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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
34. Schwangerschaftswoche

Kurz vor dem großen Tag...!

…in wenigen Tagen heiraten wir!

Mir wird in dieser Woche bewusst, wie „voll“ mein Bauch in der Zwischenzeit geworden ist… Die Bewegungen des Kleinen werden immer kräftiger bzw. ich bemerke jede Bewegung, da der kleine Knirps schon soooo groß ist. Ich kann ganz deutlich seinen Fuß ertasten (wenn er gerade einmal tritt) und ganz zu schweigen von dem kleinen Hintern, der irgendwie auch größer geworden ist als noch vor ein bis zwei Wochen, der meinen Bauch ausbeult. ;)

Mein Bauch hat inzwischen auch ein enormes Volumen erreicht, welches mich beim Schuhe anziehen ziemlich behindert ganz zu schweigen vom Schnürsenkel zubinden!
Ich fühle mich dann wie eine Mischung aus Nilpferd und Giraffe…wie ein Nilpferd, weil ich mich an Land (im Wasser ginge das ja leichter:) wesentlich langsamer als gewöhnlich bewege und auch etwas schwerfälliger Allerdings bleibt der viel zitierte „Watschelgang“, der mitunter bei hoch Schwangeren zu beobachten ist, zu meinem Erstaunen bislang bei mir aus. Daniel bemerkte dies letztens als er von einem Arbeitskollegen erzählte, der im November zum ersten Mal Vater wird. Seine Freundin „watschele“ jetzt schon…Eine Schwangerschaft zeigt und wirkt sich eben bei jeder Frau völlig anders aus!
Und wie eine Giraffe fühle ich mich, weil ich, wenn ich mich bücken muss, wie z.B. beim Schnürsenkel binden das jeweilige Bein „grazil“ :) ausstrecke und leicht in die Hocke gehen…anstrengend aber effektiv. Mir wird zwar immer mal wieder gesagt, ich solle mich doch hinsetzen, aber das bringt mir leider rein gar nix. Denn die Herausforderung ist, dass ich mich eigentlich vornüber nach unten beugen muss und direkt nach vorn über meinen Bauch kann ich mich überhaupt nicht mehr beugen! Da bin ich ohne einen Stuhl einfach mobiler. Ich habe immer das Gefühl, ich quetsche unserem Knirps im Bauch irgendetwas ein, wenn ich mich nach vorne beuge…und deshalb vermeide ich es! Mein Bauch benötigt eben wesentlich mehr Raum als in den vorangegangenen Wochen…bin gespannt wie groß er noch wird…wir halten das Bauchwachstum jetzt alle drei Tage auf einem Foto fest. Ich finde es schon Wahnsinn wie sehr sich mein Körper (allein rein äußerlich) verändert und auf den Kleinen umgestellt hat!

Das Schlafen…auch so ein Thema für sich…
Das Wechseln der Schlafseite ist mitsamt dem immer schwerer werdenden Bauchinhalt ein richtiger kleiner Kraftakt geworden und die nächtlichen Spaziergänge zum Klo sind eine unliebsame Unterbrechung meines Schlummers (inzwischen beinahe exakt alle 1 ½ Stunden, „juhu“), denn danach bin ich erst einmal für einige Minuten wieder hellwach…das Hochstemmen aus dem Bett macht wach und wenn ich mich wieder hinlege – d.h. am liebsten würde ich mich ins Bett werfen (vor lauter Müdigkeit) oder auch plumpsen lassen, aber wer weiß ob dann nicht der Lattenrost nachgeben würde und so muss ich mich mit ein wenig Konzentration wieder ins Bett begeben. ;)

Am vergangenen Dienstag hat sich Daniel frei genommen…und wir gehen gemeinsam einkaufen – Daniel braucht nämlich noch ein Hemd sowie eine Krawatte und Schuhe. (Wie die Männer manchmal so sind – ist doch noch Zeit bis zur Hochzeit, ich brauche doch kaum noch etwas und ich finde das was ich brauche eh ganz fix… Na ja, die Ruhe in Person ist er in diesem Fall.)
Und wir werden tatsächlich auch recht rasch fündig…das Hemd hat die gleiche Farbe wie der Cremefarbene Anteil meines Brautkleides und in der Krawatte finden sich sowohl dieser Cremeton als auch das Rosé des Kleides wieder. Wir sind also auch als Paar zu erkennen! ;)
Erfolgreich, aber auch erschöpft von dem Marathon, denn so hatte ich den eigentlichen Einkaufsbummel (mit Hin- & Rückfahrt knappe drei Stunden) in der Einkaufspassage erlebt, beenden wir unseren Tag.

Am vergangenen Mittwoch erhole ich mich von den gestrigen Aktivitäten, tanke Kraft für morgen und v.a. für Freitag!
So lasse ich mich zum Frühstück von frischen Brötchen und Obst verwöhnen, dass meine (baldige) Schwiegermutter mitbringt. Den Rest des Tages lausche ich einigen Hörbüchern und erstelle währenddessen die Tischkärtchen für unsere Gäste und packe meine Sachen für unser Flitterwochenende zusammen…

Einen Tag vor unserem großen Tag:
Am Nachmittag machen Daniel und ich eine „Wanderung“ durch den Tierpark zu der Flamingo-Bar wo wir feiern werden, um die Tischkärtchen auf den bereits gedeckten Tischen zu verteilen…eine Wanderung war es für mich, normalerweise spazieren Daniel und ich diese Strecke in wenigen Minuten mit flotten Schritten, so auch noch vor wenigen Wochen. Aber am Donnerstag bin ich völlig fertig als wir ankommen, zum Glück kann ich es mir auf einem Stuhl gemütlich machen, schlürfe Wasser aus einem Glas und Daniel stellt die Kärtchen auf.
Auf dem Rückweg nach Hause, benötige ich eine Pause auf einer Bank, an denen mangelt es zum Glück im Tierpark nicht…und zugegebenermaßen ziemlich erschöpft von der Anstrengung des Laufens, kehren wir wieder zurück.

Unsere lieben Freunde Susanne & Sven und meine Trauzeugin Kathleen mit ihrem Freund Robin kommen am späten Nachmittag bei uns an…
Kathleen hat eine Tüte mit niedlichen Baby-Klamotten (Bodys und Strampler) mitgebracht, die sie mit ihrer Mutter gemeinsam gekauft hat…die süßen Sachen (extra schon etwas größer, in der Größe 68) verstaue ich umgehend im Kinderzimmerschrank! Die Erstausstattung ist fast komplett. :)

Und dann bekommen wir auch noch unser erstes Hochzeitsgeschenk!
Eine eigens von Susanne und Sven gewerkelte Wiege!!! Aus hellem Holz nach DIN-Normen und natürlich mit unbedenklichen d.h. spuckefesten Ölen etc.
Es ist ein wundervolles Unikat!!!
Und der Kleine wird sich darin seine ersten ca. neun Monate ins Land der Träume wiegen…
An den Seiten der Wiege ist eine indische Gottheit eingefräst: Ganeesha (schreibt sich so oder so ähnlich), der alles Leben in seiner Nähe (also auch unseren Kleinen!) beschützt…
Wir brauchen nun nur noch eine Matratze und Bettwäsche kaufen…dann ist das Nachtlager für unser Söhnchen fertig!!!
Zudem haben wir uns entschieden, der Wiege in unserem Schlafzimmer Raum zu geben, unsere Hebamme berichtete, dass sowohl Mutter als auch Kind ruhiger schliefen, wenn sie in einem Zimmer untergebracht seien. Wir hatten ohnehin überlegt ob wir unser Kind die ersten Wochen nicht bei uns im Zimmer schlafen lassen wollen…na ja und nun steht die Wiege neben meiner Betthälfte! ;)
Und ich freue mich schon so sehr, diese Wiege in wenigen Wochen mit Leben füllen zu können! :)
Ein riesiges Dankeschön an euch zwei! Wir freuen uns wirklich sehr über euer einmaliges (Hochzeits-)Geschenk!!!
Und Daniel meint bei dem Anblick der Wiege in unserem Schlafzimmer sogar, dass so ein tolles Kinderbett ja von mehr als einem Kind genutzt werden müsse, also von zweien oder dreien mindestens! Ja, also von mir aus… :)
Also wir werden mal sehen! ;)

Die Männer beschließen, einen netten Junggesellen-Abschieds-Abend in unserem kubanischen Stammlokal zu feiern und Susanne und Kathleen schlagen mir vor, dass auch wir uns jegliche Kocherei und den Abwasch ersparend, essen gehen sollten. Das tun wir dann auch! Erfreulicherweise gibt es vis-à-vis ein nettes chinesisches Restaurant, das keine fünf Fußminuten entfernt ist. Diesen Weg schaffe ich noch.
Nach dem gemütlichen Essen mit viel quatschen und manchem Anekdötchen folgt am Abend eine Aufregung:
WO ist bloß mein Reisepass? Mein Personalausweis war nur bis Februar gültig und ich wollte für die kurze Zeit bis zur Hochzeit und der damit verbundenen Namensänderung noch keinen neuen beantragen. Ich will nur schon mal für den kommenden Morgen alles bereit legen, damit dann in der Frühe keine unnötige Geschäftigkeit ausbricht…und nun das. Ich finde diesen ollen Pass nicht.
Wir drei Frauen stellen die halbe Wohnung auf den Kopf und meine Nerven sind einer Zerreisprobe nahe. Da erlöst mich das Piepsen einer Kurznachricht auf dem Handy meiner Trauzeugin Kathleen…sie hat heimlich ihrem Freund die Frage gesimst ob Daniel wüsste wo mein Reisepass sei. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass Daniel das garantiert nicht wüsste…und ich wollte ihn unter keinen Umständen mit meiner Schusseligkeit konfrontieren…ich hoffte nur, dass ich dieses Dokument noch vor dem Morgengrauen (es war schon kurz vor Mitternacht) finden würde, denn ansonsten könnte die Hochzeit nicht stattfinden…und alles nur wegen ein paar Papierblättern in ’ner Papphülle! Nun denn, die SMS besagt, dass mein Reisepass in Daniels Lederjacke ist – ich selbst hatte ihm den Pass gegeben als ich im Krankenhaus lag – damit er dort nicht(!) wegkommt. Daran erinnere ich mich dann auch. Pfffh…mir fällt ein Mühlstein vom Herzen.
Nach diesem Schrecken genießen wir Damen unsere Nachtruhe.
Schließlich brauchen wir Kraft für den bevorstehenden großen Tag!

In Kürze der versprochene Hochzeitsbericht…

seid herzlich gegrüßt,
eure Marlen mit prallem Babybauch :)



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