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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
45. Woche

Schlaflose Nächte – kein Ende in Sicht

Meine Prognose von letzter Woche ist übrigens nicht eingetroffen, meine Hoffnungen aber auch nicht.
Zahn Nummer drei und vier halten sich doch noch etwas zurück und jaa, es war sehr stressig diese Woche.

Wenn ichs nicht schon wär, spätestens diese Woche bin ich im “hier und jetzt“, dem Leben einer Managerin eines kleinen Familienunternehmens, angekommen. Ich habe es tatsächlich für sinnvoll, erachtenswert und notwendig befunden, dass die Wohnung an einem Freitag gegen zehn Uhr abends gesaugt werden muss. Das wäre mir früher nie passiert!
Jaaaa…die Zeiten ändern sich, nee - die haben sich schon längst geändert, miniseufz.

Meine Prognose von letzter Woche ist übrigens nicht eingetroffen, meine Hoffnungen aber auch nicht.
Zahn Nummer drei und vier halten sich doch noch etwas zurück und jaa, es war sehr stressig diese Woche.
Ich hab früher (vor Jahren) schon öfters mal von durchwachten Nächten am Kinderbett sitzend, gelesen und mir immer gedacht: „Das musste echt nicht haben!“ – hab ich auch nicht bekommen.
Ich hab diese Woche nur ein paar der wahrscheinlich endlosen Variationen davon erleben dürfen.
Lautes, anhaltendes Jammergeschrei tagsüber, genau wie in der Nacht aus dem Nichts heraus und gerade nächtens war Mats dann extrem schwer wieder zu beruhigen und zum Einschlafen zu bewegen. Nix hat so richtig geholfen, der Schnuller wird momentan generell gerne in hohem Bogen und mit Schwung weggepfeffert, die Milchflasche mit beiden Händen weggestoßen und selbst das Stillen hat die Schmerzen nicht wegbeamen können bzw. ihn einschlafen lassen.
Da war ich doch ein paar Mal mit meinem Latein recht am Ende, weiß nicht, was ihn dann nach einer gefühlten Ewigkeit wieder hat einschlafen lassen. Das homöopathische Zäpfchen, das Herumtragen, das auf den Schlafsack geträufelte Eukalyptusöl, die in die Nase geträufelte Kochsalzlösung, die mehrmaligen Fütterversuche oder gar die Kombination aus allem? Kann nicht gerade behaupten, dass ich gewappnet bin für die nächsten solcher Nächte.

Und wir haben ja noch 18 Zähnchen vor uns, selbst wenn die jetzt jedes Mal im Doppelpack erscheinen, sind das immer noch neun Mal ne Woche lang „richtich Spasss inne Backen haben“, wie man bei uns zuhause sagen würde. Hab mir sagen lassen, dass die ersten Beißerchen sich gerne ähnlich präsentieren, ob nun heftig oder unbemerkt, Nummer drei bis acht machen den ersten Beiden oft alles nach. Yippiieh!

Ja und dann auch noch die verstopfte Nase, die scheint ihn auch tagsüber immer mal wieder ganz schön fertig zu machen. Der Kleine ist super anhänglich, sehr Mama bezogen und schnell unzufrieden, gelacht wird im Moment auch nicht soviel. Ich hoff ja nur, dass das jetzt nicht den ganzen Winter so weiter geht…

Übrigens, ganz abgesehen von dem ganzen Zähne-Drumherum - es geht mir ganz schön ab, das zahnlose Breitmaulfrosch-Grinsen der letzten 9 Monate. Dieser strahlend weiße Hauer oben rechts irritiert mich immer noch ein wenig, der Kleine unten rechts ist da doch um einiges dezenter in der Optik und dass bald der halbe Mund davon voll sein soll – die Vorstellung fällt mir noch recht schwer.
Beim Stillen macht es bisher netterweise keine Probleme, beim füttern bleibt öfters mal der Löffel hängen, aber das scheint Absicht zu sein.
Egal ob Reiswaffel, Keks oder Gemüse – Mats reißt jetzt gerne dran. Vorher ist alles abgenuckelt oder abgebrochen worden, das ist jetzt aber nicht mehr so trendy, jetzt wird auf kleiner Löwe gemacht. Nett anzuschauen, wie er in seinem Stühlchen hin und her wackelt, bei dem Versuch die Zähnchen in die Reiswaffel einzuhaken und diese dann mit Schwung wegzureißen.

Ach ja, noch was zum Abhaken auf der endlosen Liste der Dinge, die in den nächsten Jahren das erste Mal passieren werden. Anfang der Woche räum ich die Waschmaschine aus, fällt mir doch glatt ein kleiner orangefarbener Plastikball vor die Füße. Jaa, der Mats hat zum ersten Mal aktiv etwas mitgewaschen.
Okay, na ja, vielleicht hat er den Ball auch einfach nur in der Waschtrommel vergessen, weil zum Beispiel grad die Mama ins Bad gekommen ist und den Toilettendeckel hochgeklappt hat. „Uuuuuii…der kleine Whirlpool ist auf, da muss ich sofort hin.“ Da gibt’s natürlich kein Vertun, Kumpel Waschi ist in solchen Situationen mit sofortiger Wirkung abgemeldet und schnurstracks macht sich der Mini auf zum Lokus. Dummerweise ist der Toilettendeckel in aller Regel immer schon besetzt wenn er ankommt, hält ihn aber nicht wirklich in seinem Entdeckungsdrang zurück. So ’ne Keramik-Schüssel ist ja auch was Tolles, man kann sich zum Stehen wunderbar an Ihr festhalten (wenn man die richtige Größe hat – das mit dem Festhalten im Knien kommt dann ja erst wieder viel später :-) und was man da drinnen sehen kann, wenn man über den Rand blickt ist ja voll interessant UND immer in Bewegung – also nur spannend. Grins.

Der Herr Ermittler stellt sich immer an die hintere Seite, keine Ahnung warum. Vielleicht hat er im belegten Zustand von da aus schon mal einen Blick reinwerfen können und rechnet sich dort noch die größten Chancen aus, auch mal ne Hand ins Klosett zubekommen.
Anfangs hat Mats immer noch versucht sich Platz zu schaffen, total unwissend und voller Hoffnung versuchte eine kleine Patschehand meinen Oberschenkel wegzudrücken – das war echt süß.
Inzwischen hat er natürlich gelernt, jetzt wartet er bis ich aufstehe um sich dann fix über den Rand zu hängen und dem Wasserstrudel hinterher zu schauen. Denn ich hab kurz vorm Aufstehen bereits mit dem linken Ellenbogen nach hinten gegen die Spültaste in der Wand gedrückt, um dann im richtigen Moment hoch zu kommen um einerseits nicht geduscht zu werden und andererseits ihm keine Möglichkeit zu geben noch etwas ergreifen zu können.
Jau, als Eltern muss man ganz schön flexibel, spontan, erfinderisch und überhaupt zu allem bereit sein, oder?
Mats aus dem Bad auszusperren wegen eines Toilettengangs, um ihn dann klagend vor der Tür sitzen zu hören: „Mamaaaa, da drin gibt’s doch sicher was zu entdecken und zu erkunden, warum darf ich nicht rein?“ Neee, das könnte ich nicht. Der kleine Forscher soll so oft es geht, fast allem auf den Grund gehen dürfen, da möchte ich meine Grenzen ganz weit nach hinten stecken.

Denn ist das nicht das größte Kapital was Mats besitzt und somit indirekt auch wir Großen – seine fast unstillbare Neugier, dieser offene, absolut vorurteilsfreie Drang alles kennen zu lernen?
Wie gut das von unserer Seite hinhauen wird, wird wohl erst die Zeit bringen…

Ich hatte mir übrigens von dem Tag an vorgenommen, vor jedem Waschgang in die Trommel zu schauen – hab ich auch gemacht. Trotzdem hatten der orangefarbene Ball und ich drei Tage später ein Déjà-vu,
vom Trockner hatte ja auch keiner gesprochen, oder?!
Ich kann nur sagen, ganz schön zäh, diese IKEA-Smâland-Plastikbälle, die Hitze hat ihm scheinbar auch nix ausgemacht
- der schaut immer noch aus wie neu.

Hab Euch noch ein Bild angehängt, von der neuen Trend-Sportart "S-Pültür-Surfen".
Nicht Mars, nee Mats macht mobil - obendrauf und mittendrin, statt nur dabei.
An alle Omas, jaa er bekommt auch zwischendurch mal ein frisches Oberteil an. Grins.


Dann lasst es Euch allen gutgehn, was im Moment bedeuten soll: den Weihnachtstress nicht hochkommen lassen und ohne Reue Plätzchen futtern und liebe Grüße an Kathrin, habe mich sehr über Deinen Kommentar gefreut. Du hast absolut recht, Patentrezepte hat der Jesper Juul keine, aber ne Menge guter Ansätze und Gedanken.

Liebe Grüße, Eure Nicole

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Kommentare von Lesern:

Katrin, Freyung28.12.2008 19:07

Hallo Nicole,
unsere Antonia ist am selben Tag geboren wie euer Kleiner und wir warten auch grad auf Zähnchen drei und vier. Hoffentlich dauerts wirklich nicht länger als ne Woche, sonst könnte es ernsthaft in chronischen Schlafmangel ausarten.

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