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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
37. Schwangerschaftswoche

Osterwahnsinn

wie das eben so ist mit Mami+Papi+Frieda+Baby im Bauch...

Wieder ist eine Woche vergangen. Jetzt metert es langsam ordentlich gen Ende zu. Allerdings kann es ja durchaus noch Juni werden bevor das Baby schlüpft.

Die Gedanken drehen sich vermehrt um die Geburt des Babys. Ich bin überhaupt im Moment sehr gefangen in meiner Schwangerschaft. Vor einem Weilchen ging es mir tageweise richtig schlecht. Es hat sich heraus gestellt, dass das immer dann der Fall ist, wenn die Maus einen kräftigen Schub macht. Ich kann dann weder liegen noch stehen, das Wasser versammelt sich in meinen Gelenken und das Baby bewegt sich kaum. Habe mir auch etwas Sorgen gemacht ob es ihr gut geht. Besonders natürlich in Verbindung damit, dass es mir ja auch nicht so sonderlich ging. Und siehe da, nach 2-3 Tagen wurde alles wieder besser. Unsereiner schnieft nicht mehr so, der Nabelbruch schmerzt kaum noch und überhaupt ist alles wieder besser! Vor allem beginnt mein sehr aktives kleineres Kind ja dann auch sofort wieder mächtig seinen engen Aktionsradius zu dehnen, bis nix mehr geht.

Hatte ich bis dato geschrieben, dass das hier alles pille-palle und nix besonderes mehr ist beim zweiten Kind, möchte ich das gerne widerrufen. Ich wache ständig auf, schlafe weniger als mit meinem Neugeborenen damals und bin trotzdem total fit. Ich liege einfach wach im Bett und denke an Geburt und Wochenbett (noch zusätzlich zum 150x pullern müssen). Und wisst ihr was? Ich freue mich darauf.

Dieses –es einfach auf sich zukommen lassen-, nicht zu wissen wann und wie es sein wird, ist für mich hochgradige Scheiße. Wer es schon nicht hinbekommt auf das Erraten der Weihnachtsgeschenke zu verzichten, soll jetzt eine so große Nummer einfach aussitzen? Aber ich bleibe tapfer. Möchte auch nicht, dass meine Hebamme mal nachschaut. Wozu auch? Es gibt ja eh niemanden mit dem „Goldfinger“, der einen Geburtszeitpunkt vorhersehen könnte. Also verlasse ich mich auf mein Zwiegespräch mit meinem Bauchgefährten. Dazu kommt, dass ich nüscht weiter an Vorbereitungen treffen will. Kein Geburtsvorbereitungskurs, Tees, Massagen, Akupunktur oder weiß ich was. Mal schauen, ob ich zumindest meinen Damm etwas öle, aber frühestens ab dem nächsten Wochenende. Am Freitag findet nämlich pünktlich zur vollendeten 37ten Schwangerschaftswoche unser Geburtsteamtreff statt.
Da besprechen wir alle Vorbereitungen, Maßnahmen, wann wer wie wo angerufen wird etc. Gleichzeitig ist das auch der Startschuss für meine Hebamme in die Rufbereitschaft. Und wie ich meinen Körper kenne, wird sie die auch die vollen 5 Wochen haben. Ab 42+0 macht sie allerdings grundsätzlich keine außerklinische Geburt mehr. Also haben wir und ihr (ZUM DAUMEN DRÜCKEN) ab Freitag 5 Wochen Zeit dieses Kind zu bekommen. Ich freu mich schon und will es auch endlich hinter mir haben.

Ein Bild habe ich während dessen vor mir, auf das ich mich besonders freue. Ihr wisst ja, dass wir unser schöhöhönes, großes, bequemes und kuscheliges Bett gern zu dritt teilen. Wir haben auf 1,80 m auch wirklich genug Platz. Auch so, dass sich jeder umdrehen kann ohne dem anderen eine zu klatschen. Und unsere dazugehörige Decke von 2,40 m Breite reicht auch aus, sodass niemand einen kalten Rücken bekommt und wir alle unter einer Decke schlafen können. Bald darf ich diese kurzen Momente erleben, in denen alle meine Kinderchen und mein sexy Ehemännchen mit mir in diesem tollen Bett liegen und kuscheln. Da freu ich mich drauf. Aber wie! Links und rechts ein hübsches Kindchen im Arm und rüber geblinzelt zu McDreamie, voller Stolz, dass er sooo schöne Kinder macht.
Für den Fall, dass aus dieser erhofften Kuschelzeit eine durch geschriene Katastrophe wird, werden wir uns aber aufteilen und ein Elternteil geht dann mit einem besagter Kindchen ins Kinderzimmer. Wir müssen ja nicht alle völlig übermüdet sein, hilft ja auch keinem. Ich bin schon so gespannt wie das denn nun alles wird. Wie sie aussieht und ob wir alles so packen.

Apropos, die Osterfeiertage waren echt herrlich. Wir haben jeden Tag komplett draußen verbracht und waren bei Freunden und Familie zum Grillen und Lagerfeuer. Frieda haben wir immer mitgenommen und sie hat alles super mitgemacht. Auch wenn sie immer erst zwischen 9 Uhr und halb 12 Uhr im Bettchen-Endlager geschlafen hat. Wir haben nämlich auch mal bei der Oma übernachtet oder sind eben sehr spät nach Hause gekommen. Das hatten wir vorher noch nicht so sehr strapaziert, dachten aber, dass es schöner wäre es einfach zu versuchen und sie unterwegs hinzulegen. Wo immer wir auch sind. Hat auch gut geklappt, denn die vorausschauende Mami hat immer schön ihr „Kissen braucht“ mitgenommen. So hatten wir Pärchenabende ohne Zeitdruck und nur mit der eigenen Müdigkeit zu kämpfen.

Opi und Papi haben Frieda dann ihre Schaukel im Garten aufgebaut, sodass sie nur noch zwischen Sandkasten, Moddereimer, Laufrad und Schaukel pendeln musste. Anbei auch ein Beweismittel. Das meine Eltern „draußen“ wohnen ist echt optimal und gestaltet sich genau so, wie wir uns das gewünscht haben. Inzwischen wacht sie nämlich auf, pellt sich sofort aus ihrem Schlafsack und verkündet im Schlafanzug, während sie schon die Zimmertür aufmacht, dass sie jetzt raus „spielen und Entche futtert“ geht (natürlich noch mit Kissen im Gesicht, ungewaschen und mit leerem Bauch). Die lieben Aufsichtspersonen haben dann nur noch Mühe es kurzzeitig zum Beseitigen des Schlafanzuges aufzuhalten und Kind in andere Kleidung zu stecken.
Außerdem haben Omis ja immer was zum Naschen für ihre Enkelchen. Frieda weiß das und verlangt deshalb auch gleich „Ich naschen haben wollt! VIELE!“. Die Ostereierei hat sich sehr zu meinem Gefallen auch absolut in Grenzen gehalten. Trotzdem wir „eine Omi“ und „ande Oma auch“ abgeklappert haben, beschränkt sich der Vorrat an süßen Hohlkörpern soweit, dass sich mein Mann daran wird laben können und sich das Zeug recht unbemerkt nach und nach aus unserem Haushalt verziehen wird.

Einen weiteren positiven Effekt konnten die Feiertage verzeichnen. Mein Mann hat nicht nur etwas Farbe von der Sonne bekommen, sondern ist auch seine Augenringe losgeworden. Ich muss ihn also auch nicht mehr anpflaumen, dass er sich sein Scheiß Bournout verkneifen soll. Prima-prima.

Und während ich mich immer mehr frage, was ich euch denn bloß noch schreiben soll, sind wieder ein paar dahingeschnatterte Zeilen entstanden. Ein Glück ihr Lieben, denn ein paar Wochen müssen wir noch. Nich wahr?

Vielen Dank auch wieder für eure schönen Kommentare! Ohne diese würde das Schreiben noch viel weniger Spaß machen. Ihr seid quasi meine Motivation.

Bis zur nächsten Woche!
Luise

Frieda

Bild: privat



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Kommentare von Lesern:

Anita, Regensburg30.04.2011 20:33

Liebe Luise, vielen Dank für deine herzerfrischenden Berichte. Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass all deine Geburtswünsche in ERfüllung gehen. Und das Foto ist total süß. Mach weiter so - es macht Spaß zu lesen.
Gruß Anita

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Cat, Berlin28.04.2011 10:11

... ach Luischen, irgendwie auch schade, dass ich hier immer alles so gut mitverfolgen kann, so fehlt die Motivation auch mal einfach anzurufen und mich zu erkundigen, ob das auch alles stimmt, was Du hier so schreibst :). Jedenfalls hier erstmals der Beweis....ja ich lese mit... und wir drücken die Daumen, dass es ein Maikäferchen wird und es sich nicht wie bei uns (mit gleichem errechneten Termin 2009) bis in den Juni schleppt. Falls noch Zeit ist, stehen wir gern auch persönlich zur Verfügung. Sag einfach mal Bescheid.
Bussi cat

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