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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
31. Schwangerschaftswoche

1 Woche weg vom Alltag

Viel frische Luft und viel Zeit zu Viert

Erst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass es in der letzten Woche keinen Bericht von mir gab. Wir waren im Urlaub und ich hatte keinen Zugriff auf einen Computer. Ich hatte mir zwar fest vorgenommen, den Bericht bereits am Freitag zu schreiben und abzusenden, aber wie das oft so ist, kommt etwas dazwischen. Dieses Etwas waren unsere Reisevorbereitungen. Unser Großer hatte an diesem Freitagmorgens seine erste Schulaufführung und ich musste natürlich dabei sein. So fing mein Arbeitstag erst um 9:30 Uhr an. Da ich noch einiges auf der Arbeit erledigen wollte, blieb ich länger und war erst um 16:30 Uhr zu Hause. Bis dahin hatte mich schon die Hiobsbotschaft erreicht. Unsere Tochter hatte meinem Mann, wie bereits zwei Wochen vorher, wieder ins selbe Auge gestochen und nun lag er mit geschlossenen Augen auf dem Sofa. Er könne mir nicht helfen und ob er am nächsten Tag Auto fahren könnte, war auch noch nicht sicher. Ich war dann bis 21:40 Uhr mit aufräumen, Taschen packen, bügeln, saubermachen und Kinder hüten beschäftigt. Was man halt so macht, bevor man in den Urlaub fährt. Aber zum Glück geht es mir und Knöpfchen richtig gut, so dass es gut zu bewältigen war.

Das es Knöpfchen gut geht hatte ich am Tag vorher erst bestätigt bekommen. Ich hatte wieder einen Termin bei meinem Frauenarzt. Diesmal mit dem 1. CTG. Eine halbe Stunde einfach faul rum liegen. Danach war die allgemeine Untersuchung. Dabei hatte sie mich gefragt, ob ich mich für einen 3D Ultraschall zur Verfügung stellen würde. Sie hätten seit einiger Zeit ein neues Gerät und gerade heute einen Lehrgang dafür. Jetzt fehlte ihnen noch eine Schwanger, die sich einmal schallen lässt. Ich habe zugesagt. So kam ich doch noch an ein 3D Bild von Knöpfchen. Dies hatte bei dem großen Organscreening nicht geklappt, da er sein Gesicht in den Mutterkuchen gedrückt hatte. Die Berechnungen haben ergeben, dass er zeitgerecht entwickelt ist, nicht zu groß und nicht zu klein, etwa 1300 g leicht. Er lag auch brav mit dem Kopf nach unten. Hoffentlich bleibt das so und er dreht sich nicht noch in den letzten Wochen. So konnten wir beruhigt in den Urlaub starten. Und zum Glück musste ich nicht selbst fahren. Das Auge meines Mannes hatte sich soweit erholt, das er sich zugetraut hat zu fahren. Zum Glück, denn ich konnte durch die ganze Aufregung nicht schlafen und hatte gerade mal zwei Stunden Schlaf hinter mir. Den Rest der Nacht hatte ich entweder lesend oder wach im Bett verbracht.

Wir waren auf einem Bauernhof im Bayerischen Wald. Ein ganz kleines Dorf, in dem nichts los ist. Die Straße führt gerade noch in das nächste Dorf und dort endet sie dann auch schon. Also richtig ruhig. Keine Flugzeuge, kaum Autos, eher Traktoren, keine Nachbarn die Anbauen oder Umbauen. Den Kindern hat es super gut gefallen. Die Kühe im Stall füttern, mit den Katzen spielen, reiten, selbst Traktor fahren. Wir hatten an zwei Tagen die Pferdeställe und den Hühnerstall gemistet und durften dann den Dung selbst aufs Feld fahren. Mein Mann ist zum Feld gefahren und dann durfte unser Großer das Lenkrad übernehmen. Stolz wie Oskar. An den meisten Tagen waren wir lang spazieren. Nicht von der Wegstrecke her, sondern vom Zeitaufwand. Unsere Tochter wollte selbst laufen und das dauert einfach. Für Rundwege, die mit 30 Minuten ausgezeichnet waren, haben wir 1 ½ Stunden gebraucht. Aber für was waren wir denn im Urlaub? Wir hatten Zeit. Und da der Tag dank der Kinder schon morgens um 7 Uhr begonnen hat, richtig viel. Leider ging die Woche viel zu schnell rum. Und so haben wir uns am Samstag schon wieder verabschieden müssen. Unser Großer hat darüber noch heute großen Kummer. Er hätte die eine Katze so gerne mitgenommen und hätte sie von den Bauersleuten auch mitnehmen können. Aber in dem Ort, in dem die Katze groß geworden ist, fahren in der Woche so viele Autos wie bei uns an einem Tag. Wahrscheinlich würde die Katze bei uns nicht lange überleben. Nur in der Wohnung möchte ich sie auch nicht halten. Und somit sitzt er zeitweise zu Hause, ist richtig traurig und hofft, dass sie nächstes Jahr noch da ist.

Knöpfchen und ich mussten am Montag wieder zur Arbeit. Noch 11 Arbeitstage, dann dürfen wir zu Hause bleiben. So unmotiviert war ich schon lange nicht mehr. Dabei ist es absehbar und trotzdem, es war echt schwierig mich aufzuraffen und zur Arbeit zu fahren. Knöpfchen ging es wohl genauso. Denn kaum im Auto hat er mich ordentlich getreten. Jetzt ist das schon so kräftig, dass es kleine Beulen verursacht. Hatte ich schon erwähnt, dass ich es liebe schwanger zu sein? Dadurch, dass es mir so gut geht und ich kaum Beschwerden habe. Klar zwickt und zwackt es zeitweise kräftig. Ich habe Sodbrennen, Krämpfe in den Beinen und ich kann morgens nach dem Aufstehen die ersten 10 Minuten kaum laufen, da sich mein Rücken meldet, aber so im Allgemeinen geht es mir gut. Und dann immer wieder die Tritte, wenn sich Knöpfchen bemerkbar macht. Ich finde die Zeit super toll. Denn man hat sein Kind immer dabei, spürt es, und kann doch noch so viel machen, ist frei und unabhängig. Wenn es erst mal da ist wird das Leben doch durch den Rhythmus des Kindes bestimmt. Sicher nicht mehr so stark wie beim Ersten. Denn da haben wir unsere Termine nach ihm ausgerichtet. Das geht jetzt leider nicht mehr. Denn die Schule startet für den Großen um 8 Uhr, egal wie der Rhythmus von Knöpfchen sein wird. Darum beneide ich die Eltern, die zum ersten Mal ein Baby bekommen. Sie können ihren Rhythmus noch ganz an den des Kindes anpassen. Wir haben die ersten drei Wochen fast nur im Bett verbracht. Wenn unser Großer eingeschlafen ist, haben wir uns auch hingelegt oder sind erst gar nicht aufgestanden. Frühstück im Bett, Mittagessen im Bett. Wenn uns danach war, sind wir kurz spazieren gegangen. Wir waren nach den drei Wochen relativ ausgeruht und erholt, trotz der ständigen „Ruhestörungen“.

Übrigens schon mal darüber nachgedacht? Ein Blick auf den Kalender verrät- in 9 Wochen ist Weihnachten und ich habe noch keine Geschenke und noch nicht mal die Ideen. Und dieses Jahr sollte ich nicht bis zum letzten Tag warten. Das könnte knapp werden.

Eine schöne Herbstwoche wünscht,
Bianca



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letzter Urlaub vor der Geburt, schöne Herbsttage