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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
6. Woche

Puhh, der nächste Wachstumsschub!

Wir stecken mittendrin im Strudel, im Milch-Strudel. Ziemlich schnell waren die Vorräte aufgebraucht. Mats hat dann gesaugt ohne was rauszubekommen - ist mir aber erst nicht aufgefallen.

HILFE !!! Ich hab’ ne siebenköpfige Raupe als Kind. Es ist schon wieder soweit, dabei hatt’ ich dem letzten Wachstumsschub doch eben erst Tschüss gesagt. So schnell können drei Wochen doch nicht umgehen…(???)

Es ähnelt alles dem ersten Mal, nur dass der Kleine netterweise die Anzahl der Nachtmahlzeiten nicht erhöht hat. Als ich endlich kapiert hatte, dass es wieder soweit war, steckten wir bereits mittendrin im Strudel, im Milch-Strudel.

Ziemlich schnell waren nämlich die Vorräte aufgebraucht. Mats hat dann irgendwann gesaugt ohne was rauszubekommen, ist mir aber erst nicht aufgefallen. Als dann Brüllen vor Hunger und/oder Bauchweh sich übergangslos abgewechselt haben, ohne eine einzige Schlafphase dazwischen, hab ich annähernd verstanden was los war. Da hatte ich aber schon viele harte Stunden hinter mir, Kopfschmerzen als Dauerbegleitung bekommen und war langsam aber sicher körper- und geistmäßig voll erschöpft.

Als Christian abends nach Hause kam, ließ die Anspannung nach und ich hab erstmal ’nen Streifen geheult. Das war recht erleichternd und seine Frage, warum ich nicht eine Flasche mit Fertigmilch gemacht hätte, konnte ich nicht wirklich beantworten. Ich glaub, ich war über die Zeit so groggy, dass der Kopf nur noch leer war und ich auf diese nahe liegende Lösung einfach nicht gekommen bin.

Am nächsten Tag lief die Milchproduktion dann auf Hochtouren und Mats war von da an auch wieder satt und zufrieden. Die langen Schlafzeiten übertags sind allerdings langsam aber sicher vorbei. Er ist viel wach und im Stubenwagen schnell gelangweilt. Wundert mich nicht wirklich, schließlich gehen da direkt neben ihm nur weiße Wände hoch, hat schon was von Kinder-Knast – da muß sich was ändern.

Apropos futtern, das Weglassen der Kuhmilchprodukte scheint die Blähungen zu reduzieren. Wir haben in den letzten Tagen noch weitere Studien angestellt, so bereiten ihm Bohnen wohl kein Problem, Zwiebeln dagegen sehr. Dramatisch für uns, denn in den meisten unserer üblichen Gerichte kommen die Knollen en masse vor. Mal schauen wie wir das weiter angehen, seufz. Was sonst so passiert ist?

Mats ist jetzt schon viermal gebadet worden, dreimal im Eimer und einmal mit Papa in der Wanne. Ich kann sagen, es ist nicht seins, obwohl - das dritte Mal baden hat ihm wohl gefallen. Da hat er nicht sooo skeptisch und ängstlich geguckt wie bei den ersten beiden Badegängen und auch nicht sooo gebrüllt wie beim Letzten. Trotzdem sollte sich diese Quote in der nächsten Zeit noch ändern, denn sonst wird das Babyschwimmen, bei dem ich uns die Tage angemeldet habe, kein Spaß werden.

Das erste Wort! Na ja… okay… es war nicht direkt ein Ganzes, vielleicht eher (zöger) … ein Begriff - obwohl – also ich beschreibs jetzt einfach mal: es war eine sehr melodiöse Ansammlung von Buchstaben.

Ein klangvolles “ halllll “.

Jaa, klaaaar, er muß er noch dran arbeiten, nicht nur am Wort, auch an der Performance – er hat uns so erstaunt angeschaut, mit’nem Blick der gesagt hat: „Hey Leute, habt Ihr das gehört? War ICH das?“

Scheinbar hielt er es auch für ein Versehen – es ist bisher nicht wieder passiert. Dafür zeigt er jetzt erste Mini-Grinsereien. Der Mund wird weit aufgemacht, beide Mundwinkel gehen hoch, Mama springt vor Begeisterung fast im Dreieck und dann ist es auch schon wieder vorbei. Aber das ist ein echter Vorgeschmack kann ich Euch sagen. Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird er kapiert haben wie er seine Eltern mit dieser einfachen Übung total um den Finger wickeln kann.

Ach, er ist übrigens auch der größte Fuchtler den diese Wohnung je gesehen hat. Er wird immer lebhafter, Arme und Beine bewegen sich andauernd und werden totaaal zielgerichtet (grins) in die Luft geworfen. Möglicherweise überlegt er aber auch schon was er werden soll oder er legt schon mal die Grundlagen für seine Hobbies. Manchmal macht er auf Boxer oder Kung Fu Fighting, wenn’s genug Action war auch gerne auf Dichter & Denker und legt Finger oder Hand sinnig an die Stirn.

Apropos später mal, folgende Szene spielte sich letztens in unserem Wohnzimmer ab.
Sechs Uhr morgens, ich auf der Couch, Christian auf dem Boden seinen Rückenübungen frönend. Da Mats mit Vergnügen um diese Zeit frühstückt, bieten wir uns da gern als johlendes, manchmal auch brüllendes Publikum an.

Der Kleine hatte gefuttert, saß aufrecht in meinem Arm und sollte mal ’nen richtigen Rülpser bringen. Leider passierte nix. Ich probierte die üblichen Dinge wie Rücken streicheln und leichtes Klopfen. Dann fing ich an, auf Mats einzureden, erst im Guten, dann mit strenger Stimme, auch flehend und bettelnd – nichts half. Als ich anfing das Repertoire ein zweites Mal durchzuspielen, unterbrach mich unser Vorturner: „Hey das gibt’s doch wohl nicht. Jetzt bekniest Du diesen kleinen Kerl seit ’ner Ewigkeit, versprichst ihm alles mögliche, nur damit er Dir mal richtig was vorrülpst und wenn er dann in ein paar Jahren ein richtig Großer darin ist, sagst Du nur noch zu ihm ’HEY, Du Sau!’ “.

Haste Töne? Also dazu fällt mir nix mehr ein,

bis nächste Woche, Eure Nicole



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Kommentare von Lesern:

ALEX, Karlsfeld24.03.2008 10:06

Hallo Nici,
erstaunlich, wie ähnlich doch die Entwicklung unserer Kinder verläuft: Robins zweites "Wort" (das erste war ein situativ sehr gut passendes "oh jeh" - ungefähr jedenfalls) war gestern "halllalll", wobei das A jeweils nicht klar und offen ausgesprochen wird und das ganze somit einen arabischen (?) Klang bekommt.

Irgendwie wusste ich es ja schon länger: manchmal steckt doch ein kleiner Terrorist in ihm ;-)

Ganz liebe Grüße
ALEX

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