MENU


Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
33. Schwangerschaftswoche

Angesteckt

Und wieder hab‘ ich eine Freundin „infiziert“. Das bedeutet für uns allerdings außerplanmäßige "Nestbauarbeiten" ;-) .

Hallo Ihr Lieben,

so langsam geht es auf die Zielgerade. Meine Tage an der Arbeit kann ich bald an einer Hand abzählen- zurzeit sind es noch 7. Auch wenn es an der Arbeit momentan nicht sehr stressig ist, so bin ich doch ein wenig froh, wenn ich Ende nächster Woche in den Mutterschutz gehen und meine Tage mit Nichts-tun, Schlafen, Lesen, Häkeln und anderen schönen Dingen verbringen kann.

Apropos Arbeit. Die Sprechstundenhilfe meiner Frauenärztin erzählte mir, dass mittlerweile bei ihr Frauen anrufen würden, die noch nicht mal schwanger sind und schon fragen, ab welcher SSW sie denn mit einem Beschäftigungsverbot rechnen können…Da sind diese Frauen bei meiner Ärztin aber an der falschen Adresse. Der Termin bei meiner Frauenärztin war letzte Woche länger als geplant. Es wurde wieder ein CTG geschrieben. Das beunruhigte mich erneut. Der Herzschlag von Knöpfchen schwankte laut dem Gerät permanent zwischen 80 und 220 Schlägen/ Minute. Die Ärztin schob es darauf, dass sich meine Maus ständig bewegte. Mich verunsicherte das Auf und Ab so sehr, dass meine Arbeitskollegen es mir eine Stunde später noch an der Nasenspitze ansahen. Von Helena und Victoria bin ich solche Schwankungen nicht gewohnt. Bei den beiden bewegte sich die Kurve meist zwischen 120 und 160 Schlägen/ Minute. Da meine Ärztin Anfang Oktober 2 Wochen Urlaub macht, wollte sie mich zur Blutabnahme, CTG und Abstrich zur Streptokokken-Untersuchung zur Vertretungsärztin schicken. Nachdem ich dort aber bei meinem letzten Termin kurz vor der Mutter-Kind-Kur so unfreundlich behandelt wurde, fragte ich nach Alternativen. Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht übersensibel, aber mir ist es nun einmal wichtig, dass ich Leute habe, die meine Situation verstehen (wollen). Glücklicherweise konnte meine Ärztin meine Bedenken nachvollziehen und schlug mir vor, die Untersuchungen sofort an Ort und Stelle zu machen. Ich war echt froh über so viel Flexibilität. Nur das CTG muss ich in 2 Wochen von meiner Hebamme oder im Krankenhaus machen lassen.

Ein wenig Nestbau habe ich vergangene Woche auch betrieben. Das war allerdings nicht geplant, denn eigentlich hatte ich mir selbst auferlegt, keine Anschaffungen für unsere Maus zu machen, bevor sie nicht gesund und munter in meinem Arm liegt. Jedoch „zwang“ mich eine sehr schöne Neuigkeit regelrecht dazu. Einen Großteil der Babyausstattung wie Autositz, Laufstall und Stubenwagen wollten wir uns eigentlich von unseren lieben Nachbarn leihen. Allerdings ist unsere Nachbarin nun selbst schwanger und hat genau 6 Monate nach uns ihren Entbindungstermin für ihr zweites Kind. Neben meiner besten Freundin, die 3 Monate nach mir Zwillinge erwartet, ist sie nun schon die zweite Freundin, die ich mit dem "Schwangerschaftsvirus" infiziert habe :-). Ich habe mich auf jeden Fall sehr gefreut und konnte mich für das schöne Geschenk, das sie mir gemacht hat, revanchieren und kaufte ihr gleich einen Aprikosen- Achat als Schutzstein für ihre Schwangerschaft (sie hatte mir ja zu Beginn meiner jetzigen Schwangerschaft einen geschenkt). Für uns heißt die freudige Botschaft aber, dass wir alles, was wir uns leihen wollten, nun doch kaufen müssen. Anfang der Woche erstanden wir einen super schönen gebrauchten Stubenwagen im Bollerwagen-Style. Den Autositz kaufen wir einer Freundin ab. Nur das Laufgitter werden wir für die erste Zeit doch von unseren Nachbarn leihen, denn auf dem Babybasar am letzten Wochenende haben wir keines bekommen. Dafür war Helena wieder sehr rührend. Sie hatte in der riesigen Verkaufshalle einen Spielbogen gefunden, den sie selbst als Baby hatte. Sie zerrte mich extra durch die ganze Halle um mir den Spielbogen zu zeigen und machte mir unmissverständlich klar, dass wir das Ding für das Baby kaufen MÜSSEN. Es störte sie noch nicht mal, dass wir keine Spielsachen sondern lediglich ein paar Anziehsachen für sie kauften - Hauptsache der Spielbogen kam mit nach Hause.

Achtung, jetzt kommt eine Anekdote zum Thema: „Kinder stellen unser Leben auf den Kopf“ oder „Rechne immer mit dem Unberechenbaren“. Denn so lieb Helena tagsüber war, so sehr trieb sie mich am Samstagabend auf die Palme. Wir hatten Freunde und unsere Nachbarn für diesen Abend zum Grillen eingeladen. Helena freute sich, mit ihren Freundinnen - 3 und 6 Jahre alt - zu spielen. Wir Erwachsene saßen in der Küche und genossen die wohl letzte Bratwurst vom Grill für diesen Sommer. Ab und an sahen wir nach den Kids. Plötzlich kehrte mein Mann von einem seiner „Kontrollgänge“ mit einem Büschel Haaren aus dem Kinderzimmer zurück. Grinsend berichtete er, dass die Kinder dem Plüschpony die Mähne gestutzt hatten. „Ruhig bleiben“ war meine Devise. Trotzdem musste ich nach der Entdeckung auch mal ins Kinderzimmer schauen. Dort fand ich dann die Zahnbürste meiner Tochter. Mit dieser hatte sie dem Plüschpony die neue Frisur gekämmt. Die Zahnbürste war vor lauter Haaren nicht mehr zu gebrauchen. Zu meinem Entsetzen war außerdem mitten im Zimmer eine Pfütze und eine von Helenas Freundinnen hatte eben ein neue Schüssel Wasser geholt, um das Pony zu waschen… Na ja, auch das Malheur war schnell beseitigt. Als dann aber mein Kind zusammen mit ihrer Freundin im Badezimmerfenster stand um die Solarlichter im Garten zu betrachten, bekam ich einen mittleren Anfall. Wir wohnen in der 3. Etage und diese Aktion war definitiv mehr als gefährlich. Wie erklärt man einer 5- und einer 3-jährigen was ein Sturz aus dem Fenster für Folgen haben kann ohne ihnen Angst einzujagen? Ich glaube, sie haben sich über die Reaktion von uns Erwachsenen zwar erschrocken. Aber ob sie auch verstanden haben, warum wir so reagiert haben? Für mich ist die Vorstellung - mein Kind fällt aus dem Fenster - ein absoluter Albtraum. Ich kann ja mittlerweile sowieso nicht mehr richtig schlafen. Bisher war das allerdings zum großen Teil meinem wachsenden Bauch geschuldet. Sollte mir nun auch noch mein großes Kind den Schlaf mit ihren unberechenbaren Dummheiten rauben?

Da ich von den vergangenen 7 Tagen nichts mehr Neues zu berichten habe, bleibt mir an dieser Stelle nur noch, euch allen eine Woche mit ausschließlich schönen Träumen zu wünschen. Bis zum nächsten Wochenbericht.

Eure
Jana



Kommentar zu diesem Beitrag schreiben:

Zeichen frei



Kommentare von Lesern:

Jana, Südthüringen24.09.2014 13:02

@Sibille: Hallo Sibille,
Danke für den Tipp. Wir haben im Kinder- und Wohnzimmer auch die abschließbaren Fenstergriffe installiert - nur leider noch nicht im Bad. Da werden wir aber demnächst nachrüsten ;-).
LG
Jana

Unmöglicher Beitrag?       Bitte melden.


Sibille, Göppingen23.09.2014 22:01

Liebe Jana,
die Angst vor einem Sturz auf dem Fenster kann ich sehr gut verstehen. Wir haben uns davor mit abschließbaren Fenstergriffen geschützt, die man leicht statt der üblichen Griffe einbauen kann.
LG
Sibille

Unmöglicher Beitrag?       Bitte melden.


Einträge der letzten Wochen:

Alle anzeigen
Alle beendete Tagebücher Schwangerschaft anzeigen

Aus der 33. SSW schrieben in anderen Tagebüchern:

In allen Schwangerschaft-Tagebüchern suchen:

nach Stichwort:

nach Schwangerschaftswoche:


Kurse, Termine & Adressen


In diesem Beitrag geht's um:

Untersuchungstermin, schwangere Freundinnen, kleiner Nestbau, Einkauf auf dem Babybasar, Dummheiten einer 5-jährigen