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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
14. Schwangerschaftswoche

Die Arbeit hat mich wieder.

...Aber das war nicht der Grund für mehrere schlaflose Nächte

Hallo liebe Leser/innen,

bevor ich mit meinem Bericht beginne, möchte ich allen Müttern und allen die gerade zur Mami werden nachträglich zum Muttertag gratulieren. Ich hoffe euer/eure Kind/er haben euch gebührend verwöhnt und hochleben lassen, denn im Alltag kommt ein kleiner „Dank“ meist zu kurz.

Ich war am Wochenende selbst bei meiner Mutter. Sie wohnt eine gute Autostunde von uns entfernt. Wir sehen uns nahezu einmal im Monat. Meist fahren Matthias, Helena und ich zu ihr und ihrem Lebensgefährten. Helena ist immer ganz aufgeregt, da meine Mutter zwei Katzen hat und unsere Große Tiere über alles liebt. Außerdem durfte sie wieder die Goldfische im Gartenteich füttern und diesmal sogar welche für unseren Nachbarn mit nach Hause nehmen. Für meinen Mann und mich bedeutet die Zeit bei meiner Familie, dass wir mehr Freiraum für uns haben, da meine Mama aber auch meine Großeltern Helena gänzlich in Beschlag nehmen. Nach meiner ersten (halben) Arbeitswoche kam mir das auch gelegen.

Seit Mittwoch gehe ich nun wieder arbeiten – nach sage und schreibe 8 Monaten… Meine Kollegen haben mich sehr lieb empfangen. Ich wurde viel gedrückt, gefragt wie’s mir geht und hörte von allen, dass sie sich freuen, dass ich wieder da bin. Tja, nur wissen die wenigsten, dass ich nicht sehr lange bleiben werde… Bis zum Mutterschutz sind es nicht mal mehr 5 Monate. In dieser Zeit liegt unser Haupturlaub und 3 Wochen Mutter-Kind-Kur. Nach 3 Tagen Arbeit war es schon wieder so, als wäre ich nie weg gewesen. Mit meiner Chefin und meiner Vertreterin (beide wissen von der neuen Schwangerschaft) habe ich vereinbart, dass ich meinen alten Aufgabenbereich nicht wieder übernehmen werde. Stattdessen werde ich alles Administrative für meine Kollegen erledigen und sie durch die Übernahme der kleinen, aber zeitraubenden Aufgaben versuchen zu entlasten. Da ich dieses Jahr in meinem Team nicht eingeplant war, mein Aufgabenbereich komplett von meiner Vertreterin übernommen wurde und meine Vertreterin auch vorerst im Team bleiben wird, muss auch keiner meiner Kollegen mit mehr Arbeit rechnen. Ich muss im Moment zwar noch bei der einen oder anderen Aufgabe meine Kollegin fragen, ob es zwischenzeitlich Änderung gegeben hat. Aber sonst war ich wieder voll im alten Trott. Die Wiedereingliederung ist für insgesamt 4 Wochen geplant. In dieser Zeit bin ich weiterhin krankgeschrieben und kann eigentlich kommen und gehen, wie ich möchte. Letzte Woche habe ich bei Recherchen im Internet erfahren, dass mein derzeitiges Krankengeld nicht für die Berechnung des Elterngeldes zählt, da ich ja nicht auf die aktuelle Schwangerschaft krank geschrieben bin. Also werde ich wohl – sofern es weiter so reibungslos an der Arbeit läuft – die Wiedereingliederung vorzeitig abbrechen und wieder voll arbeiten. Nur so habe ich die Chance, noch ein wenig Geld für die Elterngeldberechnung zu verdienen. Kling blöd, klingt kompliziert und ist es auch. Wenn man 12 Monate vor Beginn der Elternzeit länger als 6 Wochen krank war und Krankengeld bekommen hat, ist mal die „Gelackmeierte“.

Mittlerweile hatte ich meine 2. und 3. Mutter-Kind- Bindungs-Therapiestunde. Wie ich letzte Woche schon geschrieben habe, wurden die Stunden diesmal übers Telefon abgehalten um mir die Fahrerei nach Erlangen zu ersparen. Ich muss sagen, dass das Gespräch auch über das Telefon funktioniert. Ich habe jedenfalls mehr Ruhe als nach fast 2 Stunden Autofahrt. Heute hinderten mich aber meine Kopfschmerzen (in Folge des Schlafmangels) an einer tiefen Entspannung.

Trotz Entspannungsübung hatte ich seit letzter Woche nämlich einige Nächte mit wenig Schlaf. Daran waren meine große Tochter und mein kleines Knöpfchen „Schuld“ ;-). Um das zu erklären, muss ich etwas ausholen. Helena hatte am Donnerstag die erste vorschulärztliche Untersuchung. Dabei kam u.a. raus, dass sie auf dem rechten Ohr schlecht hören und ihr Impfstatus noch lückenhaft ist. Über die ausstehende Impfung war ich im Bilde und hatte bereits vor einigen Wochen ein Termin bei unserer Kinderärztin gemacht. Die Sache mit den Ohren schockte mich echt. Mein Mann machte abends einige Hörübungen mit ihr und konnte nix Auffälliges feststellen. Auch die Ärztin bei der wir am Freitag den Termin zur Impfung hatten, fand keine Höreinschränkungen. Sie entschied dann auch, dass Helena gesund ist und geimpft werden kann. Und was soll ich sagen? Unsere Maus ist super tapfer gewesen und hat noch nicht mal geweint. Als „Belohnung“ gab es ein Fillypferd und ich holte sie als Mittagskind vom Kindergarten ab. Ich hatte mich so auf den Mittagsschlaf gefreut… Doch nix war’s. Sie hustete über eine Stunde und konnte überhaupt nicht einschlafen. Abends war sie dann so kaputt, dass ihr die Augen sofort zufielen als sie waagerecht im Bett lag. Das garantierte aber keine ruhige Nacht, denn so gegen 2 Uhr - mitten in meinem Tiefschlaf – ging die Husterei wieder los. Es wurde das gesamte Wochenende nicht wirklich besser. Erst mit Hustensaft, Nasenspray und Wärmflasche auf der Brust fand sie nach stundenlangem Husten wieder in den Schlaf. Der 2. Grund für die Schlaflosigkeit ist wohl unser Knöpfchen bzw. die Gebärmutter die anscheinend etwas ungünstig liegt. Seit ich letzten Montag nach dem Ultraschall vom Untersuchungsstuhl geklettert bin, habe ich Probleme mit meinem rechten Bein. Erst schlief es mir ständig ein. Dann zogen immer öfter meine Kreuzbeinschmerzen das gesamte Bein herunter. Am Schlimmsten war es nachts. Als ob ich die letzten Monate nicht sowieso schon schlecht geschlafen habe… Mitte letzter Woche dachte ich schon, ich müsste ins Krankenhaus. Rückenschmerzen, die derart in die Beine ausstrahlen, können ja im Extremfall versteckte Wehen sein… Morgens waren die Schmerzen nicht mehr so stark und nachdem ich mir am darauffolgenden Abend eine Wärmflasche auf das Kreuzbein gelegt hatte, verschwanden sie fast ganz. Ab dieser Nacht hielten mich dann nicht mehr die Rücken- bzw. Beinschmerzen wach, sondern eben - wie schon beschrieben - Helenas Husten.

Ich stelle gerade fest, dass ich diese Woche echt viel gejammert habe. Sorry dafür. Ob die kommende Woche entspannender, schmerzfreier und mit mehr Schlaf verlaufen wird, werde ich euch im nächsten Bericht erzählen. Der Terminkalender verspricht jedenfalls einige Abwechslung und auch mal mehr Zeit für mich.

Ich wünsche euch, dass ihr diese Woche auch einmal Zeit für euch habt.

Bis nächste Woche!

Eure
Jana

P.S. @Moni: Ich freue mich für dich, dass es bei dir zwei Mal trotz Komplikationen gut gegangen ist und kann deine Bedenken nachvollziehen. Victoria ist an einem Nabelschnurvorfall gestorben (siehe mein Bericht aus der 11. SSW). Und ja, man will wissen welche Ursache es für den Tod des eigenen Babys gibt ! Unbedingt - auch wenn es nichts am Geschehenen ändert. Zum einen weil man immer denkt, man hat nicht ausreichend auf das Baby und auf sich selbst aufgepasst bzw. hat irgendwas falsch gemacht und zum anderen damit man es bei einer Folgeschwangerschaft berücksichtigen und evtl. vorbeugen kann. In unserem Fall hätte man durch nichts ihren Tod verhindern können, es sei denn man hätte es durch dummen Zufall rechtzeitig entdeckt...



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Kommentare von Lesern:

Moni, Köln13.05.2014 13:58

Ich habs mir grad nochmal durchgelesen. Fuck, fuck, fuck. Das die sich mit so wenig Raum sowas machen können. Gott sei Dank hatte ich am nächsten Tag den FA Termin. Obwohl mir im nachhinein klar wurde, daß er mich eigentlich mit Blaulicht ins KH hätte schicken müßen. Und ich lief erstmal nach hause. Telefoniere meinen Mann zu mir und räum auch noch n bissl auf. Ich könnt mir in die Hosen sch... wat wir für n Glück hatten. Dein Vorfall tut mir da echt in der Seele weh.
LG

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In diesem Beitrag geht's um:

Muttertagsrückblick, Arbeitsbeginn nach 8 Monaten, schlaflose Nächte dank Hustenattacken&Kreuzbeinschmerzen