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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
25. Schwangerschaftswoche

Ein Jahr ist es her

Immer wieder große Traurigkeit, ganz besonders diese Woche.

Ich habe lange darüber nachgedacht, ob dieses Thema erneut in mein Schwangerschaftstagebuch gehört. Aber es gehört zu mir und meiner Vergangenheit und beschäftigt mich zur Zeit vermehrt. Ein Jahr ist es her, seit ich die Ausschabung in der 13. Woche hatte. Ob außer mir noch jemand daran denkt? Seit Mitte August überfällt mich immer wieder heftige Traurigkeit darüber. Trotz der neuen Schwangerschaft. Mitte August letzten Jahres schien alles in Ordnung. Dabei war gerade in der Zeit, als unser Kind aufgehört hat zu leben. Dann bin ich damit noch weitere drei Wochen, unwissend, mit dem Bauch herum gelaufen. Und dann kam der 31.08.2012, an dem alles wahr wurde. An dem die Ärztin uns mitteilte, ja da ist ein Kind, aber das Herzchen schlägt nicht. Eine Woche mit der Gewissheit durchs Leben zu laufen, dass das Baby im Bauch nicht lebt. Es nicht hergeben zu wollen und trotzdem nicht abwarten zu können, dass es aus dem Bauch weg ist. Und dann der halbe Tag im Krankenhaus zur Ausschabung. Und die anschließende Leere im Inneren. Dann auch heute noch das Gefühl, dass nicht nur das Baby entfernt wurde, sondern auch ein Stück von meinem Herzen. Auch wenn es „erst“ die 13. Woche war und das Baby seit der 9./10. Woche nicht mehr gelebt haben dürfte. Und die Dankbarkeit über die zwei gesunden Kinder und das jetzige vierte in meinem Bauch. Die Hoffnung, dass alles gut geht und er gesund und munter zur Welt kommt.

Freitag lag ich morgens mit meinen Lieben im Bett und da hat sich Knöpfchen gemeldet. Ich habe dann die Hand meines Großen auf meinen Bauch gelegt und er hat es sofort gespürt. Mein Mann war zu der Zeit gerade aufgestanden. Mein Großer lief ganz aufgeregt hinter ihm her, „Papa er hat mich getreten“. „Kommentar meines Mannes: „Na das fängt ja gut an. Ist noch nicht auf der Welt und tritt dich schon“. Jetzt ist Knöpfchen auch nach außen hin fühlbar. So kann meine Familie ihn endlich auch spüren.

Freitagmittag war ich bei meinem Hämatologen. Bei einer Blutuntersuchung wurde festgestellt, dass meine Blutblättchen auf 80.000 gesunken und vom Normalwert von 130.000 weit entfernt sind. Die Blutblättchen verschließen die Wunden, so dass es aufhört zu bluten. Wäre schon gut, wenn ich bei der Geburt einen möglichst hohen Wert hätte. Der Arzt war jedoch nach einer erneuten Blutuntersuchung ganz entspannt, da der Wert auf 111.000 gestiegen ist. Woran das liegt, warum das so schwankt, kann er mir auch nicht erklären. Es wird nun alle vier Wochen mein Blut kontrolliert und ich hoffe, dass es 1. nicht wieder sinkt und 2. genau zur Geburt und die Zeit danach viele Blutblättchen vorhanden sind.

Am Freitag hatte ich über die Fotos meiner Kinder nachgedacht, was so alles passiert war, was ich alles bei meinem Großen fotografiert hatte und das wir viel weniger Bilder von unserer Tochter haben. Das sie Glück hatte, sich bei Stürzen nie auf die Lippe zu beißen und so keine Bilder von ihr mit dicker Lippe existieren. Vom Großen haben wir einige, da er gerade in der Anfangszeit sich ständig beim Fallen die Lippe verletzt hatte. Und kurze Zeit später war es dann so weit. Sie ist beim Trampolinspringen unglücklich gefallen und die Oberlippe hat geblutet und wurde schön dick. Das hat ja wunderbar funktioniert. Vielleicht sollte ich mal darüber nachdenken, dass wir noch keine 6 richtige im Lotto hatten und dann spielen. Vielleicht funktioniert das ja auch?

Am Samstag war ich mit den Kindern bei einem großen schwedischen Möbelhaus. Der Bücherschrank quoll aus allen Nähten. Wir haben nun ein weiteres Bücherregal, denn bei bald drei Kindern hat man ja auch Bücher in drei Altersklassen und an Büchern kann ich nicht vorbei gehen. Bekommen meine Kinder nur in wirklichen Ausnahmefällen ein neues Spielzeug außerhalb der Reihe, dafür jedoch öfters Bücher. Zudem nutzen wir das Angebot des Bücherbusses, der einmal die Woche bei uns in der Gegend hält. Zumindest bis jetzt sind sie ganz wild auf Bücher und bringen von sich aus immer wieder eines an und verlangen, dass es vorgelesen wird. Ich hoffe, dass meine Kinder die Liebe zu den Büchern ihr Leben lang behalten und diese Fernsehen oder Computer vorziehen.

Ich wünsche eine schöne Woche.
Viele Grüße
Bianca



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