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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Sibylle

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

25. Schwangerschaftswoche

Burger, Burger, Burger

Wie schwer es ist, gesundes Essen auf Reisen zu finden... wir sind auf einer Mission...

Liebe Mitleserinnen,

Ich hoffe, Ihr hattet alle eine schöne Woche. Unsere war geprägt von emotional sehr unterschiedlichen Momenten und verschiedenen neuen Reiseeindrücken.

Zunächst einmal wollte ich aber doch ganz kurz auf die Kommentare der letzten 2 Wochen eingehen. Letzte Woche hatte ich diese zu spät gesehen und den Bericht schon hochgeladen. Ich persönlich versuche auch nach dem Prinzip „Leben und leben lassen“ zu leben – aber habe natürlich auch mehr (schuldig!) oder weniger starke Meinungen zu bestimmten Themen. Und glaubt mir, die Gesundheit meiner Kinder und Familie und Freunde steht bei mir ganz hoch auf der Liste. Auch wenn es so aussieht, als ob wir hier nur ständig auf Achse sind, so sind die Reisezeiten doch sehr überschaubar gestaltet und wir alle, inklusive kleinem Sohn und schwangerer Mama bekommen jede Menge Ruhezeit. Wir sind ja auch nicht auf der Flucht, sondern auf einer Arbeits-/Urlaubsreise. Unser kleiner Sohn ist weiterhin in seiner angestammten Routine und er macht auch weiterhin immer zur gewohnten Zeit seinen Mittagsschlaf, isst und schläft in seiner normalen Zeit. Und ich achte auch darauf, dass ich gesund esse, genug ruhe, die Füße hochlege, wenn es zu anstrengend wird – genau so, wie ich es auch zu Hause in Australien machen würde. Alles ist mit meinen Ärzten und Hebamme abgestimmt und ich denke, dass wir hier alles unter Kontrolle haben. Vielen dank für Eure Kommentare, die mich in meiner Entscheidung bestärken – auch wenn es nicht jedermanns Sache ist (und ganz ehrlich, nicht jeder ist in der - aus meiner Sicht - bevorzugten Position, eine solche Reise machen zu können, wenn er/sie es wollte. Dessen bin ich mir auch bewusst und dankbar für meine Chancen).

Ich denke also, jede Schwangere kann für sich selbst entscheiden, was für sie und ihre Familie die richtige Lebensform ist. (Und nur so am Rande – auf einen Flug ins All hätte ich gar keine Lust... viel zu weit entfernt und das Essen soll da ja auch nicht so toll sein... wer steht schon auf Schokolade aus der Zahnpastatube?!)

Aber zurück zu unserer Woche. Wir haben wie auch schon zuvor die New England Staaten, vor allem Rhode Island und Boston (Massachusetts – kann das irgendjemand aussprechen?!) entdeckt. Rob musste ein paar Tage arbeiten, in denen ich dann mit Finjas alleine losgezogen bin. Wir haben einen Tag im Zoo verbracht und vor allem die Elefanten haben es uns angetan. Finjas saß ganz still da und sah den Pflegern beim Waschen der drei Elefantenkühe zu. Wenn ich wieder zurück in Australien bin, werde ich uns ein Jahresabo entweder für Taronga-Zoo in Sydney oder den Wildlife Park bei uns um die Ecke holen. Da können wir dann alle gemeinsam mit Finjas und seiner kleinen Schwester spazieren gehen und Tiere entdecken.

Dann haben wir an einem Tag die Gegend nördlich von Boston und an einem anderen die Innenstadt von Boston, vor allem rund um Harvard (Cambridge Area) entdeckt. Ich bin wirklich positiv überrascht von der Freundlichkeit der Amerikaner, die wir bisher so getroffen haben. Aber es macht mich wirklich betroffen, wie viele Menschen aller Altersklassen hier fettleibig sind. Wir waren gestern in den Universal Studios in Orlando und es war schockierend, kleine Kinder zu sehen, die riesige Portionen Pommes, Burger etc. essen. Ich habe für Finjas und auch uns immer frische Früchte in der Tasche und Wasser ist unser bevorzugtes Getränk. Wir finden es relativ schwer, hier gesundes Essen zu finden, wenn wir unterwegs sind. Das ist sicher etwas anderes, wenn man in amerikanische Haushalte schaut und zumindest bei unseren deutschen und amerikanischen Freunden, die wir in den letzten zwei Wochen besucht haben, wird sehr gesund und bewusst gegessen. Aber leicht gemacht wird es einem hier im täglichen Leben nicht gerade, gesunde Kost zu finden – auf weiter Flur kann man Burger, Pommes, Süßigkeiten etc. verspeisen. Aber einen frischen Salat oder Mehrkornbrot mit Salat und Hühnchen (ohne doppelt Mayonnaise und Speck...) findet man leider nicht.

Emotional war für uns alle, dass der Vater unserer Freundin nun tatsächlich mit Krebs diagnostiziert wurde. Wir hatten ja eigentlich beschlossen, früher von dort abzureisen. Aber beide luden uns ein, länger zu bleiben und auch wir hatten das Gefühl, dass vor allem Finjas‘ Anwesenheit sehr beruhigend und entspannend/ablenkend auf beide wirkte. Wie Carole auch im Nachhinein sagte – er war ein kleiner Lichtblick und zeigte ihnen, dass es neben all der Traurigkeit und Stress noch schöne Dinge im Leben gibt. Und das Lächeln eines kleinen Kindes gehört mit Sicherheit dazu. Im Laufe der Woche konnten wir beobachten, wie speziell zwischen dem Vater und Finjas eine besondere Beziehung entstand. Finjas rannte immer am Abend sofort zu ihm, zeigte ihm all sein Spielzeug und redete in „finnisch“ (Finjas‘ bevorzugter Sprache) auf Sam ein. Die Aussichten sind zwar nicht gut, aber ich hoffe sehr, dass die Familie einen guten Weg findet, mit der Krebs- und Parkinsondiagnose sowie den Folgen umzugehen.

Wir sind jetzt noch ein paar Tage in Orlando und ich werde hier ab heute Abend auf einer Konferenz arbeiten. Mein Chef und seine Familie sind auch hierher gereist. Während Graham und ich jetzt tagsüber beschäftigt sein werden und unsere Produkte vermarkten, können Rob und Finjas die Gegend unsicher machen. Die Poollandschaft hier im Hotel ist super schön und dank eines Wochenpasses für die Universalparks werden auch Rob und Finjas jeden Tag etwas Neues entdecken. Gestern konnte ich mit beiden in den Themenpark gehen und es war so schön, Finjas Begeisterung für die Kinderattraktionen zu sehen! Er quietschte vor lauter Vergnügen! Aber am Ende des Tages war ich echt platt und musste die Füße erstmal im Pool abkühlen und dann im Zimmer hochlegen. Ansonsten geht es mit der Schwangerschaft super voran. Die Kleine strampelt öfters am Tag und man kann jetzt ganz deutliche Ausbeulungen auf dem Bauch sehen. Finjas sag ich auch immer, dass da seine kleine Schwester in meinem Bauch ist und er streichelt mir dann über den Bauch.

So, ich freu mich auf die kommenden Tage und interessante Gespräche auf der Konferenz. Gerade in der Softwarebranche sticht man als Frau noch immer heraus und dann noch als Schwangere – das ist schon etwas komisch.

Viele Grüße an Euch alle!

Bella



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Kommentare von Lesern:

Vera, Potsdam19.05.2009 21:20

Endlich hat mal eine Schwangere mehr zu erzählen als die üblichen langweiligen Geschichten von Wickeltaschen, Vorbereitungskursen und angeschwollenen Brüsten! Natürlich muss es dann gleich Leute geben, denen das nicht passt. Für mich völlig unverständlich, denn was gibt es Schöneres, als mit seiner Familie die Welt zu entdecken und das Leben zu genießen? Die Thrombosegefahr erhöht sich auch, wenn man mit der Chipstüte die ganzen 9 Monate auf der Couch liegt! Bitte Bella schreib mehr über Australien, Amerika und Sardinien, damit die langweiligen Hausfrauen neidisch werden!

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Vera, Potsdam19.05.2009 21:04

Endlich hat mal eine Schwangere mehr zu erzählen als die üblichen langweiligen Geschichten von Wickeltaschen, Vorbereitungskursen und angeschwollenen Brüsten! Natürlich muss es dann gleich Leute geben, denen das nicht passt. Für mich völlig unverständlich, denn was gibt es Schöneres, als mit seiner Familie die Welt zu entdecken und das Leben zu genießen? Die Thrombosegefahr erhöht sich auch, wenn man mit der Chipstüte die ganzen 9 Monate auf der Couch liegt! Bitte Bella schreib mehr über Australien, Amerika und Sardinien, damit die langweiligen Hausfrauen neidisch werden!

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S., Würzburg19.05.2009 14:30

Fernreisen erhöhen das Thromboserisiko.

Die Strahlenbelastung beim Fliegen wird oft heruntergespielt.

Flugreisen in der Schwangerschaft:
Meiden Sie Langstreckenflüge

usw.

es liegt natürlich in der Hand jeder Schwangeren Risiken zu umgehen

man ist eben erwachsen genug dazu

Schöne Zeit,
Susanne

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Claudia, Nittenau18.05.2009 20:41

Bella, ich finde Euch ebenfalls klasse. Du bist sicher erwachsen genug um zu entscheiden, was gut für Dich und Deine Lieben ist. Es macht Spaß Dein Tagebuch zu lesen, laß Dir die Reisen nicht verderben! Alles Liebe für Euch!

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Gerd, Norddeutschland18.05.2009 20:06

Ich finde es klasse, wie viel Ihr reist. Lass Dir da nix einreden, man kann sehr wohl mit kleinen Kindern und als Schwangere reisen.

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Sara18.05.2009 11:11

Ich finde Dich super, Bella. Mach weiter so!
Es mach SUPER Spass Dein Tagebuch zu lesen!

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