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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
33. Woche

Ab auf die Wies'n!

Zuletzt muss ich, in dieser Wiesn-verrückten Familie, natürlich auch noch seinen ersten Oktoberfest-Besuch schriftlich festhalten. Bier und Brezn gab’s noch nicht, kommt dann später…in vier oder fünf Tagen denke ich, grins.

Ab auf die Wies’n

Jemineh, ich weiß mal wieder gar nicht worüber ich heute schreiben soll. Hauptbeschäftigung unseres Kleinen ist kriechen und robben, daraus scheint momentan sein ganzes Dasein zu bestehen. Wobei ich zugeben muss, während ich gerade diese Zeilen schreibe, kreischt und quietscht er mit voller Stimme oder ächzt mit heiserer Stimme im Wechsel unterm Küchentisch. Es gibt also doch noch mehr.
Durch das viele Rumgekrieche hat Mats anfangs oft einiges von der Milch und dem Karottenpamp verloren, das hat sich aber gegeben und nu behält er fast immer alles drin. Aber unser Wohnzimmerteppich schaut aus…nee, nee - der bekommt demnächst erstmal ne Komplettreinigung. An was man sich so alles gewöhnt, grins.

Wie unser kleiner Mausebär sich so durch die Wohnung arbeitet - es ist ´ne wahre Wonne, langsam entdeckt er auch die Küchenschränke und deren Inhalte. Bleibt irgendwo eine Tür offen, hört man ihn meist bald quietschend in genau diese Richtung robben. Mit seinen zumeist nackten Füßen, erzeugt er oft fiepende Geräusche wenn er sich schnell vom Boden wegstemmt. Aufpassen muss man eigentlich nur, wenn man nichts mehr hört. Dann hat er sich entweder intensiv in die Untersuchung eines lautlosen Spielzeugs vertieft, was dann eigentlich fast nur seine geliebten Waschanleitungen sein können oder der Herr liegt unterm Tisch oder dem einzigen Stuhl der besetzt ist. Dort kann man nämlich ganz toll Füße, mit und ohne Socken, untersuchen.
Unsere Stinkemauken sind gerne ein Objekt der Begierde – da kennt der Mats nix.
Immer wieder lustig ist, dass der Kleine sich natürlich nicht an die uns vertrauten Laufwege hält. Er nimmt den kürzesten Weg und robbt sich durch den Tisch- und Stuhlbeine-Wald, während ich ihn zumeist an anderer Stelle erwarte.

Langsam zieht es ihn wohl doch in die Höhe. Diese Woche hat er sich zweimal an etwas höhere Ebenen gewagt, die ausgeklappte Spülmaschinentür und einen liegenden Koffer. Beide Versuche endeten mit einem Sturz auf den Hinterkopf und seitdem hat er, glaub ich, diese Bemühungen erstmal zurückgestellt. Dem Küchengerät kommt er derzeit nur kriechend und mit ausgestrecktem Arm zu nahe, scheint ihn doch immens beeindruckt zu haben.
Das hindert ihn aber nicht daran, in seinem Kinderwagen wie ein König auf seinem Balkon zu stehen. Er steht natürlich nicht, sondern sitzt auf seinen Knien, hält sich beidseits mit den Händen fest und betrachtet mit regem Interesse sein Viertel und die dazugehörigen Untertanen.
Auf Anregung der Fenkid-Leiterin hab ich ein Gurtzeug erstanden und ich muss sagen, bin heilfroh, denn sonst wäre er mir schon ein paar Mal unsanft ausgestiegen. Zurecht meinte sie, etwas zu lange in ein Schaufenster blicken oder nur kurz noch etwas mit der Nachbarin bequatschen, schwups – schon wäre er draußen. Unser erstes Erlebnis in der Richtung passierte in einem Geschäft. Ich ließ mich beraten und er grabschte unbemerkt, aber begeistert ins Nachbarregal und hing dabei heftig über der Reling. Dass er da gefährlich über dem Abgrund schaukelte, störte Mats natürlich nur wenig und mich auch nicht mehr.
Das Teil ist selbstverständlich kein Klettergurt, aber so kann er gefahrlos auch in seiner zweiten Lieblingsposition im Wagen hocken. Ganz Manta-mäßig baumelt dabei ein Arm lässig über die Kante und das Kinn ruht dann gern würdevoll auf dem Rand – in dieser Position lässt sich alles ein wenig entspannter und weniger dynamisch betrachten. Denn netterweise wird auch mein Wirbelwind irgendwann mal müde, aber geguckt werden muss halt bis zum Schluss. Er bricht dann zumeist von einem Moment zum anderen zusammen und schläft, mit noch angehobenem Popo, in Bauchlage erschöpft ein.

Was ganz anderes, nächste Woche werden wir der Kinderärztin mal wieder einen Besuch abstatten. Mats hat zurzeit extrem trockene rote Wangen, die Haut ist in der unteren Gesichtshälfte ganz eindeutig irritiert. Was mich positiv stimmt ist, dass es ihn scheinbar nicht juckt, denn kratzen oder reiben tut er Gott sei Dank nicht. Hab’s schon mit Panthenolsalbe probiert, aber das scheint die Haut eher noch weiter zu stressen, mal sehen.
Apropos Stress, der Kurze kann auch ein ziemlich nerviges Kind sein. Langsam aber sicher fängt das mit dem Schreien an, wenn er was nicht bekommt. Mit am Tisch sitzen und dann z.B. nicht mit der PC-Maus spielen dürfen ist was, um den kleinen, aber stimmgewaltigen Schreihals rauszulassen.

Neuigkeiten gibt’s auch beim Essen. Neben dem Möhrenbrei steht seit dieser Woche eine zweite Mahlzeit auf dem Speiseplan: Hirsebrei mit Birne. Das Getreide soll seinen Eisenbedarf decken und ist mit seiner geliebten Pre-Milch angerührt. Anfangs hab ich’s ohne Obst probiert, ist aber nicht auf Gegenliebe gestoßen, so kommt jetzt immer ein wenig Birnenmus dazu und schon wird’s gefuttert. Die Birne alleine ist übrigens aber auch nicht sein Ding … ganz schön wählerisch der Knirps.
Begeistert bin ich, dass er nicht mehr mit den Fingern jedem Löffel Karotte hinterher muss. Dafür wird natürlich jetzt die neue Abendmahlzeit mehr unter die Lupe genommen, aber weißgelbliche Schmierereien sind immens besser als farbechte orangene Flecken.

Zuletzt muss ich, in dieser Wiesn-verrückten Familie, natürlich auch noch seinen ersten Oktoberfest-Besuch schriftlich festhalten. Da wir nur einen kurzen Fußweg vom Festgelände entfernt wohnen, waren wir zur Einstimmung schon mal an diesem Samstag, den 20.September 2008, zu dritt mit dem Tragesack auf der Wiesn. Bier und Brezn gab’s noch nicht, kommt dann später…in vier oder fünf Tagen denke ich, grins.

Bis nächste Woche,
beste Grüße,
Nicole

Bild: privat



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