht mehr in Gänze darstellen, sodass sich die Werte lediglich aus den Maßen des Kopf- und Bauchumfangs sowie der Länge des Oberschenkelknochens des Babys errechnen. Der 30.10. steht nun als Starttermin für die Einleitung fest. Die Oberärztin erklärte mir aber, dass das nicht zwangsläufig der Geburtstermin sein wird, da evtl. mein Körper noch nicht auf Geburt eingestellt ist. Ich solle jedenfalls nicht enttäuscht und entmutigt sein, wenn es nicht sofort nach Gabe der Tablette losgeht. Im schlimmsten Fall kann es Tage dauern bzw. der Körper gar nicht auf die Einleitung ansprechen. Dann würde es ggf. auf einen Kaiserschnitt hinauslaufen. Im Anschluss an das Gespräch mit der Ärztin war ich im Kreißsaal zum CTG. Mein Knöpfchen war ziemlich aufgeregt und hatte die gesamte Zeit einen Herzschlag um die 160 Schläge pro Minute. Nachdem ich vorstationär aufgenommen und mit sämtlichen Informationsmaterial versorgt worden war, machte ich mich auf dem Heimweg.

Tja, nun sind es noch 23 Tage – der Geburts-Count-Down läuft. Für diese Woche habe ich noch einen ziemlich vollen Terminkalender und werde euch kommende Woche vermutlich genug zu berichten haben. Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit.

Eure
Jana



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Kommentare von Lesern:

Jana, Südthüringen08.10.2014 19:43

@Manuela: Danke für deine Wünsche und deinen Kommentar. Ich kenne die Wirkung der Tablette auch schon von der Geburt von Victoria. Da dauerte es von der ersten Gabe einer halben Tablette bis zur Geburt keine 4 Stunden (davon ca. 1 1/2 Std. Wehen). Ich bin ganz optimistisch, dass es diesmal ebenfalls schnell gehen wird ;-).
LG
Jana

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Manuela07.10.2014 13:35

den Satz ich solle nicht enttäuscht und entmutigt sein, wenn das Kind nicht sofort käme, kenne ich so auch. Keine 8 Stunden nach der ersten Tablette war mein Sohn geboren ;-) Allerdings bin ich durch die Erklärung der Ärztin felsenfest davon ausgegangen , dass es wirklich noch länger dauern wird, so dass ich dann von der Schnelligkeit doch etwas überrumpelt wurde.

Alles Gute dir weiterhin!

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