... Nestbautrieb und ein schöner Theaterabend
Liebe Leserinnen und Leser!
Die zurückliegende Woche begann damit, dass ich einen Blick auf meine Bauchbewohnerin werfen konnte. Unsere Tochter ist mittlerweile 28 cm groß und 800 g schwer. Sie zog während des Ultraschalls ganz schön viele Grimassen und zeigte sich, wie auch sonst, von ihrer mobilen Seite, so dass der Frauenarzt leichte Probleme hatte, den Herzschlag einzufangen. Zum Aussehen unserer Kleenen: Bis dato sah sie immer sehr alienhaft und ganz knochig aus. Das ist mittlerweile anders geworden. Die Fettdepots sind anscheinend angelegt. Zudem konnte man auf den bisherigen Bildern eine kleine Stupsnase erkennen. Auf dem aktuellen Ultraschallbild hat die Kleene allerdings eine ganz schön große Nase und ich hoffe, dass es sich dabei um eine optische Täuschung handelt ;-). Bei mir steigt die Spannung, wie die Kleene wohl aussehen und vom Temperament her so sein wird. Meinetwegen kann sie ganz viel von Philipp haben (ein echtes Kompliment in Richtung meines Mannes ;-)). Wie aussagekräftig sind wohl die Ultraschallbilder? Erkennt man das Kind nach der Geburt in den Bildern wieder? Wir werden sehen…
Meine Freundin, von der ich letzte Woche berichtet habe, hat mittlerweile ihren Sohn geboren. Vorgestern schrieb sie mir per SMS: „Wir sind 24 h im Einsatz, übermüdet, angestrengt und sehr glücklich“. Wir haben nun schon sehr oft gehört, dass die ersten Wochen mit dem Neugeborenen einen völlig in Anspruch nehmen und total anstrengend sein sollen. So schaffte es eine Mutter nicht mal, den Müll wegzubringen, andere liefen gegen Mittag noch im Schlafanzug herum, weil sie keine Zeit zum Duschen hatten… Mhhh, irgendwie können wir uns dieses Ausmaß an Fremdbestimmtheit gar nicht vorstellen. Das Kind muss doch auch mal schlafen oder einfach nur zufrieden wo auch immer liegen…
Ich habe die letzten Tage meinen Nestbautrieb voll ausgekostet, mit Philipp die mittlerweile bei Ikea gekauften Schränke aufgebaut und noch ein bisschen dekoriert. Wir sind mit dem Ergebnis total zufrieden. Jetzt laufe ich des Öfteren ins Kinderzimmer und erfreue mich an der freundlichen und einladenden Atmosphäre. Da nun die Schränke stehen, konnte ich auch endlich die erste Ladung Kindersachen waschen. Sehr süß, die kleinen Sachen. Sie erinnern mich an die Kleider meiner Puppe Grete, die ich ihr mit Vorliebe an- und wieder ausgezogen habe. Die Puppe sitzt nun im Kinderzimmer, sieht aber nicht besonders schön aus. Ich habe ihr in einem Anfall geistiger Umnachtung mit einem Edding die vormals zarten Augenbrauen "verschönert". Schon damals war ich mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden, doch sämtliche Bemühungen, die dicken, schwarzen Balken zu beseitigen, scheiterten. Mal sehen, was unserer Tochter in dieser Hinsicht so einfallen wird...;-) Eine meiner Freundinnen fragte mich am Telefon, ob wir nicht ein bisschen früh mit dem Kinderzimmer dran wären. Und sie hat sicherlich Recht, wenn man bedenkt, dass noch gute drei Monate vor uns liegen. Aber was erledigt ist, ist erledigt. Und ich konnte bei allen Dingen helfen und hatte viel Spaß dabei. Die nächsten Monate können wir ganz gelassen am Feinschliff arbeiten…;-).
Am Freitag waren wir im Theater, wo wir das Stück „Die Nadel der Kleopatra“ gesehen haben. Das u. a. mit den Schauspielerinnen Cosma Shiva Hagen und Ingrid van Bergen hervorragend besetzte Stück war sehr sehenswert. Unsere Bauchbewohnerin hat sich das ganze Stück über bemerkbar gemacht und gezeigt, dass sie mit von der Partie ist. Wir hatten einen kurzweiligen Abend, den wir sehr genossen haben. Also haben wir uns auf der Rückfahrt (zum xten Male erneut) fest vorgenommen, diese Art von Events nach der Geburt aufzunehmen, sobald das Kind in unseren Augen „babysitterfähig“ ist.
Das Grillen ist wettertechnisch „schön“ ins Wasser gefallen. Statt Sonnenschein gab es Dauerregen. Und die Heizung haben wir auch wieder angemacht, weil es so kalt war. Wir haben umdisponiert und haben einem befreundeten Paar alternativ ein Weißwurstfrühstück und einem anderen ein leichtes Sommermenü angeboten. Das war in der Rückschau auch völlig okay. Nun steht der 10 kg Sack mit Grillkohle weiterhin in unserem Keller und wartet auf seinen Einsatz. Vielleicht nächstes Wochenende? Zumindest lässt die Wettervorhersage ja hoffen.
Diese Woche steht der Besuch beim Diabetologen an, wo ich auf Schwangerschaftsdiabetes getestet werde. Mein Frauenarzt empfiehlt diese Untersuchung wohl allen seinen Schwangeren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mit einem positiven Befund nach Hause gehen werde, aber sicher ist sicher. Außerdem habe ich einen Vorlesungsmarathon und klappere in Hessen noch einige Freunde ab, denn so bald werde ich dazu nicht mehr die Gelegenheit haben. Ich wünsche Euch eine schöne Woche und sende herzliche Grüße aus derzeit Potsdam.
Auf Wiederlesen,
Eure Nicci