Mal echte Schwangerschaftsneuigkeiten und mein armes krankes Häschen
Bevor ich euch hier überhaupt heute etwas erzählen kann, muss ich mir erst einmal von der Seele reden, dass mein kleines Baby krank ist. Also meine Frieda meine ich damit. Sie hat hohes Fieber, was sich auch nicht richtig runter regulieren lässt und hängt so in den Seilen, dass sie mir im Sitzen einschläft, nicht essen möchte und sehr schlapp ist. Schrecklich, dieser Anblick! Ich weiß, dass es vermutlich schnell wieder erledigt ist, aber vermutlich hat sie sich gleich wieder mehrere Sachen gefangen. Die Ärztin hat heute eine dicke Bronchitis, an der Grenze zur Lungenentzündung gehört. Nun hat sie aber nach 2ter Gabe von Antibiotika noch mehr gefiebert, was wiederum dafür spricht, dass sich in ihrem niedlichen kleinen Körperchen auch noch so ein bescheuerter Virus breit gemacht hat. Ich leide wirklich mit ihr und wünsche mir von ganzem-ganzem Herzen, dass es meinem Mäuschen ganz schnell wieder besser geht. Oder zumindest, dass wir schnell sehen, dass sie auf dem Weg der Besserung ist.
So, jetzt kann ich euch was aus der Woche erzählen.
Denn dieses Mal habe ich „tatahhh“ auch etwas meine Schwangerschaft betreffend zu erzählen. (ich frage mich gerade, ob sich diese Berichte überhaupt für „Erstschwangere“ gut lesen, ich erzähle ja so viel anderes. Achso, bin dankbar über Antworten). Also, ich habe letzte Woche meine Hebamme kennengelernt. Und, was soll ich sagen, die „Neue“ ist spitze! Eine große, kräftige, sehr hübsche Frau, die seit 22 Jahren Kindern auf die Welt hilft. Wir hatten ein schönes Gespräch und sie ist keine Kräuter-Stein-Esoterik-Hexe, die mir nen Knopf an die Backe labert, sondern eine Frau die sehr kompetent, erfahren, selbstsicher aber nicht unkritisch wirkt. Ich brauche so jemanden. Der Geburtsprozess ist in meinen Augen nichts verklärtes, mystisches oder phantastisches, sondern ein hartes Stück Arbeit, bei dem ich zumindest jemanden brauche, der mir dann nix von Waldelfen vorsingt sondern mir zuspricht, dass das jetzt hier meine Arbeit ist, mein Job und das ich das schaffe (ohne Kristalle zu schwenken). So, natürlich fiel in unserem Gespräch nicht ein Wort über Steine oder solches Zeug. Aber ich wollte euch gern erklären, was ich gut gebrauchen kann, oder in diesem Falle eben nicht. Als Konsequenz über das Zusammentreffen mit der netten Dame, habe ich mich noch vor Ort für sie entschieden, unter der Voraussetzung, dass auch sie menschlich kein Problem mit mir hat. Oder auch mit meinem Alter. Denn in dem Bezirk, in dem ich lebe, Prenzlauer Berg, bekommen die meisten Frauen ihr erstes Kind so um die Mitte-Ende 30. Und meine letzte Nachsorgehebamme war so kompetent, mich das an mehreren Ecken spüren zu lassen, dass sie mich eigentlich für zu jung hält um Mutter zu werden. Ist ja eine ausgezeichnete Idee, wenn das Baby schon da ist, fein-fein. Meine neue Hebamme hat mir dann erklärt, dass sie überhaupt kein Problem sieht, auch da ich mit meinen Bedürfnissen an den Leistungskatalog meiner zukünftigen Hebamme, mit ihrem Angebot übereinstimme (in diesem Moment wurden nonverbal die Steine ausgeschlossen). Mit der Entscheidung zu dieser Hebamme habe ich mich auch für eine Hausgeburt entschieden. Aber noch sehe ich das ganz entspannt, denn bis dahin müssen noch ein paar Schwangerschaftswochen vergehen.
[kurze Randnotiz: mein fabelhafter Ehemann hat sich gerade auf den Weg in die Küche gemacht um der Muddi ein Bier zu holen. Hihi, wie assi sich das anhört, aber ich hab gerade eine große Schwäche für Malzbier. Prost.]
Des Weiteren gibt es noch mehr Schwangerschaftsneuigkeiten. Also, der von mir als solcher titulierte Sauhaufen, wurde nun in Kenntnis gesetzt. Und jetzt, da die Reaktionen unerwartet positiv ausgefallen sind, schäme ich mich für diese Bezeichnung. Schön, dass man auch da mal überrascht wird. Wir haben es dann doch per Telefon gemacht. Alles andere wäre jetzt sehr umständlich geworden. Im Nachhinein vermuten wir, dass die kleine Neuigkeit niemanden mehr so aus dem Häuschen geworfen hat, da es nicht sonderlich unerwartet kam. Wie auch immer, so ist es schön.
Übrigens bin ich mit einer meiner lieben Muttifreundinnen fast zeitgleich wieder schwanger geworden und letzte Woche hat sie erfahren, dass sie einen Jungen bekommen. Sie freuen sich und ich mich auch. Vor allem, dass wir das so gut auf einander abgestimmt haben, ist doch spitze. Das wir noch einmal einen Teil unsere Elternzeit zusammen verbringen können ist toll.
Und noch etwas Positives habe ich zu berichten. Denn ich habe mal wieder am Wochenende ausgeschlafen. Nachdem ich am Freitagabend bis um halb 1 (da wurde ich früher, zu kinderlosen Zeiten erst richtig wach… heute ist das weit überm Haltbarkeitsdatum) auf einem schönen Geburtstag war, durfte ich mich, nachdem meine Familie aus dem Bett entschwunden ist, wieder in die Kissen drehen und schön bis um halb 10 schlafen und wurde erst von Frieda geweckt, die mir in mehreren Anläufen mitteilte, dass sie „Brötchen hole habe“. Klasse. Und zu allem Überfluss haben wir uns dann einen ruhigen 2ten Advent gemacht. Leider hing die Maus da schon ziemlich in den Seilen und außerdem habe ich es, dank des Umzuges, in diesem Jahr noch nicht geschafft Plätzchen zu backen. Also gabs nur Schokoladenlebkuchen und Alibiobst.
So. Schon wieder viel getippt und schon wieder eine Woche vergangen. Die kleine Bauchwurst macht mich gerade mit kleinen Tritten darauf aufmerksam, dass der PC auf dem Bauch vielleicht unbequem sein könnte. Deshalb wünsche ich euch an dieser Stelle eine schöne Woche. Bleibt gesund und habt einen schönen 3ten Advent.
Luise