Unsere Namenssuche ist beendet. Aber wie erklärt man einer 4 jährigen wo die Babys "raus kommen"?
Hallo liebe Leser/innen,
da ist bei meinem Bericht in der vergangenen Woche doch einfach der letzte Absatz verloren gegangen – Sorry dafür.
Die letzte Woche war etwas ruhiger – aber wirklich nur etwas. Zur Abwechslung hatte ich mal keine ehrenamtlichen Aufgaben. Dafür ist an der Arbeit viel los. Obwohl ich nur noch 5 Stunden pro Tag arbeiten muss, habe ich nicht das Gefühl, dass ich sehr viel mehr Zeit für mich habe. Bis zum Beginn der Kur in 2 ½ Wochen wird sich das wahrscheinlich nicht ändern.
Vorab die Nachricht, die mich einfach nur glücklich macht: wir haben einen Namen für unsere Bauchmaus gefunden. Der lange Name, der vergangene Woche noch unser Favorit war, wird es nun mit sicherer Wahrscheinlichkeit nicht werden. Mein Mann war letzte Woche abends zu einem Kochkurs. Und so ganz allein zu Haus – Helena war schon im Bett – fiel er mir dann ein, DER NAME. Als ich ihn dann kurze Zeit später Matthias „präsentierte“ war er echt begeistert. Noch viel mehr freute sich meine Schwiegermutter, denn es ist ihr zweiter Vorname. Das wusste ich aber bis dahin nicht. Jedenfalls bin ich erleichtert und sehr froh, dass ich meine kleine Bauchbewohnerin nun mit Namen ansprechen kann. Ich wollte so schnell wie möglich Klarheit in der Namensfrage haben. Im Hinterkopf hatte ich dabei natürlich, dass, sollte Knöpfchen frühzeitig geboren werden oder mit ihr irgendwas passieren, sie kein namensloses Wesen ist. Aus Erfahrung weiß ich schließlich, dass man in solchen „Extremsituationen“ auch mal Entscheidungen trifft, die man mit mehr Bedenkzeit nicht getroffen hätte. Helena (und ihr) erfährt/erfahrt den Namen erst nach der Geburt. Ein wenig Spannung muss sein. Und unsere Große hat einfach ein zu großes Mitteilungsbedürfnis. Soll heißen, sobald sie den Namen kennt, kennt ihn die halbe Stadt. :)
Helena ist momentan sehr an allem was mit dem Baby zusammenhängt interessiert. Ihrer Frage: „Wo kommt denn das Baby aus dem Bauch raus?“ war für mich schon eine kleine Herausforderung. Wie erklärt man das einer 4 ½- jährigen? Ich habe es dann mit der Wahrheit versucht – so gut, wie man das eben kindlich gerecht erklären und zeigen kann. Es bringt schließlich nichts, ihr etwas von Biene & Blume oder dem Storch zu erzählen. Bei Victoria war sie noch nicht so an den Details interessiert… Einige Dinge gleichen sich allerdings. So plant sie schon, dass sie sich demnächst komplett selbst waschen will und dafür die Waschmaschine räumt, damit mehr Platz für das Baby auf dem Wickeltisch bleibt. Momentan waschen und ziehen wir Helena noch auf der Wickelunterlage auf der Waschmaschine an, um unsere Rücken zu schonen. Mittlerweile ist sie aber eigentlich dafür viel zu groß und mir mit 18 kg auch zu schwer zum Heben. Mein Mann und Helena reden bereits wieder viel über die Zeit wenn Knöpfchen geboren ist. Das haben wir letztes Jahr um die gleiche Zeit auch schon getan. Irgendwie kann und will ich mich an ihren Diskussionen diesmal nicht beteiligen. Überhaupt wird es für mich derzeit eher schwieriger als leichter mich in der Schwangerschaft wohl zu fühlen. Das liegt nicht an meinem wachsenden Bauchumfang (und der ist letzte Woche enorm gewachsen). Vielmehr wird es psychisch schwieriger. Jeden Tritt sehne ich herbei. Meine Psychologin in Erlangen ist mir da momentan eine große Hilfe. Ich habe euch längere Zeit schon nichts mehr von meiner Mutter-Kind-Bindungsanalyse erzählt. Das lag aber auch daran, dass für die Psychologin eher meine Entspannung im Vordergrund steht. Mein Mantra dazu lautet: „Ich breite mich aus – Ich schaffe mir Raum – Ich gönne mir Ruhe.“ Dazu soll ich mir möglichst mehrmals am Tag kurze Auszeiten nehmen und bewusst zurücklehnen. Außerdem rät sie mir, dass ich mehr auf mich achte und möglichst viele Dinge mache, die mir gut tun. Ich glaube auch ohne Schwangerschaft und psychischer Belastung nach unserem Verlust ist diese Grundeinstellung nicht verkehrt.
Mittlerweile wissen so gut wie alle meine Arbeitskollegen von meiner Folgeschwangerschaft. Es gab viele Freudentränen und Umarmungen und natürlich noch mehr gute Wünsche und Daumen drücken. Kaum hatte ich mich in größerer Runde bei meinen Kollegen geoutet, konnte man fast täglich meinen Bauch beim Wachsen zusehen. Kürzlich meinte doch tatsächlich ein Kunde zu mir: „Sie gehen doch bald in den verdienten Mutterschutz.“ Streng genommen sind es noch fast 3 Monate bis dahin… Ich werde wohl Ende der Woche meine neue Allwetterjacke um den Schwangerschaftseinsatz erweitern müssen, denn mittlerweile spannt sie schon ein wenig über den Bauch.
Momentan bin ich schon in der Vorbereitungsphase für die Kur. Meine Mutter wird uns auf der Fahrt zum Kurort begleiten, worüber ich sehr froh bin. Da sie allerdings nur einen Tag Urlaub bekommt, muss sie abends fünf Stunden mit dem Zug wieder zurück fahren. Matthias holt uns dann 3 Wochen später an der Ostsee wieder ab – so der Plan.
Tja, mehr kann ich euch über die vergangene Woche nicht berichten. Bis zum nächsten Bericht.
Eure
Jana