... und ein Ärgernis beim Frauenarzt
Ein sonniges Hallo an alle Leserinnen und Leser!
Ich hoffe, dass Ihr schöne Ostertage hattet! Bei uns waren die Tage gespickt mit tollen Osterüberraschungen. Dazu gleich Näheres.
Zunächst aber stand ein weiterer Frauenarztbesuch an. Der Organultraschall findet bei uns erst Anfang der 23. Schwangerschaftswoche statt. Da Philipp allerdings vorsichtshalber mitgekommen war, ließ es sich der Arzt nicht nehmen, mit uns einen kurzen Blick in die Welt unseres Bauchbewohners zu werfen. Mittlerweile 20 cm groß und 300 g schwer saß Eumel ganz lässig mit gekreuzten Beinen in der Fruchtblase. Dann wurde die Position verändert und ein Fuß auf’s „Gaspedal“, bestehend aus meiner Blase, gestellt. Danach hatte das Kind genug und zeigte uns erst einmal den Allerwertesten.
Das Baby ist weiterhin schön aktiv und alles ist ok. Ich wurde allerdings vom Arzt ermahnt, eine Schwangerschaftshose zu tragen. Erstens können andere Hosen den Bauch einengen und das Kind beim Wachstum behindern, und zweitens könne ich mich erkälten. Ich hatte zur Abwechslung mal eine Hüfthose angezogen, die am Bündchen mit einer Sicherheitsnadel gehalten wurde. Daheim habe ich mich dann brav umgezogen.
Grundsätzlich bin ich mit meinem Frauenarzt zufrieden, aber dieses Mal habe ich mich ein wenig über ihn geärgert. Ich habe, wie in meinem allerersten Bericht geschildert, keine Schilddrüse mehr und nehme den Wirkstoff Thyroxin. Nun sind zu Beginn der Schwangerschaft die Schilddrüsenwerte gecheckt worden - alles bestens - und auf mein (!) Bestreben hin beim letzten Termin vor ungefähr drei Wochen noch einmal. Die Laborergebnisse, die bereits vor ca. drei Wochen vorgelegen haben, sind mir nun auf meine Nachfrage hin mit einer Überweisung ausgehändigt worden, da mein Arzt „sich mit der Schilddrüse nicht so auskenne“. Diese Handhabung war mir eindeutig zu lepsch. Ich konnte bereits anhand des Laborzettels sehen, dass die Ergebnisse suboptimal waren, habe daraufhin telefonischen Kontakt zu meiner mich sonst behandelnden Internistin aufgenommen und ihr die Werte durchgegeben. Ergebnis: ich habe mittlerweile eine Unterfunktion und muss ab sofort eine höhere Dosierung des Medikaments nehmen. Nun laufe ich also schon mindestens drei Wochen mit einer Unterfunktion herum und hätte dem Ganzen längst abhelfen können…Eigentlich bin ich nicht zimperlich, aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Schilddrüsenwerte Auswirkungen auf das Ungeborene haben können, mache ich mir natürlich Sorgen. Zukünftig werde ich Laborergebnisse in der Praxis zeitnah telefonisch erfragen, damit solche Situationen nicht mehr auftreten.
Am Freitag gab es die erste Osterüberraschung: Philipp und ich haben ein gefülltes Osterei geschenkt bekommen, das nicht nur Süßigkeiten bereithielt, sondern auch Karten für die Deutsche Oper in Berlin. Dort werden wir uns am kommenden Wochenende ein Ballett ansehen, worauf wir uns schon freuen. Am Samstag gab es dann die nächste Überraschung. Es klingelte mittags an der Tür, und vor mir stand ein mir unbekannter Mann mit einem offensichtlich eingepackten Blumenstrauß in der Hand. Er: „Ich habe Blumen.“ Ich: „Blumen??? Für wen denn?“ Er: „Für Nicci.“ Ich ungläubig: „Wirklich? Wer schickt ausgerechnet mir denn Blumen?“ Er leicht schmunzelnd: „Der Hausfreund.“ Ich: „Aha. Jetzt fragt sich nur noch, welcher meiner zahlreichen Hausfreunde….“ ;-) Die Auflösung fand ich am wunderschönen, farbenfrohen Blumenstrauß befestigt. Der Blumenstrauß, verbunden mit lieben Osterwünschen, kam vom kidsgo-Team aus Göttingen. Das war wirklich eine super Überraschung! Ich sende auf diesem Wege noch einmal ein herzliches Dankeschön nach Göttingen!
Mein letzter Tagebucheintrag hat mir jede Menge Kommentare beschert. Das hat mich sehr gefreut, zumal ich Eure Beiträge immer mit großem Interesse lese. Einerseits sieht man daran, welche Themen auch andere (werdende) Eltern bewegen und andererseits zeigt die Meinungsvielfalt, dass es „DAS EINE BESTE“ sowohl für’s Kind als auch für die Eltern nicht gibt. Insofern sind Philipp und ich wirklich gespannt, wie wir in der Umsetzung letztlich agieren werden…Víelen Dank noch einmal für Eure Anteilnahme, Wünsche und Ratschläge!
Bevor es an die Nordsee ging, machten wir uns am Samstagabend zum Tanzturnier „Blaues Band an der Spree“ auf. Dabei hatten wir die festlichen Bilder von Tanzturnieren aus dem Fernsehen vor Augen und gingen entsprechend aufgebrezelt dorthin. Nun ja, alles war ein bisschen kleiner, lässiger und unspektakulärer, als wir es uns vorgestellt hatten. Außerdem zog sich der Abend durch die etlichen Vorrunden, in denen immer fünf Standardtänze getanzt wurden, ganz schön in die Länge. Aber wir hatten tolle Tischplätze direkt an der Tanzfläche, und es war ein echtes Erlebnis, den Tänzerinnen und Tänzern zuzusehen. Je später der Abend, desto munterer wurde mein Bauchbewohner. Das Finale schien ihr/ihm musikalisch besonders gut gefallen zu haben ;-).
Ostern verbrachten wir ganz gemütlich an der Nordsee. Das Wetter war leider nicht so berauschend, aber dafür wurden wir gehegt und gepflegt, und mein Babybauch wurde gebührend bewundert ;-). Wir haben jetzt zwei Babybauchfotos: eines aufgenommen Ende der 20. Schwangerschaftswoche und eines geknipst zu Beginn der 19. Schwangerschaftswoche. Der Unterschied ist sagenhaft. Sollte das in dem Tempo mit dem Bauchwachstum weitergehen, na dann „Nacht Mattes“…
Diese Woche stehen u.a. schon wieder ein Kinobesuch (kein Thriller ;-)) sowie der Besuch des Balletts an. Mal gucken, ob mich sowohl das eine als auch das andere zu Tränen rührt…;-) Ich wünsche Euch eine schöne (Arbeits)Woche (ein Tag ist ja quasi durch Ostern schon geschafft) und sende beste Grüße.
Auf Wiederlesen,
Eure Nicci
