...und Privatsphäre trotz/mit Kind
Ein vorösterliches Hallo an alle Leserinnen und Leser!
Das ominöse Ploppen vom letzten Bericht ist in der vergangenen Woche häufiger geworden und Eure Anmerkungen haben mich entscheiden lassen: Das ist mein Bauchbewohner. Ein klasse Gefühl - (noch) will ich viel mehr davon ;-)! Was ich momentan an „mehr“ kriege, ist „Bauch“, so dass ich seit ein paar Tagen meine Umstandsjeans trage. Die Hose ist wirklich bequem, und da das Bäuchlein schon etwas von einem Babybäuchlein und immer weniger von einer Plautze hat, trage ich die Wölbung mit Stolz.
Wenn ich es empfangen kann, dann höre ich ganz gerne das Radioprogramm WDR 5. Letztens bin ich an der Sendung „Bärenbude“ hängen geblieben – ein Kinderprogramm zum Abend hin. Dort wurde ein Kinderlied gesungen, sehr schnörkellos, schöner Text, so dass ich mir direkt das Liedbuch sowie die Audio-CD bestellt habe. Was ich danach allerdings auf der Straße erlebt habe, hat mich ins Grübeln gebracht. Eine Kindergartengruppe mit vielleicht drei- bis vierjährigen Steppkes spazierte mit ihren Betreuerinnen singend einen Gehweg entlang: „Und am Ende steht ein Haus am See, Orangenbaumblätter liegen auf dem Weg. Ich hab 20 Kinder, meine Frau ist schön. Alle kommen vorbei, ich brauch nie rauszugehen…“ Herrlich! Das sind also die Kinderlieder von heute. Jetzt werde ich mir wohl auch die CD von Peter Fox bestellen, um up to date zu sein ;-)
Eine Kollegin und ich haben einen freien Abend dazu genutzt, uns den Thriller „Auftrag Rache“ mit Mel Gibson anzusehen. Bis auf das Ende, das uns nicht so sehr angesprochen hat, hat uns der Film gut gefallen. Ich bin speziell bei spannenden Filmen immer ein bisschen schreckhaft. Auch in diesem Film gab es einige Szenen, die mich mehrfach zusammenzucken ließen. Bei jedem Zucken habe ich an meinen Bauchbewohner gedacht. Was das wohl bei ihm/ihr bewirkt? Ich hatte fast ein schlechtes Gewissen und habe mir vorgenommen, dass der nächste Filmbesuch auf eine Komödie abzielen wird ;-).
Das Kennenlernen der zweiten Hebamme meines Teams war wie erwartet nett. Dieses Mal war die wohl obligatorische Risikoaufklärung an der Reihe. Das ist ja wirklich gruselig, was alles kurz vor oder während der Geburt so passieren kann und zur Verlegung ins Krankenhaus bzw. zur Nichtannahme der Geburt im Geburtshaus führt. Nachdem ich die zahlreichen Punkte gehört habe, wünsche ich mir umso mehr, dass alles glatt geht und wir unser Kind an unserem Wunschort zur Welt bringen dürfen. Nach dem Gespräch folgte die Untersuchung des Fundusstandes sowie das Abhören der Herztöne: Alles bestens!
Beim Schwangerschaftsyoga habe ich eine nicht so schöne Information erhalten. Eine Mitschwangere, 22. Schwangerschaftswoche, liegt im Krankenhaus und hat einen Abbruch hinter sich. Bei ihr ist im Rahmen des Organultraschalls festgestellt worden, dass das Kind einen inoperablen Herzfehler hat. Mir ist der Gedanke daran die ganze Yogastunde durch den Kopf gegangen, und ich konnte mich kaum auf die Atemübungen konzentrieren. Was für ein Schicksal. Hoffentlich ist bei unserem Organultraschall alles in Ordnung. Ich weiß gar nicht, ob der jetzt schon stattfindet. Jedenfalls habe ich noch vor Ostern einen Termin bei meinem Frauenarzt.
Ich danke Judith, Susanne, Cathy und Gabriela zu ihren Beiträgen u.a. unser zukünftiges Kinderzimmer betreffend. Die Meinung, dass man in den ersten Lebensmonaten gar kein Kinderzimmer bräuchte, haben wir schon oft gehört. Allerdings behagt Philipp und mir die Vorstellung, dass unser Kind die ersten Lebensmonate (ggf. sogar das erste Lebensjahr) in unserem Schlafzimmer schläft (sei es im Anstellbettchen, im eigenen Bett oder wie auch immer) so gar nicht. Wir denken, dass wir ein bisschen Privatsphäre und einen kinderlosen Rückzugsort benötigen: unser Schlafzimmer. Und was ist mit Intimitäten und Kind dabei? Uaaahh, das übersteigt unser Vorstellungsvermögen. Aber das sind natürlich alles Gedanken, die sich ein bis dato kinderloses Paar macht. Wie es dann sein wird, wenn das Würmchen auf der Welt ist, mhhh, ich denke, wir werden da einfach unsere eigenen Erfahrungen machen müssen. Jedenfalls liegt das Kinderzimmer ein Stockwerk höher als unser Schlafzimmer, was für mich stilltechnisch in der Nacht eine besondere Herausforderung darstellen dürfte. Insoweit haben wir uns gedacht, dass unser Kind die ersten Wochen im Anstellbettchen bei uns verbringt und dann ins Kinderzimmer umzieht.
Unseren Kurztrip nach Wismar haben wir aufgrund der Wetterlage spontan sausen lassen. Wismar im Regen – darauf hatten wir keine Lust. Stattdessen haben wir das Wochenende ganz gemütlich angehen lassen und u.a. unser Gartenhaus geplant. Jetzt denkt Ihr bestimmt: wie spießig ;-). Und ja, spießig finden wir so ein Gartenhaus eigentlich auch. Aber da wir ein bisschen Stauraum für Fahrräder, den Kinderwagen usw. benötigen und nicht Lust haben, das ganze Equipment immer in den Keller zu schleppen, bleibt uns fast nichts anderes übrig. Dafür gibt es kein Gartenhaus aus dem Baumarkt, sondern ein selbst Entworfenes, das unserem Haus ein bisschen ähnelt (ohne Schnickschnack mit Pultdach ;-)). Der Entwurf steht, und jetzt kann es an die Umsetzung gehen… Außerdem habe ich mir am Wochenende eine geräumige Schultertasche aus schwarzem Planengewebe gekauft. Die Tasche nutze ich jetzt erst einmal für mich und wenn Eumel da ist, wird sie kurzerhand zur Wickeltasche umfunktioniert. Okay, die Tasche hat im Innenleben keine Steck- und Fläschchentaschen oder andere Features einer Wickeltasche, aber sie ist stylisch, es passt eine Menge hinein und robust ist sie auch.
Neben dem schon erwähnten Frauenarztbesuch steht diese Woche der Besuch der drittgrößten Tanzsportveranstaltung in Deutschland - Blaues Band an der Spree - auf dem Programm. Wir haben hierfür Karten geschenkt bekommen und sind schon gespannt, da wir so einen Tanzwettbewerb noch nie live gesehen haben. Und dann geht’s noch zum Ostereiersuchen an die Nordsee. Ich werde berichten, ob ich mein Körbchen voll bekomme ;-) und wünsche Euch schon mal viele bunte Ostereier sowie schöne Ostertage.
Auf Wiederlesen,
Eure Nicci