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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
34. Schwangerschaftswoche

Kinderkonzert und Wehwehchen

Unser erstes Kinderkonzert und die Wehwehchen des letzten Trimesters häufen sich!

Liebe MitleserInnen,

Diese Woche war eigentlich dann ganz ruhig, nach den Aufregungen am Wochenanfang.
Ich habe auch noch viel über die Reaktion der anderen Mutter in der Spielgruppe nachgedacht. Am Donnerstag habe ich sie nicht im Kindergarten getroffen, sodass auf persönlicher Ebene noch kein (er)klärendes Gespraech erfolgt ist. Heute habe ich darauf verzichtet, zu der Spielgruppe zu gehen: Mir war einfach nicht danach. Ich hatte im Kindergarten Bescheid gesagt, dass die Erzieherinnen doch bitte darauf achten, dass Finjas und der andere kleine Junge nicht „aneinander geraten“ (was ich für äusserst ausgeschlossen hielt und mir die Erzieherinnen auch vorher als auch am Ende des gemeinsamen Kita-Tages versicherten). Sollte ich nächste Woche zur Spielgruppe gehen, rede ich mit der Mutter.

Am Mittwoch waren Finjas und ich mit einigen befreundeten Muettern/Kindern beim „Dorothy the Dinosaur“ Konzert. Dorothy ist eine grüne Dinosaurierin, die Teil der „Wiggles“ Crew ist. Die „Wiggles“ sind der allergrösste Hit in so ziemlich allen englischsprachigen Ländern und unglaublich beliebt bei Jung und Alt! Meiner Ansicht nach haben sie es aber nicht nach Deutschland geschafft, da die ganzen Songs etc ja in englisch sind. Falls aber jemand von Euch auch in einer bilingualen Partnerschaft steckt oder eines Eurer Kinder in einen internationalen Kindergarten geht, so kann ich die „Wiggles“ wirklich empfehlen.

Finjas sind grosse Trickfilmfiguren eher unheimlich und so war ein wenig nervös gespannt, wie er denn auf einen grünen Dinosaurier, einen Oktopus oder Riesenhund reagieren würde. Da die Charaktere aber auf der Bühne blieben und nicht auf Fühlkontakt mit den Kindern gingen, war es auch für Finjas ein tolles Erlebnis! Für alle unter Euch, die noch keine Kinder haben oder dies die erste Schwangerschaft ist: Es ist ein wunderbares Gefühl, mit seinem eigenen Kind diese ersten Erfahrungen machen zu dürfen! Die Freude, Neugierde, auch Unsicherheit und andere Emotionen mit ihnen zu erleben und zu teilen und auch erkären zu dürfen! Ich geniesse diese Zeit mit Finjas sehr und freue mich auch darauf, dies mit unserer kleinen Tochter erleben zu können. Denn mit Sicherheit empfindet und erlebt sie viele Dinge ganz anders als Finjas oder ein Junge im Allgemeinen.

Letzte Woche brachte mein Chef mir einen grossen Sack voller Kindersachen seiner Tochter. Es macht mir Freude, durch diese kleinen hübschen Anziehsachen zu gehen, sie nach Grösse zu sortieren und mir unsere Tochter darin vorzustellen. Wir haben noch 2 Freundinnen, die uns auch ihre komplette Mädchenkindersachen geben werden und die Kleine hat schon jetzt mehr Klamotten als ich! Wie gut, dass wir bald den neuen grossen Einbauschrank bekommen...

Rob und ich fragen uns derzeit recht oft, wie unsere Tochter wohl wird. Zunächst einmal vom Äusseren her. Das scheint Rob echt zu beschäftigen. Denn er ist blond und blauäugig und hat helle Haut, wohingegen ich braune Haare, grüne Augen und eher einen olivfarbenen Hautton habe. Von der Colorierung her schlägt Finjas voll nach seinem Vater, aber ZUM GLÜCK sagen jetzt, nach 2 Jahren, immer mehr Leute, dass Finjas nach mir kommt und gewisse Ausdrücke definitiv von mir hat. Denn auch wenn sich das jetzt sehr egozentrisch anhören mag – es nervt als Mutter doch irgendwann, wenn alle immer wieder nur betonen, wie sehr das eigene Kind doch dem Papa gleicht. Da kann man den Papa noch so attraktiv finden – irgendwo in einer Ecke im Hinterkopf möchte man als Mutter doch auch ein wenig widergespiegelt werden. Bei uns hat es also 2 Jahre gedauert, bis Finjas auch meine Züge angenommen hat.

So ist also die grosse Frage: Wird unsere Kleiner eher hell oder dunkel, blaue oder grüne Augen, blonde oder braune Haare... Das macht es ja aber auch so spannend! Kurz vor Finjas‘ Geburt habe ich von ihm geträumt und er sah in meinem Traum wirklich genauso aus, wie er jetzt mit 2 Jahren im „echten Leben“ aussieht! Mit unserer Tochter ist mir das noch nicht so gegangen, aber wir haben ja auch noch ein wenig Zeit!

Der Ausbau unserer Garage ist sehr gut vorangegangen und es ist jetzt definitiv als Raum erkennbar. Alle Wände und Türen sind drin, es ist der einzige voll isolierte Raum des Hauses und es müssen nur noch abschliessende Arbeiten ausgeführt werden. Dann können wir streichen, den Schreibtisch einbauen und so dem Raum Leben einhauchen. Vielleicht können wir das Zimmer schon zu Finjas‘ 2. Geburtstagsfeier Mitte August einweihen...

Letzte Woche war ich auch bei meinem ersten Elternabend für Finjas im Kindergarten. Das war ein ganz komisches Gefühl – ansonsten sind ja immer unsere Eltern für uns zur Schule zur Elternversammlung gegangen. Und dann fragte man am Morgen ganz bange, ob man denn (negativ) erwähnt wurde... Erinnert Ihr Euch noch daran? Der Elternabend war sehr nett und die Köchin hatte einen ganz schönen Abendsnack für uns bereitet: selbstgemachte Schoko-Kokoskugeln, kleine Quiches und einen ganz tolle Fruchtplatte. Ich fand mich direkt neben der Fruchtplatte sitzend wieder und am Ende des Abends konnte man eindeutig sehen, in welchem Winkel ich zur Platte sass: Da war nämlich gähnende Leere! Als Frischobst-liebende Schwangere konnte ich den Melonen, Erdbeeren, Passionsfrüchten nicht widerstehen und habe wie eine kleine Maus ein „Loch“ in die Fruchtplatte gegessen. Alles in allem fand ich den Abend informativ und bin ueber das Engagement der Kita-Angestellten sehr froh.

Am Freitag abend war ich dann mit meinen Freundinnen von unserer Müttergruppe zur „Girls Night Out“ verabredet. Ich hatte einen Tisch in einem ganz kleinen Restaurant am Strand bestellt, dass mich so sehr an Berlin erinnert: es ist ein ehemaliger Fleischerladen und das ständig wechselnde Menü wird auf die Fliesen an den Wänden geschrieben. Der Besitzer ist auch der Koch und er liess uns viele interessante Gerichte vorher kosten (zum Beispiel langerTintenfisch gefüllt mit Schweine/Kalbshackfleisch mit Schokoladensauce... ungewöhnlich aber sehr lecker!). Wir alle hatten uns aufgrund diverser beruflicher und privater Verpflichtungen schon lange nicht mehr zusammen gesehen und der Abend war super!

Ich kann nur allen von Euch empfehlen, Euch ein solches Netzwerk mit Müettern zuzulegen – in meinem Fall wurde es durch unser lokales Gemeindezentrum (Early Childhood Centre) organisiert. Vor allem in den ersten Monaten nach der Geburt hilft es so sehr, wenn man nach durchwachter Nacht oder hormonellen Schwankungen merkt, dass man eben nicht alleine ist! Für die Kinder ist es natürlich auch toll, gleich mit einem Freundeskreis aufzuwachsen – aber für die mentale Gesundheit der Mütter ist das essentiell!

Dies ist meine vorletzte Woche auf Arbeit und ich werde so langsam alle Projekte zurückfahren. Sodass ich von zu Hause dann nur noch essentiellen Support machen werde und für die Europaprojekte Ansprechpartner bleibe. Für die ersten 3 Monate nach der Geburt möchte ich mir keinen zusätzlichen Stress ins Haus holen, danach können wir weitersehen. Wie ja schon am Anfang meines Tagebuchs erwähnt, erhalten wir hier ausser einem einmaligen Babybonus keine finanzielle Unterstützung von Staat oder Arbeitgeber (es sei denn, man ist staatliche Angestellte, da gibt es ein paar Boni). Also keinen bezahlten Mutterschutz, kein Erziehungsgeld, kein Kindergeld etc. So müssen auch wir sehen, wie und vor allem wie lange wir finanziell mit einem Einkommen leben können.

Ich freue mich auf den August, wo ich Dienstags und Donnerstags mal ganz fuer mich habe und Finjas im Kindergarten ist. Ich hoffe, dann noch ein paar Kraftreserven vor der Geburt zu tanken. Die Kleine tritt jetzt übrigens immer mehr und mein Bauch ist eine einzige wandernde Kugel!
Mein Sodbrennen nimmt im Moment zu und auf dem Rücken liegen scheidet aus dem Grund auch aus. (Das kondensiert meine Schlafpositionen auf rechte Seite/ linke Seite nieder und hilft nicht mit der noch immer anhaltenden Schlaflosigkeit...). Ich habe übrigens festgestellt, dass ich heisse Speisen gar nicht mehr vertrage. Das fühlt sich beim Schlucken so an, als ob ich von innen verbrenne und dann setzt auch schon das Sodbrennen ein. Das letzte Trimester ist echt kein Spaziergang und unser Körper bereitet uns wirklich darauf vor, all diesen Wehwehchen „Auf (Nimmer) Wiedersehen“ zu sagen und dann voller Vorfreude die 2-3 stündlichen Stillrhythmen im Leben willkommen zu heissen! Aber dann weiss frau wenigstens, warum man nicht schläft!

Am Freitag haben wir Ultraschalltermin und ich hoffe, mehr Einsicht über die aktuelle und vor allem eine gute Einschätzung für ihr Geburtsgewicht zu erhalten. Dazu dann mehr im nächsten Eintrag!

Danke übrigens für all Eure Kommentare und es freut mich, dass ich mit meinen Ängsten oder auch Erfahrungen auch Eure Gedanken widerspiegele. Falls Ihr spezielle Fragen habt, lasst es mich wissen und vielleicht kann ich ja ein paar meiner diesbezüglichen Erfahrungen teilen.

Viele Grüsse,
Bella



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Kommentare von Lesern:

Susanne, Hamburg22.07.2009 09:44

Hallo aus Hamburg,

Du schreibst, dass Du gespannt bist, wie Eure Tochter aussehen wird, zumal Euer Sohn überwiegend Deinem Mann ähnelt (kann verstehen, dass DU die Kommentare "ach, ganz der Papa!" nicht mehr hören magst) ! Ich kenne das: unser Sohn ist ein "Kleiner-Papa" und die 16 Monate später geborene Tochter nun eindeutig eine "kleine-Mami". Ich finde das sehr spannend und freue mich nun wiederum, wenn ihre Ähnlichkeit mit mir festgestellt wird! Das macht alles wett!

Ich freue mich, weiterhin von Dir "downunder" zu lesen, ich verschlinge jede Woche regelrecht Deine Neuigkeiten und bin schon gespannt, wie es weitergeht und was für einen Namen Ihr für Eure Kleine aussuchen werdet (oder schon ausgesucht habt!?)

Liebe Grüße aus Hamburg!!
Susanne

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