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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
33. Schwangerschaftswoche

Ruhige Tage und dennoch Unruhe im Kopf

Da sind wir wieder! :)

Nachtrag zu vergangener Woche:

Feindiagnostik:
Ich wusste gar nicht, dass ich eine ganze Seenplatte (ich musste bei dem Begriff, den die Ärztin benutzte, an die Mecklenburgische Seenplatte denken) in mir trage ;) mehrere Fruchtwasserseen, die ausgemessen wurden. Die Fruchtwassermenge ist immer noch gut – beruhigend.
Dann trug die Ärztin alle Werte in den Computer ein, bzw. in zwei Programme…und so kamen ziemlich unterschiedliche Ergebnisse raus, bei dem errechneten (keine Ahnung wie das berechnet wird) Gewicht z.B. einmal gut 1700g und einmal gut 2200g?!?! Das ist doch ein bedeutender Unterschied, oder? Also ich meine, wenn es 100 oder 200g Unterschied wären, aber ganze 500g?! Wahrscheinlich liegt das tatsächliche Gewicht irgendwo in der Mitte, also so 1950g.
Und bei mir wurde (per Abstrich) noch eine Pilzinfektion festgestellt – auf meine Frage hin woher so eine Infektion komme, antwortete die Ärztin, dass Schwangere schlichtweg dafür prädestiniert seien. Ich habe in dem Buch: „Die Hebammensprechstunde“ (Ingeborg Stadelmann) unter dem Stichwort Scheideninfektion nachgelesen, sie führt z.B. vorbeugend an, frau solle einen in Olivenöl getränkten Tampon verwenden. Nun gut, klingt etwas gewöhnungsbedürftig, aber es soll helfen, da die Erreger im wahrsten Sinne abrutschen. Ansonsten wüsste ich nicht, woher diese Infektion kommen könnte?! Jedenfalls bin ich diese ollen Erreger auch wieder los, dank einer dreitägigen Behandlung (noch im Krankenhaus) mittels einer Tablette, die frau sich vor dem einschlafen einführt…wen es interessiert, es folgt ein eher unangenehmes Gefühl das an eine Brausetablette erinnert, die in einem Glas Wasser aufgelöst wird. Mit dem Unterschied, dass ich nicht wie ein Glas Wasser konstruiert bin, sondern vielmehr noch dazu einem starken Drang verspürte, umgehend Wasser zu lassen und diese sprudelnde Quelle so herauszuspülen.
Ich hatte im Geburtsvorbereitungskurs von Katja gehört, dass Scheideninfektionen ein häufiger Grund für vorzeitige Wehen seien. Als ich die behandelnde Ärztin danach fragte, bejahte sie dies zwar grundsätzlich, meinte aber, dass die Infektion dafür zu gering gewesen sei, bzw. meine Übelkeit auch dagegen spreche.
Na ja und vor allem dieser kleine Drängler…(mehr dazu unter Donnerstag)

Nach meinem Krankenhausaufenthalt ist mein Mutterpass jetzt übrigens doppelt so dick, mit den Ergebnissen der Feindiagnostik und dem Arztbericht. Und so sammelt sich über die Monate doch einiges an und ich bin erstaunt, dass ich nicht die Hälfte davon unterwegs verloren habe (schließlich soll frau ja diesen Pass & alle(!) weiteren Untersuchungsberichte immer mit sich herumtragen…), wo doch die Zettelwirtschaft darin besteht, schlichtweg das neue Blatt Papier in der Innenseite des Umschlag zu den bisherigen Zetteln zu stecken…

Montag: Bis auf meinen Wochenbericht war ich nicht sehr aktiv, habe entspannt im Bett gelegen und dem Hörbuch „Die Stadt der wilden Götter“ gelauscht und geschlafen.

Dienstag:
Meine Schwiegermutter in spe kam zum Frühstück und im Anschluss daran machten wir einen (kleinen?) Spaziergang, der dann doch eine halbe Stunde dauerte, irgendwie habe ich denselben Weg ansonsten in wesentlich kürzerer Zeit zurückgelegt…und danach war ich so richtig platt. Und habe mich erst einmal zu einem kleinen Nickerchen ins Bett gelegt. Daniel hat mich für diese Spaziertour gerügt…und so habe ich versprochen, dass ich nicht mehr länger als 15 Minuten am Stück spazieren gehen werde… Ganz ehrlich, länger mag ich im Moment auch gar nicht. Denn mal ganz abgesehen von dem Wetter, fühle ich mich auch nicht mehr so vor Kraft strotzend…
Im Übrigen spüre ich seit ca. ein bis zwei Wochen eine wahre Hitze in mir – nachdem ich monatelang schon beinahe darauf gewartet habe, diese viel zitierte Schwangeren-Hitze zu spüren, tropft mir jetzt ständig der Schweiß von der Stirn und den Rücken herunter…huh, ein echt unangenehmes Gefühl. Unterwegs bin ich beständig damit beschäftigt, mit einem Taschentuch (nach dem nächsten) die Schweißtropfen aufzufangen…Und so manchen mitleidigen Blick habe ich dafür auch schon geerntet mit dem Kommentar: „Ach ja, bei mir war das ganz ähnlich. Im Winter schwanger zu sein, das wär’s doch.“ Als ob sich eine Schwangerschaft nach den Jahreszeiten (oder sonst irgendetwas) planen lassen würde…
Jedenfalls ist bei mir derzeit Hochsommer! ;)
(Nur dass ich leider nicht(!) schwimmen gehen darf…)

Mittwoch:
Meine Freundin Theresa besuchte mich zum Nachmittagstee und fragte besorgt nach wie es mir denn nun im Krankenhaus ergangen sei…
Überraschend früh kommt Daniel nach Hause – mit der Begründung, er wollte mich heute zu meinem Friseurtermin fahren…! Ach, er ist so fürsorglich :)
Mit meiner Friseurin habe ich die Hochzeitsfrisur besprochen (außer Sichtweite von Daniel ;) und wir haben eine romantische Frisur gefunden, die auch mit kürzeren Haaren funktioniert…allerdings fahre ich am Freitag (diesen, nicht nächsten, da fahre ich ja ohnehin zu ihr) noch einmal hin, denn erst als ich dort in den Spiegel guckte, fiel mir mein glanzloses, stumpfes Haar auf…kleiner Tribut an die Schwangerschaft. Und damit meine Frisur dann zu unserem Hochzeitstag auch „leuchtet“, werde ich meine Kopffusseln mit einer Tönung etwas auffrischen.

Donnerstag:
Meine Schwiegermutter kommt zum Frühstück…herrlich ist es doch, auch mal so richtig umsorgt zu werden…mit frischen Brötchen und Bio-Obst! ;)
Doch ich fühle mich heute früh irgendwie nicht sooo gut und meine Schwiegermutter stellt auch gleich fest, dass ich heute nicht so gut aussehe, viel blasser als am Dienstag. Ha! da wird gleich noch mulmiger und ich lausche wieder in meinen Körper, in der Angst, diese Übelkeit könnte wieder kommen und mit ihr diese schmerzhaften Kontraktionen meiner Gebärmutter, wo es doch noch nicht an der Zeit, ist zu gebären… Aber mir ist nur ein ganz klein wenig „quackig“ (ich glaube dieser Begriff ist auf den niedersächsischen Raum beschränkt, zu anderem Deutsch in etwa: blümerant/flau in der Magengegend) und zu meiner Erleichterung vergeht dieses Gefühl, nachdem ich genüsslich und ausgiebig gefrühstückt habe.
Meine Schwiegermutter überlässt mich dennoch umgehend nach dem Essen meinem Bett und ich schlafe tatsächlich nach wenigen Augenblicken ein, werde dann durch das Klingeln des Telefons wach, aber bevor ich so richtig wach bin, läuft bereits der Anrufbeantworter. Ich stelle fest, dass ich gute zwei Stunden geschlafen habe und d.h. dass ich mich bald auf den Weg zu meinem Frauenarzt machen sollte.

Nun ist die 33.SSW auch bald vollendet…und ich bin riesig froh darüber!
Es ist nicht so, dass mir die Schwangerschaft an sich zu sehr zu schaffen macht, ich meinen Bauch als zu schwer er-tragbar finde oder so ungeduldig bin und den Kleinen endlich im Arm halten möchte oder oder oder. Nein, ich bin nur froh über jeden Tag der vergeht und den unser kleiner Knirps noch - im Bauch - nutzt, um zu reifen, zu wachsen und sich kleine Fettpölsterchen anzulegen.

An dieser Stelle: Liebe Eva-Katharina, du hast ganz recht, ich hatte auch ein winzig bisschen das Gefühl, es dauere ja noch soo lange ehe es bei uns mit der Geburt dann schließlich soweit ist…und inzwischen wünsche ich mir aber genau das auch…

Ansonsten muss ich euch gestehen, dass ich vor dem Vorsorgetermin am Donnerstag richtig Bammel hatte…

Denn, auch wenn meine größeren Sorgen bei dem letzten Vorsorgetermin bei meinem „alten“ Frauenarzt zerstreut werden konnten…ich habe eine hervorragend gerade Linie in Bezug auf die (nicht vorhandene) Wehentätigkeit beim CTG/TOCO ablesen können…scheint der Kleine irgendwie zu drängeln.
In meinem Mutterpass steht jetzt auf Seite 8 unter Befund: Portio (so heißt wohl der Gebärmutterhals, nicht Cervix wie ich bis gestern annahm) verkürzt und Kopf drückt nach unten. Auf gut Deutsch: der Kleine ist noch weiter runter ins Becken gerutscht (weiter als vor zwei Wochen und auch weiter als letzte Woche im Krankenhaus, der Ultraschall war da ziemlich eindeutig) und dank der Schwerkraft drückt das Knirpschen nun ordentlich auf den restlichen Gebärmutterhals etc.!
Na ja, ganz ehrlich, ich komme auch nicht umhin, dass zu spüren. Ich bin nur froh, dass ein Kind nicht „einfach so durchrutscht“. Sondern dass dazu jede Menge Wehen erforderlich sind! Und solange die nicht kommen, ist ja noch alles gut. Das hoffe ich zumindest.
Mein Frauenarzt gab mir auch sofort eine Krankschreibung (für meine Praxis) bis zu Beginn des Mutterschutzes, der ja ganz regulär erst ab 29. Juli ist…an Arbeit denke ich ohnehin nicht mehr im Geringsten. (Auch wenn ich allen lieben Kolleginnen für die unproblematische Übernahme meiner Patienten sehr dankbar bin und meiner lieben Chefin Sybille, die mir soz. „Praxisverbot“ erteilt hat.)
Hm und er bemängelte, dass mein Bauch ziemlich hart sei…
Zudem erzählte er, dass Frühgeborene jetzt so in der 33.SSW halt noch etwas „betüddelt“ werden müssten (im Brutkasten). Ja, das ist schon klar…deshalb reden wir unserem Kleinen ja auch gut zu, er solle die Zeit noch genießen, so warm, gemütlich und rundum sorglos(?) wird es alsbald nicht wieder und die Welt da draußen ist zwar aufregend und faszinierend, aber die wartet auch auf ihn. Er könne sich ruhig Zeit lassen. Zugegeben, es mag vielleicht für manchen von euch etwas befremdlich klingen, dass ich/wir den Kleinen „bequatschen“, doch es entspricht auch ein wenig unserer Hilflosigkeit, denn wirklich aufhalten können wir ihn ja nicht (oder?) und dann ist da noch unsere Angst, dass er doch noch als (wenn auch spätes) Frühchen zur Welt kommt…Und dabei heißt es ja in so vielen Bücher immer wieder, man & frau solle sich bloß keine Sorgen machen, dann verkrampfe man/frau nur und bewirke dann womöglich noch das Gegenteil des Gewollten, sprich noch eher Wehen! Leichter gesagt als getan! Positives Denken schreibe ich mir ja selbst immer wieder auf meine Fahnen, noch dazu die etwas psychologisiertere Form der self-fulfilling-prophecy…Aber mitunter hilft das beste Wissen um eine Sache gar nichts. Oder zumindest kaum.
Wenn ich daran denke, dass es im Grunde noch sieben Wochen sind bis zum regulären Termin…
Aber wahrscheinlich sollte ich es besser so machen wie der Straßenkehrer Beppo in dem Roman von Michael Ende „Momo“: wenn man eine lange Straße vor sich hat, die man kehren muss, dann sollte man nicht an die ganze Straße auf einmal denken, sondern immer nur an den nächsten Besenstrich und dann wieder an den nächsten, und so weiter…

Soll er es sich also bequem machen, wenn er meint im Becken sei es so kuschelig, nur sollte er eben mindestens noch vier Wochen dort verweilen. Laut Durchschnitt (wie das eben so ist mit der trockenen Statistik, das wilde Leben ist wohl meist etwas völlig anderes) ist er vier Wochen schneller, d.h. er hat sich zwar nur rund eine Woche früher mit dem Kopf nach unten gedreht, aber er ist dafür dann auch gleich und das auch ohne irgendeine Senkwehe – oder am Ende waren meine Wehen letzte Woche doch Senkwehen(?!) – in Kontakt mit dem Geburtskanal getreten. Das Köpfchen war ja auch letzte Woche schon fest (im Becken) aber diese Woche war auf dem Ultraschall selbst für einen Laien wie mich zu erkennen, dass er noch weiter rein gerutscht ist. Deshalb sieht mein Bauch jetzt übrigens auch richtig kugelrund aus, also kugeliger als noch vor etwa zwei Wochen, da war der Bauch noch lang gestreckter und eher eiförmig, denn der ganze Bauch ist ja nun mitsamt dem drängelnden Inhalt weiter runter gen Becken gerutscht.
Der Vorteil dabei ist, dass ich auch weiterhin keinerlei Atemprobleme habe…

Ansonsten bewegt sich der Kleine in diesen Tagen wieder so wie „immer“, d.h. ab und zu wackelt er mit dem Po, malträtiert meine Blase oder streckt ab und zu einen Fuß oder eine Hand aus, was inzwischen schon richtig ertastbar ist!
Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl als ich letzten Mittwoch seine kleine Hand unter der Bauchdecke spüren konnte, ich streichelte gerade über meinen Bauch als plötzlich auf der anderen Seite des Bauches eine „Antwort“ kam!!!
Das war wirklich unbeschreiblich schön – ein kurzer Augenblick, dann war es wieder vorbei, aber von einer ungeahnten Intensität, dass es mir wohlig den Rücken runterlief (und dieses Mal war es kein Schweiß) und sich die Nackenhaare aufstellten!
Die übrige Zeit scheint er zu schlummern und zu träumen (die Kleinen im Bauch träumen wohl so ab der 32.SSW), wovon, das werden wir wohl aber nicht erfahren…
Solange er weiterhin so ruhig bleibt, mache ich mir auch keine (so großen) Sorgen mehr…denn dann habe ich auch keine Wehen! Im Krankenhaus war sehr gut zu beobachten, dass sich gleichsam mit meiner abnehmenden Wehentätigkeit auch die Herztöne des Kleinen „entspannten“. Ich meine damit, dass er wieder (wie bisher bei den Vorsorgeuntersuchungen) kleine und größere Anstiege der Herzfrequenz hatte, allerdings nicht so hoch ausgeprägt wie in den Tagen mit Wehentätigkeit und es gab auch wieder Phasen, in denen das kleine Herz gleichmäßiger schlug. Ich deute es für mich so, dass diese Wehen für den Kleinen auch schon eine Art Stress waren, nur dass er darauf nicht mit einer verringerten Herzfrequenz, sondern gegenteilig mit einer weit höheren – als für ihn normalen – Frequenz reagierte.

Es stehen übrigens NUR noch drei Vorsorgeuntersuchungen an…und selbst wenn sich jetzt zu jeder Untersuchung herausstellt, dass sich der Gebärmutterhals um einen Zentimeter weiter verkürzt, dann reicht das ja noch…jetzt ca.3cm in der 33.SSW, dann noch ca.2cm in der 35.SSW und 1cm in der 37.SSW…das passt dann wohl schon.
Um den mechanischen Reiz, den unser Kleiner ausübt, zu verringern, lagere ich mein Becken (Tipp von meiner Hebamme) höher als den Restkörper…doch so wirklich angenehm bleibt das nur kurze Zeit.

Auf Empfehlung meiner Zimmernachbarin im Krankenhaus, werde ich die nächsten Termine bei einer neuen Frauenärztin, die ganz in unserer Nähe ihre Praxis hat, wahrnehmen. Ich bin gespannt was sie zu unserem Kleinen sagt…

Freitag:
Mein Ausgang für heute: eine kurze S-Bahn-Fahrt zu meiner Friseurin! Von ihr lasse ich mir meine dünne Haarpracht tönen und entspanne bei der angenehmen Kopfmassage. Wieder zu Hause, stelle ich fest, dass das Lämpchen des Anrufbeantworters wieder ganz aufgeregt blinkt…Und wieder einmal wollte mich jemand erreichen und ich war nicht da. Da erzähle (und schreibe) ich immer, dass ich beinahe 24 Stunden rund um die Uhr in meinen vier Wänden verbringen müsse und bin so wenig erreichbar wie seit eh und je! Dabei ist es wirklich zum Mäuse melken…liebe und besorgte Freundinnen habe die letzten Tage bei mir angerufen, die meisten hinterließen nur eine Nachricht auf dem Band. Entweder ich stand unter der Dusche (Kathleen, das war dein einer Anruf), ich brachte den Müll zwanzig Schritte bis zum Müllschlucker (Danke dir Ilona für deine Nachricht), ich habe geschlafen (Ja, Susanne, du hattest ganz recht, ich war mit einer sehr entspannenden Tätigkeit beschäftigt) oder ich habe gerade meinen täglichen Ausgang, so wie z.B. auch heute als mich Frau Hauck anrief, die Dame der Marketing-Abteilung von Stokke…sie fragte nach unserer Lieblingsfarbe für den Kinderwagen (unser eigener Kinderwagen! ;), den sie als Belohnung fürs Tagebuch schreiben bei Kidsgo!-Online alsbald an uns schicken wolle. Damit er auch noch rechtzeitig ankomme, falls der kleine Knirps doch vorzeitig beschließen sollte, dass es ihm zu unbequem geworden ist…
Jedenfalls bin ich jetzt (fast) das gesamte Wochenende erreichbar – versprochen! Morgen werde ich nur einen kurzen Gang zur Bibliothek machen, um mich wieder mit Hörbüchern eindecken. Zu Hause werde ich mir das Telefon um den Hals hängen ;) und vorher auch den Akku aufladen ;)

UND:
In einer Woche ist es dann soweit…
Ich werde heiraten! :)

Ein alter „Freund“ schrieb mir vor wenigen Tagen eine Mail, dass er durch Zufall meine Email-Adresse herausbekommen hätte und dabei auch von eben dieser Informationsquelle erfahren habe, dass ich heiraten werde und ein Kind erwarte…
Er wünsche mir alles Glück für beide Veränderungen, bedauere jedoch, dass ich dann ja dem „Markt“ nicht mehr zur Verfügung stehen würde…Ja, das stimmt. Aber auf diesem Marktplatz tummele ich mich ohnehin schon längere Zeit nicht mehr!

Körperliche Veränderungen:
Von meinem veränderten Bauch habe ich euch ja bereits geschrieben…

Am letzten Sonntag hat Daniel erste Schwangerschaftsstreifen an meinem Bauch entdeckt…bisher bin ich davon verschont geblieben. Jetzt zeichnen sich ca. 1-2cm lange lilafarbene Streifchen seitlich des Bauches (links sind es nur zwei, na ja seit gestern drei, rechts hingegen fünf), am Übergang zum Oberschenkel ab. Ich fühle mich ein ganz klein wenig wie ein Zebra ;)
Na ja, eine kleine Erinnerung an die Schwangerschaft mit meinem Söhnchen! ;) Auch wenn der erste Blick (am Montagabend wieder zu Hause) in den Spiegel ein wenig ungewohnt war, okay, es war ein kleiner Schreck.
Dazu fällt mir ein, dass ich monatelang auf der Suche nach einer Creme war, die nicht so, wie die üblichen Massage-Öle (gegen Schwangerschaftsstreifen), ewig auf der Haut kleben (das macht mich immer ganz kirre, also ich bin da, glaube ich, etwas überempfindlich), da kann man einmassieren solange man will. Daher war das einölen bisher nicht gerade eine Lieblingstätigkeit und ich habe mich so manches Mal davor gedrückt bzw. zu meinen üblichen Körpercremes gegriffen…
Und nun endlich habe ich eine Creme gefunden! Beim letzten Vorbereitungskurs verteilte Katja „Storchenpost“, einen Stoffbeutel voller Pröbchen und Info-Hefte mit eben diesem Aufdruck und einem stilechten Storch. Neugierig probierte ich zwei Massageöle aus – wie die bisherigen ööölig ohne Ende. Und dann griff ich zu der Massage-Lotion (von Bübchen), die auch gegen Schwangerschaftsstreifen und während der Stillzeit wirken soll…allein schon der Name: Lotion, ließ mich aufhorchen…welch herrliches Gefühl, die Creme zieht nach einiger Massage ein! Und zudem duftet sie auch noch gut (nach Rosen)!
Absolut empfehlenswert für Schwangere, die, so wie ich, kein Öl auf der Haut mögen.

Zudem hat sich mein Bauchnabel in den letzten drei Wochen langsam nach außen gewölbt, die Haut rund um den Bauchnabel fühlt sich sehr weich und zart an, ist aber nicht unangenehm. Da mein Bauchnabel überdurchschnittlich tief ist, ist auch immer noch ein Bauchnabel (als Loch) zu erkennen. Bin gespannt, ob er sich noch gänzlich nach außen stülpt.

Wir verkaufen unser Auto…einen Mercedes, der zu unserer Überraschung immer wieder für große Augen und Erstaunen (und Neid) führt, wenn wir mit dem Wägelchen irgendwo gesehen werden. Dabei ist das Blechross stolze 13 Jahre alt und nicht mehr einwandfrei funktionstüchtig. Wir haben ihn vor zwei Jahren nur gekauft, weil es ein sehr günstiges Angebot – dank guter Kontakte – war. Nun stehen aber (mal wieder) Reparaturen etc. an, wie das eben mit jedem alterndem Automobil so ist und mal ganz abgesehen von dem Talerschlucken dafür, so eine Blechkiste, äh, Edelross benötigt natürlich auch einiges an Flüssignahrung und …ein Kinderwagen passt eh nicht in das Auto rein. Ist in dieser Hinsicht ist es sehr transportunfreundlich. Denn es gibt nur einen durchschnittlich großen Kofferraum, der jedoch NICHT durch das zurückklappen der Rücksitze vergrößert werden könnte und so waren wir schon häufig zu kreativen Transportlösungen verdonnert. Daniel hat daher z. B. mal einen Geschirrspüler auf den Dachgepäckträger geschnallt…und ist mit dem guten Stück durch die Stadt gekurvt – als ich das sah, machte ich drei Kreuze, dass er (mitsamt Fracht) heil angekommen ist. Fazit: ein schickes Auto, mit dem man vielerorts Eindruck schinden kann (was mitunter tatsächlich sehr nützlich sein kann oder auch nur witzig, meist aber eher nervig ist), was wir beide auch überhaupt nicht verstehen können, da es sich für uns vielmehr um einen Gebrauchsgegenstand, denn um irgendein Statussymbol handelt. Gewiss, ein Auto macht irgendwie auch unabhängiger, also mobiler…und gerade dann mit Kind werden wir dies auch mehr zu schätzen wissen. Aber solange sich der Knirps noch in meinem Bauch wohl fühlt (habe soeben 3x auf Holz geklopft) und auch die Wochen danach, werden wir ohnehin keine großen Reisen unternehmen und Krankenhaus und Kinderarzt befinden sich zwei U-Bahnstationen entfernt (von Tür zu Tür höchstens 15 Minuten).
Hinzu kommt, dass wir in Berlin gut mit den Öffis von A nach B kommen, zumindest die nächsten Wochen/Monate. Gegen Ende des Jahres werden wir uns dann mal nach einem neuen Wägelchen umsehen…eine „richtige“ Familienkutsche, in die dann auch der Kinderwagen reinpasst! ;) Und bis dahin genügt ein Kinder-Porsche ;) völlig.
Denn im Moment hat erst einmal unser Kleiner absolute Priorität! :)
Der hat es sich ja nun so richtig bequem in meinem Becken gemacht, zumindest hoffe ich das, denn er soll sich dort ja noch ein paar (bitte, bitte, mindestens noch vier!) Wochen wohl fühlen…und dabei habe ich das Gefühl, er liege direkt auf meiner Blase…zumindest fühlt sich das so an…und manchmal habe ich das Gefühl, er boxt noch mal nach, dann renne ich im Laufschritt (wobei ich inzwischen vielmehr das Gefühl habe, ich bewege mich dann wie ein Schiff bei Seegang oder auch ein „zartes“ Elefantenweibchen) zur Toilette…
Nachts hat sich ein ganz regelmäßiger Toiletten-Rhythmus entwickelt, ich könnte den Wecker danach stellen, kurz vor Mitternacht, kurz vor zwei und dann zwischen vier Uhr und 4:40 Uhr. Ich bin nur froh, dass ich inzwischen wieder viel schneller einschlafe.

Apropos Schlaf, im Krankenhaus gab’s eine klasse Matratze, die vermisse ich zu Hause und so ein Bett mit stufenlos verstellbarem Kopfteil ist auch sehr von Vorteil. Ich improvisiere derzeit mit mehreren Kissen…jede Nacht neu! :)
Zumal mein Bauch bzw. der Knirps darin inzwischen so schwer ist (na ja so um die zwei Kilogramm sind es jetzt wohl schon, auch wenn es gefühlte zehn sind), dass ich umgehend Rückenschmerzen bekommen, wenn ich den Bauch nicht mit einer Decke unterpolstere und somit meine Wirbelsäule entlaste. Dieses Polster darf nur auch nicht zu dich oder hart sein, denn ansonsten beschwert sich der Kleine und tritt bzw. schiebt seinen Po hin und her, was sich als Beulen zeigt, die von links nach rechts (über Bauchnabelhöhe) wandern und wieder zurück, ganz so als wolle er das Polster so positionieren, dass es ihm bequem ist.

Jetzt fühle ich mich schon richtig hoch-schwanger, auch wenn das wohl eigentlich nur die Zeit der letzten sechs Wochen vor der Geburt bezeichnet. Na ja, wer weiß.

Euch allen wünsche ich, dass ihr gut durch die Woche kommt!
Nächste Woche gibt es dann einen Bericht von mir über: Hochzeit zu dritt! ;)

seid herzlich gegrüßt,
eure Marlen



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Kommentare von Lesern:

ina aus berlin24.11.2008 23:25

es liest sich echt sehr schön .... lg

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