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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
25. Schwangerschaftswoche

Brautmode und „Gesangstraining“

Am vergangenen Montag Treffen mit befreundetem Pärchen Kristan und Steffi. Sie ist jetzt aktuell in der 21.SSW, errechneter Geburtstermin ist der 29. September, also gerade mal 20 Tage später als unser kleiner Knirps. Steffi hatte eine Bauchumfangs-Wette angezettelt und das erst was ich von ihr hörte als ich sie begrüßte, waren folgende Worte:
„Du hast gewonnen!“ Es klang beinahe etwas enttäuscht. Doch ich beruhigte sie, denn drei Wochen „Vorsprung“ machen jetzt jede Menge aus, das sehe ich selbst von Woche zu Woche, manchmal auch nur alle zwei Wochen, zumal mein Bauch am Wochenende zuvor noch ein klein wenig zugelegt hatte, d.h. ein weiterer Wachstumszyklus war vorüber gegangen.

Am Dienstag in der Praxis wurde mein Bauch bestaunt, Mitarbeiterinnen waren völlig perplex, dass mein Bauch schon „so groß“ sei, denn der der Kollegin, die am 30. April ihre Tochter bekommen hat, war in etwa so umfangreich wie meiner, zumindest wirkte dies so…nur dass ich noch zwei Monate bis zum Mutterschutz habe und erst dann aus dem Gesichtsfeld meiner lieben Kolleginnen verschwinden werde…Jetzt kam sogar die Frage ob es denn auch wirklich nur einer ist…und nicht doch evt. zwei?!

So schnell kann’s gehen. Vor wenigen Wochen munkelte man über mein Bäuchlein noch, es sei noch überhaupt nichts von der Schwangerschaft zu erkennen (wahrscheinlich doch das viele Eis, das ich gegessen habe?) und jetzt sehen meine Mitmenschen eher Zwillinge, wenn ich sage, dass ich erst im 7. Monat bin.
Aber was heißt da „erst“?
SCHON!!!

Ja, mit der 25. SSW hat jetzt das letzte Trimester begonnen… Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht!
Und mein Bauch wächst entspannt vor sich hin, na ja seit gestern spannt er wieder etwas…und der Knirps strampelt jetzt auch mehr tagsüber, ich spüre ihn jetzt häufiger mal hierhin und dahin boxen/treten. Das kann ich noch nicht unterscheiden.
Er ist jetzt etwa 30(!)cm groß und ca. 700Gramm schwer!!! Schon ein richtiges kleines „Bröckchen“, jedenfalls kein Krümel mehr! ?

Und da er jetzt auch „mit hört“, erzähle ich viel mehr bzw. kommentiere meine Alltagstätigkeiten. Die ersten Kommentare waren etwas gewöhnungsbedürftig, da ich ansonsten zumeist lediglich in einem inneren Dialog mit mir spreche. Doch davon kriegt ja der Kleine nix mit. Also nur immer laut rausposaunt. ;) Ach und noch eines, hätte ich auch noch vor einem Monat nicht vermutet – ich singe inzwischen viel öfter, meistens mit dem Radio mit oder einem meiner Lieblingslieder (hoffentlich ist der Kleine mit meinem Musikgeschmack zufrieden?! ;) und dass obwohl ich ein totaler Sing-Muffel bin. Oder vielmehr war ich das!

Beim singen schwinge ich häufig locker meine Hüften mit - macht sich besonders gut beim Abwasch ;) - habe ich den Eindruck, dass das singen durch meinen ganzen Körper so eine Art Schwingungen verbreitet, die sich schlichtweg gut anfühlen. Also trällere ich weiter – solange nur mein Kleiner zuhört…und manchmal singt der Papa auch…wir trainieren vor allem schon einmal für all die Kinder- und Schlaflieder!!! Denn das hat uns bisher ziemliches Kopfzerbrechen beschert, denn wir sind beide nicht wirklich musikalisch…ich entlocke nämlich nur meiner afrikanischen Trommel (einer Djembé) angenehme Töne, weniger meiner eigenen Stimme. Wir sind gespannt, ob unser Kind musikalischer wird…dann wird er sich wohl oder übel irgendwann die Ohren zuhalten, aber bis es soweit ist, sind unseren Stimmen vielleicht ja auch durch das Kinderliedertraining geübt, bzw. „abgeschliffen“ und klingen weniger nach Reibeisen?!

Stichwort Öffentlichkeit:
Auf meinem Weg zur Praxis oder auch jedem Weg mit Bus und Bahn werde ich nun tagtäglich mitunter angestarrt…nur weiß ich inzwischen wo die – meisten – hinstarren, ich habe nicht etwa einen riesigen Pickel auf der Stirn oder stinke nach Körperausdünstungen, noch hängt mir eine Furcht einflößende Vogelspinne im Haar oder an anderen Körperstellen, nein, es ist mein Bauchumfang, der die Menschen in meiner Nähe (bezogen auf die Enge in U- & S-Bahn!) fasziniert und deren Blicke auf mich zieht! Mehr aber mitunter auch nicht, gewiss, viele Mitfahrerinnen strahlen mich plötzlich gerade zu an, aber auf Idee, den eigenen Sitzplatz anzubieten, kam bisher noch keiner…
Lächeln ja, aber der zuvor „eroberte“ Sitzplatz wird verteidigt, so kommt es mir zumindest manchmal vor.

Mitunter heißt es nach Feierabend, zum Beispiel gestern gegen 19 Uhr, auch hier in vollen Zügen zu genießen oder vielmehr in überfüllten Bahnen doch noch ein freies Plätzchen zu ergattern. Gestern überließ mir eine junge Frau (ca. 20 Jahre) den letzten freien Platz, wir hatten beide in gleichem Abstand denselben Platz angesteuert. Danke! ? denn das Stehen in einer stickigen Bahn, gerade jetzt bei dem schwülwarmen Wetter ist mehr als unangenehm…meine inzwischen auch schon dickeren Beinchen, Wasseransammlungen lassen da inzwischen herzlich grüßen, sind für jedes Sitzen bzw. Hochlagern dankbar.
Doch solche Nettigkeit ist die Seltenheit. Ich stand auch schon in einer proppenvollen Bahn, jeder starte auf meinen Bauch und keiner sagte einen Ton. Zum Glück waren es nur vier Stationen und ich fühlte mich noch frisch (es war morgens), aber ich glaube fast, dass ich irgendwann doch noch meinen Mutterpass zücken muss, um mir einen Platz zu beschaffen…Denn gewiss ist es auch für den „normalen“ – nichtschwangeren Bürger unangenehm nach einem langen Arbeitstag in der Bahn zu stehen, doch für eine Schwangere mit fortschreitendem Kugelbauch ist es wohl mehr noch als eine Herausforderung – ganz nach dem Motto: werde ich es auch heute wieder schaffen…oder spielt mir mein Kreislauf doch noch einen Streich und ich finde mich dann irgendwann blinzelnd auf dem anthrazitfarbenen U-Bahn-Belag wieder – und ebenso viele Augenpaare auf mich gerichtet wie vorher, nur halt etwas tiefer…?!

Stichwort: Brautmode…
Tipp für Schwangere, die heiraten wollen! ? Ich habe ein tolles Geschäft in Berlin gefunden!
Im Internet ist dieses Geschäft unter: www.mia-nana.de zu entdecken…aber viel spannender ist es, sich direkt im Geschäft vor Ort umzusehen. Das habe ich am vergangenen Mittwoch gemacht. Eigentlich wollte ich als Kaufberatung meine Freundin Theresa mitnehmen, aber sie musste zum Zahnarzt…also stiefelte ich alleine los. Und ich war entzückt von der großen Auswahl vor Ort! So probierte ich nicht nur den festlichen Rock mitsamt Oberteil, welche ich mir im Internet ausgesucht (und mit meinen Freundinnen Kathleen und Susanne besprochen) hatte, sondern auch eine Vielzahl an „richtigen“ Brautkleidern!
Doch nun habe ich die Qual der Wahl und mir stellt sich die Frage: Welches der bezaubernden Kleider soll ich nehmen? Nun gut, ehrlich gesagt habe ich diese Auswahl bereits auf zwei begrenzt…aber das macht es nicht wirklich leichter!
Ich habe Stoffpröbchen mitbekommen und diese Daniel gezeigt. Wir hatten ohnehin vereinbart, dass ich ihm die Farbe meines Kleides sage/zeige, damit er etwas (evt. Krawatte) in demselben Farbton anziehen kann. Und allein durch die Stoffart und Stofffarbe kann er nicht auf das Kleid an sich schließen. Das wiederum hat dazu geführt, dass Daniel gesagt hat, ihm gefielen beide. Ich soll entscheiden ob ich lieber als „klassische“ Braut, das wäre ein Cremefarbenes Kleid, das 100% nach Braut aussieht – also doch eine klassische „Märchenprinzessinnen-Hochzeit“ oder als „moderne“ Braut in Bordeauxfarbenem Kleid heiraten möchte?!?!?!?!?!?!?! Ich weiß es nicht. Beide Kleider stehen mir recht gut, beide gefallen mir jedes auf seine besondere Weise sehr gut…
Vielleicht sehe ich mich in den nächsten Tagen nach den Accessoires um, Schuhe, Ohrringe, Haarschmuck!? Und je nachdem was dann besser zusammen passt, entscheide ich mich?! Apropos passen, da wäre ja noch etwas: mein Bauch wird ja in den nächsten Wochen weiter wachsen und die Frage ist, welches Kleid meinen Bauchumfang in acht Wochen beherbergen kann. Also am besten das dehnbarste Kleid, Platz für mehr Bauch haben beide Kleider noch – doch ich glaube beide Kleider sind auch aus stretchähnlichem Stoff – seufz. Na ja, aber irgendwie ist dies auch eine sehr, sehr schöne Sache, über die ich mir jetzt so viele Gedanken mache! ? Bis zum 1.Juni habe ich beide Kleider reservieren können, das bedeutet noch eine Woche Entscheidungszeit…

Beim Schwimmen…
ich bin am Mittwoch (mindestens, aber meistens bleibt es leider bei dem Mindestmaß, einmal die Woche) wieder 1400m geschwommen (das macht 14 Runden, mal auch eine mehr, wenn mir danach ist)… und der Kleine hat kräftig mitgestrampelt?, zumindest die ersten drei, vier Bahnen. Wahrscheinlich hat er sich dann von den Anstrengungen erholt und darauf vertraut, dass seine Mutter auch ohne sein Mithelfen vom Wasser getragen wird! ;) Zum krönenden Abschluss nach dem zügigen Schwimmen, genieße ich noch einige Minuten so eine Art eigens zusammengestellte Wassergymnastik. Ich kann das schwimmen nur allen Schwangeren, auch oder vielmehr gerade mit zunehmendem Bauch, ans Herz legen. Mir tut es super gut, ich fühle mich richtig wohl und leicht, wenn ich durchs Wasser gleite…und hinterher fühle ich mich wie einmal von Kopf bis Fuß gestreichelt und massiert – total entspannt und pudelwohl in meinem umfangreicheren Körper!

So, mein kleiner Knirps hat sich gerade bewegt und mich daran erinnert, dass ich mich jetzt duschen muss, um mich dann mit gepackter Tasche zum Bahnhof zu bewegen, wo ich von meiner Freundin Theresa erwartet werde. Gemeinsam werden wir nach Heldrungen fahren, dort dann noch vier Damen treffen und zusammen ein lustiges Junggesellinnen-Abschieds-Wochenende feiern! ?

bis nächste Woche,

eure Marlen



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