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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Lena S.

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

22. Schwangerschaftswoche

Erste fühlbare Bewegungen!

Die Kinderzimmereinrichtungen bei Baby-Krieger mit Daniel und ein lieben befreundeten Pärchen angesehen…und diese beiden haben uns ans Herz gelegt, mit dem Kinderbett doch noch etwas zu warten…so etwa bis zu unserer Hochzeit!?!?!
Ah, „Nachtigall, ick hör dir trapsen“ (wie der Berliner so sagt)! Mir scheint, wir werden da ganz besonders beschenkt, denn er (Sven) werkelt leidenschaftlich gern mit Holz jeglicher Art und lässt seiner Kreativität freien Lauf. So gibt es für unser Kind auch schon seit einiger Zeit ein Laufrad, wie genau das allerdings aussieht, wissen wir nicht, nur dass sie (Susanne) es angemalt hat. Ach ja…
Irgendwie ist es schon etwas komisch, wenn ich mir vorstelle, dass ich in drei Monaten verheiratet sein werde und in etwa vier Monaten (plus/minus zwei Wochen) nicht nur Ehefrau, sondern auch Mutter sein werde…
Irgendwie Wahnsinn. Und zwar ein sehr schöner! ?
(Ich bin gespannt, wie ich das dann nach einigen schlaflosen Wochen sehe…)

Stichwort Essen bzw. Essgelüste Schwangerer:
Im Grunde habe ich (seit dem vierten Monat) meinen ganz normalen Appetit…die ersten Wochen war ich ja doch sehr, sehr wählerisch und mein Appetit änderte sich täglich. Und…ich hatte überraschenderweise mit einem Mal wieder Appetit auf etwas Fleisch. Dabei bin ich seit guten sechs Jahren im Lager der Vegetarier, abgesehen von etwas Fisch. Also bereicherte ich meinen Speiseplan um etwas Hähnchenfleisch und die selbst gemachten Lammbällchen meiner Schwiegermutter. Doch diese Fleischgelüste sind wieder vorbei. Stattdessen nimmt mein Hunger nach süßem Eis zu…und dass wo ich seit einigen Jahren kein Eis mehr geschleckt habe. (An Süßigkeiten liebe ich Gummibärchen, ohne Gelatine, und Lakritz!?)
Mit Susanne und Sven haben wir uns ein besonderes Schlemmer-Vergnügen gegönnt: ein Eis-Fondue. Kleine Vanille-, Erdbeer- und Schokoeiskügelchen, Obst (also auch etwas gesundes dabei), Nüsse und Dominostein große Kuchenstückchen, die wir dann alle mit größter Sorgfalt, nichts von dem leckeren Genuss auf dem Weg in den Topf und wieder heraus zu verkleckern, nach und nach mit Hilfe einer Spießgabel (dieses Besteck sah aus wie eben eine Mischung aus Gabel und Spieß) in den flüssigwarmen Schokoladentopf getaucht und vernascht haben!
Ein wirklich sinnliches Erlebnis!

Dann kam der Morgen des 1. Mai: ich lag schon wach im Bett und genoss die Sonnenstrahlen, die meinen Bauch kitzelten…und plötzliche bewegte sich das Kleine…und ich war mir erst nicht ganz sicher ob ich diese Bewegung innerlich gespürt hatte, so wie bisher oder ob diese Bewegung auch von außen spürbar gewesen war. Jedenfalls griff ich nach der Hand des werdenden Papas neben mir, der noch schläfrig mich lächelnd anblinzelte…bis sich das Kleine erneut an derselben Stelle bewegte…und der Papa gaaanz groooße Augen bekam und mich total überrascht fragte ob das mein Bauch gewesen sei.
Ja, das war mein Bauch, im weitesten Sinne zumindest. Also, um ganz ehrlich zu sein, es war unser Kind!
Und auf diese Bewegung folgten nun noch mehrererere weitere, auch an anderen Stellen meines Bauches und der grinsende, nun hellwache Papa starrte ganz gespannt auf seine beiden Hände, die er inzwischen auf meinem Bauch platziert hatte. Und so erlebten wir gemeinsam die ersten auch von außen erfühlbaren Bewegungen unseres Babys und strahlten wohl mit der Sonne um die Wette!!! ? ? ?

Am Freitag war ich mit meiner Freundin Cathleen und ihrem kleinen Sohn Jonas, elf Monate alt, zum Tierparkspaziergang verabredet…sie hat meinen Bauch bestaunt… ;)
Und wir haben über Gott und die Welt…und natürlich Kinder geredet.
Sie hat mich gefragt ob ich an Eisenmangel leide, da ich so blass im Gesicht sei. Aber die Eisenwerte sind top gewesen vor zwei Wochen beim Arzt und was die Blässe angeht, ich bin ein ziemlich kalkiger Typ, bei dem herrlichsten Sonnenwetter kommen bei mir zwar ganz viele hellbraune Sommersprossen ans Licht, aber das war’s dann meist auch schon mit der Bräune, zum Glück kriege ich nicht so schnell einen Sonnenbrand.
Sie fragte mich nach sonstigen Beschwerden in der Schwangerschaft? Hm, ich bemerke im Moment keine Beschwerden, bis auf die Kurzatmigkeit, die sehr trockene Haut und den etwas schwachen Kreislauf (je wärmer das Wetter ist)…
Na ja und der –mangelnde- Nachtschlaf:
Zur Zeit schlafe ich wieder jeweils zwei Stunden am Stück, um mich dann unter Mühen aus dem Bett zu manövrieren und die Toilette aufzusuchen…Mit dem Stillkissen im Rücken schlafe ich zumindest wieder leichter ein. Nur das Umdrehen im Bett ist schon eine kleine Herausforderung geworden. Auch wenn mein Bauch noch nicht sooooo groß (und schwer) ist, die ca. 400g, die das Kindchen jetzt in etwa wiegt, machen sich nachts am stärksten bemerkbar. Vorbei ist es mit dem leichten mal eben von links nach rechts auf die Seite zu drehen, nein, es entspricht jetzt schon eher, zumindest fühlt es sich für mich so an, einem mehr oder weniger schwungvollem Herumwälzen unter einiger Kraftanstrengung. Sozusagen das kleine Fitnessprogramm bei Nacht. ?
Dient wahrscheinlich aber eh alles der Vorbereitung auf die Zeit mit Baby dann, das nächtliche Herumtragen, alle zwei(?) Stunden aufstehen…

Ansonsten fühle ich mich ja soooooooooooo wohl! Und streichle mir über den Bauch und bin jedes Mal ganz entzückt, wenn sich das Kleine bewegt! ?
Dann ging es noch um das Thema Kindergarten. Cathleen hat wie ich in Saarbrücken ihr Psychologie-Studium angefangen und ist jetzt nach dem Vordiplom nach Berlin gewechselt (sie ist vorher ebenso wie ich hin und her gependelt, da ihr Mann hier arbeitet und lebt). Der kleine Jonas wird nun ab August (glaube ich) in den Kindergarten gehen, für ihn haben die Eltern einen evangelischen Kindergarten ausgesucht, der gleich in deren Straße liegt
Eine Empfehlung von Cathleen war, dass wir uns bzw. unser Kind so schnell wie möglich anmelden sollten in dem Kindergarten unserer Wahl, denn auch wenn es in Berlin viele Kindergartenplätze gibt, sind die gefragten Kindergärten etc. schnell „ausgebucht“. Nun bedeutet bei manchen Kindergärten solch eine „so-früh-wie-möglich-Anmeldung“ bereits vor der Geburt des Kindes…oder zumindest, bei den Kindertagesstätten, die erst Anmeldungen NACH der Geburt annehmen, umgehend nach der Geburt des Kindes…Na, mal sehen.
Auf jeden Fall werden wir uns in den nächsten Wochen, ähem oder vielleicht auch den noch verbleibenden Monaten darum kümmern, eine gemütliche Unterbringung zu finden. Daniel und ich wollen uns das erste Lebensjahr des Babys aufteilen, das heißt, ich werde die ersten sechs Monaten für das Kleine rund um die Uhr da sein (Urlaubssemester) und danach wird Daniel Elternzeit von sechs Monaten nehmen und das Kleine verwöhnen (während ich mein Studium weiter verfolge, vorausgesetzt natürlich, der Studienortwechsel nach Berlin klappt dann auch endlich)! Mit einem Jahr würde sich unser Kleines dann für einige Stunden täglich im Kindergarten herumtoben.
Soviel zu unserer Vorstellung, meist kommt es dann ja eh anders als gedacht…

Ich habe Daniel und mich zum Geburtsvorbereitungskurs angemeldet!
An sechs Abenden, ab dem 6.Juni werden wir uns dann vorbereiten, auch wenn ich mich manchmal frage ob man bzw. Frau sich auf eine Geburt, vor allem die erste, überhaupt wirklich vorbereiten kann. Denn so wirklich kann ich mir (noch?) nicht vorstellen wie die Geburt unseres Kindes verlaufen könnte…Gewiss, es heißt ja auch oft (in Büchern), dass eine Geburt eh ganz anders verlaufe als vorgestellt, dass jede Geburt auf eine ihr eigene Art sehr individuell sei…aber ich glaube, meine Vorstellung, Ahnung oder wie man es auch immer nennen möchte, wird erst zum gegebenen Zeitpunkt (der Geburt) kommen…vielleicht ist das aber auch ganz gut so, denn vielleicht brauche ich ja auch die Zeit der Schwangerschaft, also die vierzig Wochen (plus/minus), um am Ende überhaupt die Kraft sammeln zu können für den Neubeginn…
Bestimmt aber beruhigen die „Trockenübungen“ (Atemübungen, Ausprobieren verschiedener Gebärstellungen, etc.) eines Geburtsvorbereitungskurses…
Ganz so als wolle man schwimmen lernen und trainiere anfangs die dafür nötigen Bewegungen auf dem trockenen Beckenrand. Das Atmen dabei natürlich nicht zu vergessen! Na ja, und irgendwann, wenn die Zeit dafür gekommen ist…muss man, d.h. Frau (und irgendwie auch ihr Mann/Partner wer auch immer ihr dabei zur Seite steht) ins kalte Wasser springen und sich dann bewegen und atmen! ... und darauf vertrauen, dass das Wasser einen auch mitträgt.

Die nette Hebamme, die diesen Kurs (in unserem ausgewählten Krankenhaus) gibt, wird auch die Nachsorge bei uns zu Hause übernehmen und nach Möglichkeit auch bei der Geburt dabei sein, da sie mit dem Krankenhaus für das wir uns entschieden haben, einen Vertrag abgeschlossen hat. So erfüllt sich dann doch (fast) noch mein Wunsch nach einer Beleghebamme.
Eigentlich ist es Anfang Juni ja noch etwas früh für den Geburtsvorbereitungskurs, aber die Hebamme hat im Juli Urlaub und so würde der nächste Kurs erst Mitte August beginnen und das wäre dann wiederum etwas spät für uns… ?

Feindiagnostik am kommenden Montag!!!
Oh, ich bin vielleicht aufgeregt! (Und der werdende Papa auch ;)
Dann werden wir wohl am Montag erfahren ob wir mit unser Ahnung das es ein … wird richtig liegen oder ob wir uns da doch etwas geirrt haben?!
In den letzten Tagen haben sich schon die Nachfragen gehäuft ob wir denn inzwischen wüssten, was es werde…
Nein wissen wir noch nicht.
Und auf die Frage ob wir es uns denn überhaupt sagen lassen wollen?
Ja, wollen wir.
Denn im Grunde haben wir beide dieselbe Vermutung und wir haben vor allem in letzter Zeit gemerkt, dass wir uns schon sehr darauf einstellen und daher möchten wir lieber wissen ob’s stimmt. Denn falls nicht….freuen wir uns genauso riesig auf das kleine „Bobbelsche“ (meine Freundin aus dem Saarland spricht immer so von dem kleinen Knirpschen)!
Nur, dass wir dann das Kleine anders „anreden“(etwa in diesen Tagen fängt das Kleine auch aktiv an, mitzuhören!!!) und uns anders neu freuen würden.

Also zu den Erfahrungen der Feindiagnostik dann nächste Woche mehr!

Herzliche Grüße an alle werdenden Mütter, die mit noch keinem sichtbaren Bauch, die mit Bäuchlein und die mit den Kugelbäuchen! ?

Eure Marlen mit schon ziemlich (wie ich finde) großem Babybauch!



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