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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Lena S.

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

11. Schwangerschaftswoche

Oma weiß Bescheid ... Umzug

Nun weiß ich bereits seit fünf Wochen, dass ich schwanger bin …

Und seit letzten Freitagabend weiß es auch meine „Schwiegermutter“ in spe.
Wir haben sie durch unsere neue Wohnung geführt und ihr zum Schluss den letzten Raum mit dem Kommentar: „Und das ist das Kinderzimmer.“ gezeigt. Sie zeigte jedoch keinerlei Reaktion und da fasste Mike mit den Worten: „Ja, und ab September ist das Zimmer dann hier belegt!“ nach. Erst da starrte sie uns beide fassungslos an und fragte ganz unsicher nach, wie wir das denn meinten. „Na ja, wie schon gesagt, das Zimmer ist dann belegt!“
Sie traute sich erst nicht so recht, sich zu freuen … zu sehr hatte sie teilgenommen an der Diagnose, die ich im letzten Oktober erhielt und die unsere Familienplanung fürs erste (und die nächste Zeit) unmöglich machte.
Aber als wir ihr sagten, dass es tatsächlich wahr sei, wir würden Eltern im kommenden September, da leuchteten ihre Augen! Das war ein toller Moment!
Nun freut sie sich riesig darauf, ein zweites Mal Oma zu werden (Mike hat eine zweijährige Nichte) und das noch vor ihrem nächsten Geburtstag!
Gestern kam sie zum Tee zu Besuch und äußerte noch mal ihre Freude und auch die Unfassbarkeit, dass „es“ bei uns geklappt hat! Ja, allen ärztlichen Diagnosen zum Trotz, bin ich schwanger geworden! Im Grunde ist es für uns ein „Wunderkind“!

Der Umzug ist geschafft! Am vergangenen Samstag war es dann soweit. Um kurz nach sechs (gähn) schrillte der Wecker und machte jeden Traum zunichte.
Wir holten um punkt sieben Uhr den Mietwagen ab, die morgendliche Winterkälte (natürlich musste es ausgerechnet an unserem Umzugstag schweinekalt sein, wo der Winter ansonsten in diesem Jahr eher selbst Winterschlaf hält) machte uns munter und 20 Minuten später lief bereits der erste Kaffee durch … und allein der Koffeinduft (ich trinke ja nun keinen Kaffee mehr, der Appetit auf das schwarze Gebräu ist verflogen) weckte Daniels „Umzugsgeister“
Ab neun Uhr trudelten nach und nach alle fleißigen Umzugshelfer und Helferinnen ein und nachdem sich jeder mit aufgebackenen Schokocroissants gestärkt und mit Kaffee gedopt hatte, begann das geschäftige Treiben …
Runde fünf Stunden und zwei Pritschenwagen-Ladungen später, waren unsere Möbel in der neuen Wohnung angelangt. Fünf Stunden während denen viel hin und her geschleppt wurde und mitunter auch geflucht wurde, wenn z.B. ein Möbelstück nicht in den Fahrstuhl passte wie das bei unserem Kleiderschrank der Fall war. Von der alten Wohnung konnte der Schrank die vier Etagen noch runter getragen werden, nur wohnen wir jetzt „etwas“ höher, in der 21. Etage und da wollte (und konnte wohl auch keiner) verständlicherweise keiner mal eben die paar Treppen mit nem „kleinen“ Kleiderschrank auf der Schulter hoch flitzen.
Und so versanken die helfenden Hände manchen Moment im Chaos, doch erstaunlicherweise fand sich stets eine Lösung und irgendwie ging’s dann weiter!

Nach getaner Arbeit wurden die neuen vier Wände mit einem gemeinsamen Essen, von fleißigen Frauen (der Umzugshelfer) eingeweiht. Da alles noch im Entstehungsprozess, hatten wir lediglich zwei Stühle, die übrigen Freunde nutzten den Teppich als Sitzfläche und so erinnerte unser Essen stark an ein Picknick.
Mit vollem Magen und dem einen oder anderen Muskelkater ließen uns die Umzugshelfer mit den Kleiderschrank-Einzelteilen zurück, welche Mike mit einem Freund in mühseliger Kleinarbeit wieder zusammen setzte und unserem Bett erging es ebenso. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass wir die Schrauben, die das Bett benötigte, nicht finden konnten … So flickten die beiden das Bett erst einmal notdürftig zusammen (nicht Erdbeben sicher) …
Die Schrauben haben sich inzwischen wieder angefunden, sie waren hübsch in einer kleinen Tüte verpackt und haben in der alten Wohnung auf uns gewartet…

Bisher haben wir wenig Schwund zu beklagen, lediglich ein Sektglas ist zerbrochen, was angesichts der Lagerung der entsprechenden Kiste verwunderlich ist, die haben wir nämlich ganz unten gefunden, mit drei schweren Bücherkisten darüber! Und so hat sich manche Kiste in ein falsches Zimmer verirrt (und man sucht vergebens) oder auch so manch eine mit der Aufschrift „ACHTUNG! Zerbrechlich!“ ist ganz unten anstatt ganz oben gelandet …

Trotzdem, der Umzug ist vorüber, nur die Wohnungsübergabe der alten Wohnung steht uns noch bevor.
Und mit der Zeit, in den nächsten Wochen, werden wir uns es hier wieder richtig gemütlich machen!

Nach den Anstrengungen des Umzugstages hatten wir beide noch ein wunderschönes Erlebnis, nämlich erste spürbare Veränderungen am Bauch!
Mike hat die ersten Veränderungen an meinem Bauch erspürt … Das bedeutet, er streichelte über meinen Bauch und stellte – ganz erstaunt – fest, dass sich die Bauchdecke sehr fest anfühlt, ganz so als hätte ich einen Waschbrettbauch, nur dass es sich hierbei eben ganz und gar nicht um Bauchmuskulatur handelt …, sondern um etwas weitaus wertvolleres.

Ich war in diesem Moment wieder einmal mehr glücklich, denn nun wird die Schwangerschaft nach und nach auch für den werdenden Vater sichtbar, bzw. erst einmal erfühlbar!

Nachdem ich das Gros der Kartons ausgepackt und in unseren Möbeln verstaut habe, sind auch meine Ordner und Unterlagen fürs Studium wieder aufgetaucht (ich musste nur eben etwas nach der richtigen Kiste suchen, denn ganz egal wie gut man meint, einen Umzug vorbereitet, organisiert zu haben, die voll gepackten Kisten landen nie dort wo man möchte) und ich wende mich seit gestern wieder dem Weiterlernen für meine kommenden (Anfang März) Vordiplomsprüfungen zu. Das Lernen fällt mir gar nicht so leicht, denn ich würde viel lieber die neue Wohnung weiter einrichten … fühlt sich fast so an wie ein Nestbautrieb?!
Aber manches muss ja einfach sein …

Was meine morgendliche Übelkeit angeht, die ist so ziemlich weg! Juhuu, das Aufstehen fällt wieder viel leichter und ich kann tagsüber auch wieder viel mehr erledigen …
Anstrengender ist nur die Geruchskulisse geworden, die mich täglich, sei es auf dem Weg zu meinem Nebenjob, zu Freunden, ins Schwimmbad usw., umgibt. Denn obgleich ich ohnehin seit jeher ziemlich gut rieche, nehme ich seit ca. zwei Wochen Gerüche jeglicher Art noch weitaus intensiver wahr, ganz oben auf der (Abschuss-)Liste stehen Zigarettenrauch (ich bin zwar ohnehin Nichtraucher, aber ein Gaststättenbesuch stellt jetzt noch höhere Anforderungen an mich, den stinkenden Qualm zu ignorieren und mir das Essen trotzdem schmecken zu lassen) und die Körperausdünstungen der mitfahrenden Menschen in der U-Bahn, S-Bahn, etc. Da kommt dann auch bei mir gelegentlich wieder ein Gefühl von starker Übelkeit auf.

Heute verreisen wir!
Zu unserem zweijährigen Jubiläum letzten November hat Mike mir einen Wochenend-Urlaub auf Usedom geschenkt! Dort werden wir das kommende Wochenende verbringen! Gute zwei Tage Erholung pur mit Spaziergängen am Meer …! Den Alltag (mit einer noch nicht ganz fertig tapezierten/gemalerten Wohnung und Lernen, Arbeiten etc.) hinter uns lassen und endlich mal wieder ein Wochenende nur zu zweit (na ja irgendwie ja auch schon zu dritt) genießen!!!

Ich freue mich riesig darauf!

Nächste Woche erzähle ich dann von unserem Kurzurlaub. (Ich war übrigens bisher noch nicht auf Usedom, bin schon ganz gespannt!)

Bis nächste Woche,

Lena +Knirps/line



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