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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
14. Woche

Eltern-Markierungen

Ich lieg bislang an der Spitze, mit zwei Knutschflecken vor Christian mit nur einem. Mit einem Halstuch rum zu rennen, wie zu Teenie-Zeiten kommt natürlich nicht in Frage, diese Markierungen werden mit Stolz getragen...

Bei uns ist alles beim Alten; was genauer betrachtet nur bedeutet, dass sich immerzu etwas ändert und meist das womit ich grad nicht rechne.
Zum Beispiel schläft Mats jetzt jeden (wirklich jeden!) Abend zwischen neun und zehn Uhr ein. Irgendwann nach der Tagesschau macht er auf richtig großen Hunger, schreit dann oft aus dem Nichts heraus wie am Spieß, als hätte er tagelang nix bekommen und als würde er auch an diesem Abend leer ausgehen. Wenn er dann, für ihn natürlich total überraschend, doch an die Brust darf, wird schnell zehn Minuten angestrengt gesaugt um dann mit flatternden Augenlidern auf Mamas Arm ins Reich der Träume abzusinken.
Wir haben jetzt sozusagen wieder einen halben Abend zur freien Gestaltung, jippieh. Blöd nur, dass Christian in den letzten Tagen schwer seiner alljährlich wiederkehrenden Frühjahrsmüdigkeit frönt und spätestens um zehn groggy ins Bett fällt. Um der Wahrheit genüge zu tun, unser Sprössling hält des nächtens nicht nur mich vom durchgehenden Schlaf ab. Ohrenstöpsel helfen nicht wirklich, ein Gästezimmer ist nicht vorhanden und ein sattes, durchschlafendes Kind in der Nacht nicht absehbar. Na ja, immerhin können wir mal wieder gemeinsam zu Bett gehen – ist doch auch schon mal was.

Apropos gemeinsam, unser Sohn hat uns jetzt seit drei Tagen als seine Eltern vollständig angenommen und brandmarkt uns seitdem. Mats steckt mit viel Liebe in den letzten zwei Wochen ein bis vier Finger in den Mund (fünf passen nicht rein, sonst würde er auch das tun). Das dient scheinbar zum einen dem Kennenlernen durch Fühlen, Schmecken und Betasten. Zum anderen befindet er sich dann aber wohl auch oft in einer frühen Hungerphase, also wenn er eigentlich noch nicht wirklich bemerkt hat, dass sein Bauch bereits grummelt. Wenn er nun seine Hände nicht wirklich frei hat, weil die eine vielleicht grad lässig über meiner Schulter hängt, während die andere versucht mein Shirt einzudrehen und auszuleiern, dann stillt er sein Saugbedürfnis an nackten Oberarmen oder ähnlichem.
Ich lieg bislang an der Spitze, mit zwei Knutschflecken vor Christian mit nur einem. Mit ’nem Halstuch rumzurennen, wie zu Teenie-Zeiten kommt natürlich nicht in Frage, diese Markierungen werden mit Stolz getragen…grins.

Ach und da wäre noch das mit dem Essen. Genauer gesagt, mit dem was danach kommt. Bisher gab es eigentlich kein “danach“, seit dieser Woche ist das anders. Das Erbrechen von Milch war bei uns bis dato verpönt - nun nicht mehr. Das erste Mal erlebten wir das schwallartige Erscheinen des tollen, weißen Zeugs im Biergarten, ich schob es auf die Sonne oder sonst was. Wenig dramatisch fand ich, dass seine Sachen komplett vollgekotzt war – mehr Gedanken machte ich mir darüber, dass das Hungergefühl wohl schneller wiederkommen und ob die Milch reichen würde. Lief dann aber ganz entspannt und der Kurze verlangte erst wieder am Abend zur üblichen Zeit nach seinem Snack. Schade nur, dass sich alles wiederholte, vom Déjà-vu-Erlebnis war ich allerdings weit entfernt. Denn diesmal gab’s absolut kein Geräusch dazu, seine Sachen blieben sauber und ich bemerkte das kleine Drama erst, als ich ein warmes Gefühl im hochgeschlossenem Dekollete, sprich unterm T-Shirt spürte. Meine ersten zwei Gedanken: “Mmmmhhh“ und “Jemineh, sollte das jetzt an der Tagesordnung sein?“ Tja, Gott sei dank passiert das nicht nach jeder Mahlzeit und auch nicht in der Nacht. Allerdings schau ich jetzt schon jedes Mal gespannt auf meine Schulter, wenn ich ihn rülpsen höre und jetzt weiß ich auch endlich, warum wir soviel Klamotten besitzen. Und wer weiß, vielleicht gehöre ich auch schon bald zu den Müttern, die immer so eine weiße Mull/Mollton-Windel auf der Schulter liegen haben … hoffentlich nicht, da wollte ich nie zugehören.

Mats war jetzt zum zweiten Mal beim Babyschwimmen und hat es scheinbar fast genossen. Jedenfalls war er wohl zwischendurch recht entspannt, denn ich konnte “Gröberes“ in der Badehose entdecken. Der Kleine hat zwischendurch sogar auf Mini - Michael Groß gemacht und mit beiden Beinen angeschoben was ging. Okay, die Strampelei hat in erster Linie mich nass gemacht und ihn nicht wirklich vorwärts gebracht, aber das Medium Wasser scheint ihm nicht mehr ganz so unangenehm zu sein wie bisher. Das lässt hoffen, beim übernächsten Mal soll nämlich getaucht werden, mal sehn . . .

Wo ich grad von Wasser schreibe, völlig untergegangen ist bisher, dass ich mal von unserer kleinen Taufe berichte, hole ich nächste Woche aber nach. Bis dahin, beste Grüße Nicole



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