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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
13. Schwangerschaftswoche

Ein Blick zurück um zu vergleichen

Erster Hebammenkontakt, Stress und sowieso ist dieses Mal alles anders.


Schon wieder ist eine Woche vergangen. Ich denke immer noch, dass ich ja noch viel Zeit habe, bis das Baby da ist. Aber die Wochen eilen nur so vorbei und es gibt schon wieder so viel Neues. Wir werden in Kürze umziehen und neben aller Vorfreude sehe ich im Stress gerade kein Ende. Wir haben noch so viel auszumisten, zu packen, zu malern, Küche einbauen etc. und wir haben dafür nur die Wochenenden, die ja von unserer Tochter belegt sind. Unser Haushalt ist aber wirklich nicht umzugsfreundlich. Wir haben einige Massivholzregale und etliche Bücherkisten (zumindest sollen die Bücher da mal einziehen). Plus großen Kleiderschrank, großes Bett, E-Piano undundund... Nur schwere Dinge eben. Manchmal liege ich nachts wach und bekomme kein Auge mehr zu, weil ich rechne, plane und organisiere.

Leider macht mich die Schwangerschaft auch so müde, dass ich in einer Art Dauererschöpfungszustand bin. Ich kenne das schon aus der letzten Schwangerschaft, doch da habe ich mich noch immer schön ausgeruht. Jetzt spielt das alles keine Rolle mehr. Auch wenn das vermutlich das letzte Baby für uns wird und ich deshalb die Schwangerschaft richtig genießen wollte, nehme ich sie bis jetzt außer der Übelkeit (ja, mir ist leider noch unverändert sehr schlecht!) und der kneifenden Hose kaum wahr. Wie aufregend war das alles mit meiner „Großen“. Ich war jederzeit bestens informiert über die Größe und Entwicklung des Fötus. Habe in mich hineingehorcht, bin bei jedem Zipperlein zum Arzt gefahren und habe akribisch jedes don`t in der Schwangerschaft eingehalten. Schlussendlich habe ich mich damit auch ziemlich verrückt gemacht, aber ich wollte es so unbedingt richtig machen. Wie anders ist das alles dieses Mal, aber vielleicht gibt mir das einen Vorgeschmack darauf, dass auch das Kind ein ganz anderes sein wird. Das hoffe ich sehr, denn ich befürchte, dass wir nicht noch einmal so ein Glück haben können, ein so wundervolles Kind zu bekommen. Aber zurück zu den no gos in der Schwangerschaft. Im Kreis meiner tollen Muttifreundinnen haben wir neulich über die Esssünden in der Schwangerschaft gesprochen. Dabei fiel mir erst ein, dass Tartar, Sushi und Rohmilchkäse ja nun nicht gerade auf der Empfehlungsliste stehen. Auch auf die Gefahr hin, mir hier Unmut zuzuziehen. Auf diesen Käse werde ich ganz sicher nicht noch einmal so lange verzichten. Aber Tartar werde ich mir wohl wegen der Toxoplasmosegefahr kneifen (oder ich mache noch einen Test, dann brauche ich mir vielleicht auch das nicht sparen).

Überhaupt Tests. Ich möchte in dieser Schwangerschaft so wenig wie nötig machen lassen. Ich habe mich mit meiner Großen wirklich fertig gemacht, mit diesen ganzen Tendenzen und schlechten Nachrichten. Sie sollte ein Frühchen werden. Mir wurde immer wieder gesagt, dass es möglich sei, dass sie mangelentwickelt und zu früh geholt werden muss, da ich einen hohen Fließwiderstand in einer Gebärmutterarterie hatte. Das mangelentwickelte Frühchen (um das ich mich wirklich viel gesorgt habe!) war ein 3.650 g schweres, 52 cm langes Spätchen, nachdem sie mit 15 Tagen (42+1, stellt euch das mal vor) Verspätung und traumhaften Apgarwerten endlich da war. Sicher werde ich noch öfter von dieser Schwangerschaft und Geburt sprechen. Im Nachhinein kam mir letztere wie ein Trauma vor. Deshalb möchte ich dieses Mal so viel wie möglich von einer Hebamme machen lassen. Ich kenne diese tolle Berufsgruppe inzwischen ganz gut und weiß, wie gut sie Frauen tun können und wie sorgfältig sie oft sind. Es muss halt persönlich passen.

Aus diesem Grund hatte ich mich bereits vor einer Weile bei einem Geburtshaus in der Nähe angemeldet um dort meine Vorsorgen zu machen. Letzte Woche durfte ich die mir zugeteilte Hebamme kennenlernen. Ich habe die Stunde Auszeit von meinem sonstigen vollen Alltag in der Hebammenpraxis sehr genießen können und daher war der Termin schon ein Erfolg. Ich bin nicht sicher, ob ich mich für diese Hebamme entscheide oder noch einmal bitte, eine andere kennenzulernen. Zweifel an ihrer fachlichen Kompetenz habe ich keines Falles, aber sie ist auf den Tag genauso alt wie ich und ich bin nicht sicher, ob ich mich vor ihr so intim entblößen möchte. Ob diese Hebammenvorsorgen in einer außerklinischen Geburt enden können, weiß ich natürlich nicht, bis es tatsächlich soweit ist. Aber ich weiß, dass ich mir das wünschen würde.

Da das ein schönes Schlusswort ist, nehme ich dieses als solches und wünsche euch allen eine wirklich schöne Woche!

Luise



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Kommentare von Lesern:

Susanne11.11.2010 10:01

hallo luise,
ein tipp, falls dich die übelkeit zu sehr (bzw. zu lange, denn bei manchen schwangeren endet sie ja leider eben nicht nach der 12. ssw) belasten sollte: bestell dir das medikament agyrax! das ist in deutschland aus kostengründen vom markt genommen worden, man kann es aber über eine belgische apotheke innerhalb von wenigen tagen für knapp 10 euro bestellen.
kannst ja deinen arzt mal auf das medikament ansprechen, es ist auf jeden fall in der schwangerschaft zugelassen und unbedenklich und hilft dann, wenn die üblichen hausmittelchen (von wegen kleinigkeiten essen, ingwertee etc.) versagen.
den link zur belgischen (sehr freundlichen und deutschsprachigen) apotheke kann ich hier leider nicht posten, da das system hier offenbar links "verbietet". aber schau mal auf der website hyperemesis.de im forum nach agyrax, dort findest du ihn sofort.
drück dir die daumen! :-)
lg - susanne
p.s.: macht sehr viel spaß, deine beiträge zu lesen - du hast nämlich echt einen total angenehmen und schönen schreibstil! :-)

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In diesem Beitrag geht's um:

Hebammenvorsorge, Umzugsstress