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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
30. Schwangerschaftswoche

Urlaub, Geburtstage (oder eben nicht)...

... sowie viel Wäsche

Ihr Lieben, der nächste Bericht ist fällig. Wie ihr euch vorstellen könnt - es ist Montag Abend, die Augenringe hängen tief, die Küche sieht noch aus wie Sau und Muddern hängt auf der Couch und schreibt. Hab es dieses Mal wirklich nicht eher geschafft. War immerhin ganz komisch mal eine Woche auszusetzen.

Ich habe mich sehr gefreut, dass es wieder eine Mitschwangere gibt. Und WOW Gesa, das 4te Kind. Ich finde es Klasse. Dein Bericht hat mich aber auch mal wieder daran erinnert, wie viel Glück wir hier in der Stadt mit der Betreuungssituation unserer Kinder haben. I.d.R. findet man hier für ein ca. einjähriges Kind auch einen Kitaplatz. Die Wartelisten sind zwar sehr lang, aber das liegt auch daran, dass sich die meisten Familien auf möglichst vielen Listen vormerken lassen und wenn man eben auf 7 steht und das alle so machen, sind die schnell voll. Außerdem zahlt die Stadt eine große Menge der Gebühren. Eben je nachdem was man verdient. Aber wie auch immer. 4tes Kind und 31 Jahre alt. Das ist eine steile Karriere. Vermutlich ist es für eine so erfahrene Mama eher niedlich von den läppischen erst und zweit Mamisorgen zu lesen.

Und gefreut habe ich mich auch, dass Stefanie und Team es trotz der vorherigen unklaren Lage und vielen Verunsicherung, geschafft haben, ihre kleine Emilia ohne Kaiserschnitt auf die Welt zu bringen. Es war schön euren Geburtsbericht zu lesen (nur das jetzt wohl außer Frage steht, dass ich als Nächste dran bin… denke immer, ich hab noch sooo viel Zeit).

So, nun zu den vergangen Wochen.

Urlaubsplan war ja ganz nett und euer Daumendrücken hat zumindest in Teilen eine Erfüllung der Wunschliste bewirkt. So hatten wir z.B. herrliches Wetter mit ca. 10 Grad Celsius und Sonnenschein, dazu einen Meter Schnee und einen riesigen Hang, mitten in einem Naturschutzgebiet für uns allein. Außerdem gab es wirklich jeden Nachmittag Blaubeereis oder/und Kuchen. Pfui-pfui, so viel Schlemmerei. Und die täglichen Vorsuppen (böhmische Küche, echt lecker) haben bewirkt, dass ich mich etwas von meinem enormen Fischappetit (vorher jeden Tag einmal Fisch) hin zu täglich Suppe und/oder Fisch bewegen konnte. Suppen sind ja mal auch sowas von Klasse. Was nicht so geklappt hat, waren meine illusorischen Vorstellungen vom gut gelaunten Kind. Ganz im Gegenteil. Die permanente Anwesenheit von Vertrauenspersonen und Freundinnen, hat schnell dazu geführt, dass sich das Wohlbefinden in Wohlgefallen auflöste. Im Endeffekt hatten wir bei jedem Wickel- Anzieh“versuch“ ein ausgereiftes Oberdrama. Papa war auch schnell entnervt und ich musste mich erst einmal auf Ursachenforschung begeben.
Und um das Dilemma noch zu steigern… Ich hab nur an einem Abend Mühle gespielt und auch noch zum größten Teil verloren (dabei war es wirklich wichtig, dass ich da GEWINNE!!!). Mit meinem Mann kann ich nicht richtig spielen, da wir ähnliche Taktiken fahren und schon beim Aufbau der Steine einfach einmal spiegelverkehrt gelegt wird. Das endet dann gerne mal in einem Unentschieden. Da spielen ohne gewinnen keinen Spaß macht, lass ich es lieber und habe dafür gestrickt.

Am Freitag Abend sind wir dann nach Hause gekommen und ich habe meinen Geburtstag am Samstag mit Wäsche waschen, einkaufen und Friedas Geburtstag vorbereiten verbracht. Mit Ausnahme der kidsgo Redaktion, die mir, trotz des kurzfristig offenbarten Urlaubs (haben es auch erst durch meinen letzten Bericht erfahren…) noch schnell liebevolle Aufmerksamkeiten auf den Weg gebracht haben (ihr wisst schon ganz gut, wie man jemanden glücklich macht. Vielen Dank dafür!), fiel mein Geburtstag also eigentlich aus.
Mein Mann hat meinen Geburtstag auch komplett ausfallen lassen. Dass es kein Geschenk geben sollte, hatten wir abgesprochen, da wir einfach nicht so viel Geld haben und ich lieber für Frieda einen schönen Geburtstag möchte, aber dass es so gar nichts gibt (keine Karte, Blumen, Badezusatz [freut sich Luise immer sehr drüber]) war dann doch gewöhnungsbedürftig. Meine Eltern waren dann noch am Nachmittag da und wollten eigentlich am Abend Frieda hüten, damit wir essen gehen können, doch war ich dann so müde und fertig, dass ich mich nur noch zu Sushi auf der heimischen Couch durchringen konnte. Eigentlich möchte ich meinen Geburtstag schon seit Jahren mal richtig feiern, aber stattdessen fällt er jedes Jahr mehr aus.

Dafür war Friedas Geburtstag wirklich schön. Wir haben noch am Vorabend einen Geburtstagstisch in ihrem Zimmer vorbereitet, Mami hat alle Geschenke eingepackt und ein paar Luftballons verteilt und Kind hat sich wirklich wahnsinnig am Morgen gefreut über ihren zweiten „Geburtsaks“, die schönen und wirklich passenden „Genke“, ihre kleinen Kumpel und die beiden Mädels mit denen wir im Urlaub waren und die alle am Nachmittag zum Toben gekommen waren. Heute hatten wir dann noch „Geburtsaks“ – Nachschlag in der Kita (dafür habe ich dann gestern Abend noch einmal angefangen zu backen). Die Kita hat Frieda ein wahnsinnig schönes Geschenk gemacht. Die Kinder bekommen dort neben einem Blümchen und einer handgemachten Kerze (mit Namen und Alter) auch ein ganz persönliches Geschenk. Die lassen sich immer etwas ganz Wundervolles einfallen und so hat mein murmelvernarrtes Kind eine Murmelbahn zum selber bauen bekommen. Wahnsinn. Ich bin ganz gerührt, dass die erstens so genau mitbekommen, was ich auch an ihr erlebe und „ihre“ Kinderlein dort jedes mit seinen ganz persönlichen Vorlieben und Eigenheiten so gut annehmen und lieb haben können. Ich bin wirklich sehr-sehr glücklich mit unserer Kita. Allerdings hatte ich nach der Woche Kitaabstinenz von Frieda heute Morgen eher ein kleines Drama erwartet. Das hatte ich dann nur für mich, und zwar ein ganz-ganz Kleines. Statt wie erwartet etwas Trennungsschmerz am Kind zu erleben, musste ich mich bemühen überhaupt eines von diesen kleinen, süßen Kleinkindküsschen zu bekommen, weil sie sofort losgeflitzt ist zum Spielen. Armes schwangeres Mutterherz war dann ganz melancholisch, nach der „großen“ Tochter und hatte den ganzen langen Tag ein bisschen Sehnsucht nach der Maus.

Und mit dem schwanger sein ist das auch so eine Sache. Aus der taffen Großfresse ist nämlich (mal wieder) ein emotionales Gefühlsweichei geworden, die herrlich bei jeder kleinen Gelegenheit heulen kann. Klasse, schäme mich in Grund und Boden. Außerdem ist mein Bauch so dermaßen groß geworden. Ich muss immer an Tobias aus Frankfurt denken, der Stefanies Bauchnabel mit dem „kling“ der Mikrowelle verglichen hat. Bauchnabel raus, dann Baby fertig. An diesem Punkt bin ich nämlich, auch beinahe und theoretisch bleiben ja noch 10 Wochen bis zum errechneten Termin. Kugel ist also wirklich kein Ausdruck mehr. Gegen die Schmerzen im Steißbein und dem dicken Hintern, habe ich ebensolchen gerade auf einem Pezziball platziert. Das tut gut, denn inzwischen muckt die Symphyse auch auf. Hat das ganze Zeug nichts besseres zu tun, als mich zu ärgern? In dieser Woche stehen auch die nächste Vorsorge, der nächste/letzte Ultraschall an. Im nächsten Bericht kann ich also mal wieder etwas von der Babyfront berichten. Ansonsten überwiegt mit voranschreitender Schwangerschaft sehr die Vorfreude auf unser kleines Baby und komischerweise auch auf die Geburt, der ich bis dato völlig entspannt und sehr zuversichtlich entgegenblicke. Meine Freundin, die Anfang Januar entbunden hat (auch zweites Kind), hatte sich damals immer mehr gefragt ob sie sich mit einer außerklinischen Geburt nicht zu viel zumutet und ob sie das schaffen würde. Sie war fast ein wenig ängstlich und das legte sich erst etwas, ganz kurz vor der eigentlichen (übrigens tollen) Geburt. Ich hatte erwartet, dass bei mir auch mal langsam Muffensausen kommt. Aber bis jetzt, Fehlanzeige.
Wie war das bei euch? Vielleicht auch bei außerklinischen Geburten? Hattet ihr vorher Angst oder Bedenken?

So schön es auch ist jede Woche mit euch zu „schnattern“ (Monologe, ach herrlich), so lang ist dieser Bericht schon wieder geworden und deshalb verabschiede ich mich mal wieder bis zur nächsten Woche.

Ach so, noch an die ganz hartgesottenen Luise-Fans (Gabriela aus Berlin), ich bin in keinerlei sozialem Netzwerk angemeldet und kann daher keinen Fanclub anbieten. Vielleicht gründest du einen und ich signiere dir dann in einer Autogrammstunde die Fanartikel (ich dachte da an T-Shirts, Anstecker [neudeutsch: Buttons] und Fischgerichte to go).

Bis dahin alles Liebe
Luise

Frieda

Bild: privat



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