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Frauenärzte – Fachkundige Begleitung in der Schwangerschaft

Schwanger! Ein kleiner Mensch wächst in dir heran. Wie kannst du eine gesunde Schwangerschaft erleben? Welche Untersuchungen sind sinnvoll? Wie wird dich dein Frauenarzt in den kommenden neun Monaten begleiten? Und kannst du ebenso bei einer Hebamme die Untersuchungen machen lassen? Wir sagen's dir und zeigen dir unten auf der Seite Frauenärzte in deiner Nähe!

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Was passiert bei der Schwangerschaftsvorsorge, also den regelmäßigen Untersuchungen?

Alles beginnt mit einem Test: Den kannst du selbst machen oder beim Frauenarzt durchführen lassen. Danach hast du Sicherheit über deine bestehende Schwangerschaft. Die Fachfrau für die Begleitung durch die nächsten neun Monate und während der Geburt ist deine Hebamme. Melde dich möglichst früh bei einer an, denn sie sind oft lange im Voraus ausgebucht.

In der ersten Zeit finden bei normalem Verlauf der Schwangerschaft alle vier Wochen Vorsorgeuntersuchungen statt, ab der 30. Woche dann mindestens alle zwei Wochen. Diese Untersuchungen kannst du von deiner Hebamme durchführen lassen, von einer Gynäkologin oder einem Gynäkologe - oder immer im Wechsel. Die Hebamme als Fachfrau für Schwangerschaft und Geburt hat dabei in aller Regel mehr Zeit für dich und für die Geburtsbegleitung ist es gut, wenn sie dich und deine Wünsche gut kennt. Sie informiert dich über alle körperlichen Veränderungen und berät dich auch, wenn es notwendig sein sollte, dass du zu deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologe gehst um medizinische Tests durchführen zu lassen.

Im Erstgespräch geht es um deine persönliche Situation, wie du lebst und arbeitest, wie du der Schwangerschaft entgegen siehst und wie in deiner Familie die Kinder geboren wurden. Dabei wird eine Hebamme in der Regel mehr auch über dein Leben und deine Wünsche für die Schwangerschaft und Geburt wissen wollen. Der Arzt legt den Schwerpunkt auf Krankheitswahrscheinlichkeiten, Laboruntersuchungen und das Abwegen von Risiken.

Beide errechnen den voraussichtlichen Geburtstermin bzw. besser gesagt, den Geburtszeitraum. Denn einen konkreten Termin gibt es nicht. Dieses Datum sagt lediglich aus, dass 50 % der Babys in den 10 Tagen davor und 50 % der Babys in den 10 Tagen danach geboren werden. Dieses Datum dient dann zur Berechnung des Beginns des Mutterschutzes

Ab jetzt werden in regelmäßigen Abständen Blutdruck, Gewicht und Körpergröße gemessen sowie Blut und Urin untersucht. Entweder von deiner Hebamme oder vom Arzt: Zucker im Urin kann auf einen Diabetes oder Schwangerschaftsdiabetes hinweisen. Eiweiß deutet auf eine vorgeschädigt Niere hin.

Routinemäßige Checks sind außerdem die

Alle Ergebnisse werden im Mutterpass dokumentiert.

  • Welche Untersuchungen in der Schwangerenvorsorge vorgesehen sind, ist in den Mutterschafts-Richtlinien geregelt. Alle Vorsorgeuntersuchungen – bis auf den Ultraschall – kann auch von eine Hebamme durchführen.  

Macht mein Frauenarzt auch Pränataldiagnostik?

Es gibt die Möglichkeit, seltene Krankheiten oder Fehlentwicklungen beim ungeborenen Kind bereits in der Frühschwangerschaft zu erkennen. Dazu dient die Pränataldiagnostik – das sind spezielle Untersuchungen, die über die regulären Vorsorgeuntersuchungen hinausgehen. Mit diesen Tests wird gezielt nach Hinweisen gesucht, die auf mögliche Chromosomenabweichungen, Fehlbildungen und erblich bedingte Erkrankungen hindeuten. In manchen Fällen führen Frauenärzte die nicht invasiven Risiko-Tests durch, also Tests, bei denen nicht in deinen Körper eingegriffen wird.

Nicht invasive Methoden:

Invasive Diagnoseverfahren:

Diese Verfahren erfordern einen Eingriff in den Körper – sie sind zwar verlässlicher, aber auch deutlich risikoreicher. Sie bergen die Gefahren von Infektionen, Blutungen und wehenartigen Schmerzen bei der Schwangeren und auch das Risiko, das Ungeborene zu verletzen. Sie sind mit einem Fehlgeburtsrisiko verbunden. Aufgabe der Frauenärzte ist es, über diese Diagnostik aufzuklären, und zwar über Chancen und Risiken. Denn nicht alles, was medizinisch machbar ist, ist auch empfehlenswert. Das Ergebnis kann Schwangere vor schwer wiegende Entscheidungen stellen, da bei vielen Untersuchungen nur eine Wahrscheinlichkeit für eine Krankheit als Ergebnis heraus kommt. Wichtig ist es daher sich vorher zu fragen, was man mit dem Ergebnis macht, dass das Baby mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:50 oder 1:173 mit einer Krankheit belastet sein wird. Bitte sprich daher unbedingt vor solchen Untersuchungen auch mit deiner Hebamme und lass dir genau erklären bei welchen Untersuchungen du über was Sicherheit bekommst.

Wer zahlt für die Vorsorgeuntersuchungen bei der Hebamme oder beim Frauenarzt?

Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für alle Vorsorgeuntersuchungen, die in den Mutterschafts-Richtlinien vorgesehen sind. Auch weitere Untersuchungen, die medizinisch begründet oder sinnvoll sind, werden von den Krankenkassen bezahlt. Die Kosten für Untersuchungen, die darüber hinaus gehen, muss die Schwangere selbst tragen. Das sind so genannte IGeL-Leistungen (individuelle Gesundheitsleistungen).

Was macht eine Hebamme anders als eine Frauenärztin oder ein Frauenarzt?

Die Hebamme ist die Fachfrau für Schwangerschaft und Geburt. Mediziner sind Fachärzte für Frauenheilkunde. Dies ist die Lehre von der Behandlung der Erkrankungen des weiblichen Sexual- und Fortpflanzungstraktes. Da die normale Schwangerschaft keine Krankheit ist, bist du bei deiner Hebamme in den besten Händen. Sollte diese bei ihren gründlichen und individuellen Vorsorgeterminen mit dir einen Hinweis auf eine Erkrankung finden, wird sie dich zum Arzt schicken. Laut WHO sind 70 – 80 % der Schwangeren bis zum Geburtsbeginn als gesund einzustufen. Wichtig für dich zu wissen: laut Hebammengesetz darf eine Hebamme eine Geburt alleine führen. Ein Arzt dagegen, muss zu jeder Geburt eine Hebamme dazu ziehen.

Was macht eine Frauenärztin anders als ein Frauenarzt?

Im Grund nichts. Beide sind in der Frauenheilkunde spezialisierte Ärzte, die Ausbildung unterscheidet nicht zwischen Männern und Frauen. Manche Patientinnen vertrauen ihre Vorsorge und Behandlung lieber einer Frau an, weil sie sich dort besser verstanden fühlen als bei einem männlichen Arzt. Andere sehen das genau umgekehrt. Ob Mann oder Frau: Für dich sollte entscheiden sein, dass du in der Praxis gut aufgehoben bist, Antworten auf deine Fragen bekommst, in Entscheidungen beraten wirst und mit der Behandlung zufrieden bist.

Gibt es einen Unterschied zwischen einem Gynäkologen und einem Frauenarzt?

Unterschiedlich ist nur die Bezeichnung – Gynäkologe und Frauenarzt sind dasselbe: Fachärzte für Frauenheilkunde.

Wo finde ich eine Hebamme oder einen Frauenarzt in meiner Nähe?

Schau unten in die nachfolgende Liste. Dort findest du sowohl Hebammen, als auch einen Frauenärzte in deiner Nähe!

Thea Wittmann

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