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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
38. Schwangerschaftswoche

Arbeitsbelastung

...so schnell kann es gehen mit der Geburt und Hausbesuch der Wochenbetthebamme

Ein sonniges Hallo an alle Leserinnen und Leser!

Vergangene Woche ist mir so richtig bewusst geworden, dass es mit der Geburt jederzeit losgehen kann. Ich war nämlich beim Yoga und während der Stunde ging eine der Frauen, Erstgebärende, 38. Schwangerschaftswoche, aufs Klo. Das ist an sich nichts Besonderes, denn das Klo wird während der Yogaeinheiten oft aufgesucht. Aber als sie dann wieder zurückkam, sich auf die Seite legte und meinte „Beckenendlage, meine Fruchtblase ist gerade geplatzt“ war das schon eine besondere Situation. Passenderweise findet der Kurs in einem Geburtshaus statt, so dass sofort eine Hebamme zur Stelle war. Wie wir nach der Stunde erfahren haben, fingen alsbald Wehen im Fünf-Minuten-Abstand an und der Muttermund war bereits 2 cm geöffnet. Die Frau ist von ihrem Mann abgeholt und ins naheliegende Krankenhaus gebracht worden. Sicherlich ist sie noch am selben Tag Mutter geworden…

Wenn mein Bericht online gestellt wird hat meine 38. Schwangerschaftswoche begonnen. Der Vorfall hat mir in Anbetracht der Dinge, die ich noch am Schreibtisch bis zur Geburt zu erledigen habe, einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Jedenfalls bin ich nach der Yoga-Einheit mit dem Rad nach Hause gepest und habe mich direkt an den Schreibtisch gesetzt. Mittlerweile habe ich mich wieder beruhigt und zwischenzeitlich ganz schön was geschafft ;-). Ich denke nach wie vor, dass unsere Kleene erst nach dem eigentlichen Entbindungstermin Erdenbürgerin werden will, zumal das CTG, das noch einmal Mitte der Woche geschrieben worden ist, wiederum keinen Hauch einer Wehe aufzeigte.

Der Hausbesuch meiner Wochenbetthebamme war sehr nett – das passt auch zwischenmenschlich. Wir haben die verschiedenen Abläufe bei Geburtsbeginn, im Wochenbett pp. besprochen und die Klamotten herausgesucht, die unsere Tochter nach der Geburt anziehen soll. Ich war schon sehr erstaunt über die Anzahl der Lagen (ich hätte mit Sicherheit weniger mitgenommen). Ich weiß zwar, dass Neugeborene die Temperatur in den ersten Lebenswochen nicht halten können, aber ein Langarm-Body, darüber ein Wickelpullover und ein Strampler, über die Füße Söckchen und über den Oberkörper noch ein Jäckchen und abschließend ein Deckchen bzw. ein Pucksäckchen - was für ein Kleiderstapel. Naja, wer weiß, wie sich das Wetter bis Ende August/Anfang September so entwickeln wird.

Über meine Arbeitsbelastung war meine Hebamme nicht gerade erfreut. Sie meinte, dass ich mich die letzten Wochen vor der Geburt auf mich und mein Kind konzentrieren müsse. Ich bin der Meinung, dass ich das - trotz Arbeit und Aktivitäten - in ausreichendem Maße tue. Jedenfalls habe ich meine Hände so oft es geht auf dem Bauch und „beantworte“ nach Möglichkeit die Bewegungen meiner Bauchbewohnerin. Die Häufigkeit der Bauchstreicheleinheiten ist sogar schon meinen Freundinnen aufgefallen. Dann schenke ich der Kleenen jeden Morgen vor dem Aufstehen Aufmerksamkeit, lege mich nach Möglichkeit mittags ein Stündchen hin und die Abendstunde vor dem Einschlafen gehört auch meiner Bauchbewohnerin. Für mich tue ich ebenfalls genug (die Maßnahmen habe ich in den letzten Wochenberichten beschrieben) und dazu geht es mir noch psychisch sowie physisch bestens.

Unsere Kleene lässt tagsüber ihre Füßchen mit der Schuhgröße 6 ;-) (Aussage Frauenarzt) an der Bauchdecke entlang wandern. Außerdem mag sie es, ihren Po „auf Teufel komm raus“ nach außen zu pressen. Dazu kommt, dass sie mich jetzt verstärkt in den Leisten oder zumindest in der Gegend Unterleib zwickt.

Apropos Aktivitäten:
Philipp und ich haben in Potsdam ein nettes, am Wasser gelegenes Restaurant mit spanischer Küche ausfindig gemacht und dort einen wunderschönen Abend verbracht. Unser Open-Air-Kinoabend bescherte uns eine Überraschung. Im Internet war der Film „Ghostwriter“ angegeben, den wir schon auf der Berlinale hatten sehen wollen, für den wir aber keine Karten mehr bekommen hatten. Nun saßen wir auf unseren Plätzen, der Film ging los und die Überschrift flatterte ins Bild: „Shutter Island“. Huch? Shutter Island? Den Film kannten wir doch längst (ich habe ihn mir sogar zweimal angesehen). Tja, da war wohl die kurzfristige Programmänderung irgendwie an uns vorbeigegangen. Netterweise konnten wir die Karten an der Kasse zurückgeben und lagen an diesem Abend letztlich schneller als geplant im Bett ;-).

Kommende Woche lerne ich Hebamme Nr. 6 meines Hebammenteams kennen. Dann habe ich in einem meiner ersten Wochenberichte darüber geschrieben, dass wir ein Gartenhaus/Schuppen (= Bretterbude mit Pultdach ;-)) „designt“ haben. Nach der ganzen Angebotseinholerei pp. wird dieses jetzt in den nächsten Tagen gebaut. Außerdem sind meine Eltern aufgrund des Todes meiner Oma nun nicht mehr ans Haus gebunden und kommen uns endlich einmal besuchen. Darauf freue ich mich besonders! Lasst‘ es Euch gut gehen und genießt die erste Woche des Monats August.

Auf Wiederlesen,

Eure Nicci



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Kommentare von Lesern:

Chrissi, Bremen02.08.2010 22:12

ja ja halte es dir immer vor Augen, es kann jeder Zeit losgehen!!! :-) Also pass schön auf dich und meine Lütte auf :-) LG und bis bald

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In diesem Beitrag geht's um:

Arbeitsbelastung, Geburtsaussicht, Hausbesuch Hebamme