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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
27. Schwangerschaftswoche

Baby-TV

... Nestbautrieb und ein schöner Theaterabend

Liebe Leserinnen und Leser!

Die zurückliegende Woche begann damit, dass ich einen Blick auf meine Bauchbewohnerin werfen konnte. Unsere Tochter ist mittlerweile 28 cm groß und 800 g schwer. Sie zog während des Ultraschalls ganz schön viele Grimassen und zeigte sich, wie auch sonst, von ihrer mobilen Seite, so dass der Frauenarzt leichte Probleme hatte, den Herzschlag einzufangen. Zum Aussehen unserer Kleenen: Bis dato sah sie immer sehr alienhaft und ganz knochig aus. Das ist mittlerweile anders geworden. Die Fettdepots sind anscheinend angelegt. Zudem konnte man auf den bisherigen Bildern eine kleine Stupsnase erkennen. Auf dem aktuellen Ultraschallbild hat die Kleene allerdings eine ganz schön große Nase und ich hoffe, dass es sich dabei um eine optische Täuschung handelt ;-). Bei mir steigt die Spannung, wie die Kleene wohl aussehen und vom Temperament her so sein wird. Meinetwegen kann sie ganz viel von Philipp haben (ein echtes Kompliment in Richtung meines Mannes ;-)). Wie aussagekräftig sind wohl die Ultraschallbilder? Erkennt man das Kind nach der Geburt in den Bildern wieder? Wir werden sehen…

Meine Freundin, von der ich letzte Woche berichtet habe, hat mittlerweile ihren Sohn geboren. Vorgestern schrieb sie mir per SMS: „Wir sind 24 h im Einsatz, übermüdet, angestrengt und sehr glücklich“. Wir haben nun schon sehr oft gehört, dass die ersten Wochen mit dem Neugeborenen einen völlig in Anspruch nehmen und total anstrengend sein sollen. So schaffte es eine Mutter nicht mal, den Müll wegzubringen, andere liefen gegen Mittag noch im Schlafanzug herum, weil sie keine Zeit zum Duschen hatten… Mhhh, irgendwie können wir uns dieses Ausmaß an Fremdbestimmtheit gar nicht vorstellen. Das Kind muss doch auch mal schlafen oder einfach nur zufrieden wo auch immer liegen…

Ich habe die letzten Tage meinen Nestbautrieb voll ausgekostet, mit Philipp die mittlerweile bei Ikea gekauften Schränke aufgebaut und noch ein bisschen dekoriert. Wir sind mit dem Ergebnis total zufrieden. Jetzt laufe ich des Öfteren ins Kinderzimmer und erfreue mich an der freundlichen und einladenden Atmosphäre. Da nun die Schränke stehen, konnte ich auch endlich die erste Ladung Kindersachen waschen. Sehr süß, die kleinen Sachen. Sie erinnern mich an die Kleider meiner Puppe Grete, die ich ihr mit Vorliebe an- und wieder ausgezogen habe. Die Puppe sitzt nun im Kinderzimmer, sieht aber nicht besonders schön aus. Ich habe ihr in einem Anfall geistiger Umnachtung mit einem Edding die vormals zarten Augenbrauen "verschönert". Schon damals war ich mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden, doch sämtliche Bemühungen, die dicken, schwarzen Balken zu beseitigen, scheiterten. Mal sehen, was unserer Tochter in dieser Hinsicht so einfallen wird...;-) Eine meiner Freundinnen fragte mich am Telefon, ob wir nicht ein bisschen früh mit dem Kinderzimmer dran wären. Und sie hat sicherlich Recht, wenn man bedenkt, dass noch gute drei Monate vor uns liegen. Aber was erledigt ist, ist erledigt. Und ich konnte bei allen Dingen helfen und hatte viel Spaß dabei. Die nächsten Monate können wir ganz gelassen am Feinschliff arbeiten…;-).

Am Freitag waren wir im Theater, wo wir das Stück „Die Nadel der Kleopatra“ gesehen haben. Das u. a. mit den Schauspielerinnen Cosma Shiva Hagen und Ingrid van Bergen hervorragend besetzte Stück war sehr sehenswert. Unsere Bauchbewohnerin hat sich das ganze Stück über bemerkbar gemacht und gezeigt, dass sie mit von der Partie ist. Wir hatten einen kurzweiligen Abend, den wir sehr genossen haben. Also haben wir uns auf der Rückfahrt (zum xten Male erneut) fest vorgenommen, diese Art von Events nach der Geburt aufzunehmen, sobald das Kind in unseren Augen „babysitterfähig“ ist.

Das Grillen ist wettertechnisch „schön“ ins Wasser gefallen. Statt Sonnenschein gab es Dauerregen. Und die Heizung haben wir auch wieder angemacht, weil es so kalt war. Wir haben umdisponiert und haben einem befreundeten Paar alternativ ein Weißwurstfrühstück und einem anderen ein leichtes Sommermenü angeboten. Das war in der Rückschau auch völlig okay. Nun steht der 10 kg Sack mit Grillkohle weiterhin in unserem Keller und wartet auf seinen Einsatz. Vielleicht nächstes Wochenende? Zumindest lässt die Wettervorhersage ja hoffen.

Diese Woche steht der Besuch beim Diabetologen an, wo ich auf Schwangerschaftsdiabetes getestet werde. Mein Frauenarzt empfiehlt diese Untersuchung wohl allen seinen Schwangeren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mit einem positiven Befund nach Hause gehen werde, aber sicher ist sicher. Außerdem habe ich einen Vorlesungsmarathon und klappere in Hessen noch einige Freunde ab, denn so bald werde ich dazu nicht mehr die Gelegenheit haben. Ich wünsche Euch eine schöne Woche und sende herzliche Grüße aus derzeit Potsdam.

Auf Wiederlesen,

Eure Nicci



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Kommentare von Lesern:

Karla, Düsseldorf21.05.2010 20:51

Ich fand die ersten Wochen mit Baby sehr entspannend. Wie du schon schreibst, schläft das Baby sehr viel und mein Partner konnte mich am Anfang noch unterstützen. Und dafür muß man keine Supermami sein.;-)

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Daniela, Köln18.05.2010 21:47

Versuch es bei deiner Puppe mal mit acetonfreiem (!!!) Nagellackentferner.
Da kann deine Kleine später noch oft genug mit Buntstiften die Puppe verschönern ;)

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Carola, Berlin18.05.2010 19:47

Was bitte ist so schlimm daran Mittags noch im Schlafanzug rumzulaufen vorallem wenn man frischgebackene Mutter ist? Jeder muss seinen eigenen weg finden und man darf sich nicht von guten ratschlägen verrückt machen lassen. Ich denke auch dass es am anfang ein wenig dauert bis man sich gut organisiert hat... aber es gibt sicher auch supermamis die alles von beginn an im griff haben. ;)

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Gerd, Norddeutschland18.05.2010 07:37

Hallo Nicci,
das mit der Fremdbestimmtheit stimmt sicher. Aber es hängt von jedem einzelnen Kind ab, wie stark sie ist. Es gibt Kinder, die schlafen lang und viel und andere brauchen immer Betreuung. Mit manchen kann man den Haushalt locker nebenher erledigen und bei anderen bricht das Chaos aus.

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Katrina, Bremen17.05.2010 23:01

Hallo Nicci, vielleicht ist es viel besser so, dass man sich vor der Geburt vieles nicht vorstellen kann, was andere vom Leben mit Baby erzählen. Denn sonst würde man schon vorher ganz nervös werden. Ich bin zwar auch nicht im Chaos untergegangen und war immer angezogen und meistens auch geduscht :-), aber natürlich muss man gerade in den ersten Wochen lernen, dass nicht mehr man selbst an erster Stelle steht, sondern das Baby. Du bist müde? Ja, aber die Windel ist voll, das Kind hat Hunger, Bauchweh etc und schreit. Und egal, wie müde Du bist: Dein Baby geht vor. Es sei denn, Du hast einen Partner, der Dir das Wickeln, ausfahren, auf dem Arm schaukeln etc. abnehmen kann. Aber wenn Dein Baby Hunger hat, dann ist doch die Mutter dran mit Stillen. Natürlich sind auch kleine Babys mal zufrieden und schlafen Aber eben nicht fünf Stunden am Stück, in denen Du am Schreibtisch arbeiten, eine Ausstellung besuchen oder in Ruhe lange mit Freunden quatschen kannst. Sie sind vor allem immer da - auch wenn sie im Nachbarraum schlafen. Man kann nicht mal mehr eben schnell irgendwo hin - das Baby kommt ja immer mit. Und dann ist das frühere "schnell den Mantel an und raus" plötzlich ein: "vorher lieber noch stillen, falls es unterwegs sonst gleich wieder Hunger hat, dann am besten doch noch frisch wickeln, warm genug anziehen, Wickeltasche, Schnuller, Decke für Kinderwagen und Baby nehmen und raus". Dauert einfach alles länger. Auch der fehlende Nachtschlaf macht sich nach kurzer Zeit bemerkbar: ruhige Momente tagsüber sind schöne Zeiten, sich selbst auszuruhen.
Viel Stress kann man sich natürlich ersparen, wenn man das Baby frühzeitig abstillt, sich nach einer zuverlässigen Kinderfrau (und einer guten Putzfrau) umsieht oder das Baby spätestens mit sechs Monaten zu einer Tagesmutter bringt. Kostet einfach alles Geld. Und es bleibt die Frage: wozu wollte man das Kind eigentlich?
Aber Britta hat Recht: gut organisiert sein hilft. Und nach drei Monaten wird es leichter. Kat

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Britta,Essen17.05.2010 13:40

Also, ich kann das mit der völligen Fremdbestimmtheit nicht bestätigen. Ich habe zwei Zwerge und kann mich nicht erinnern, jemals im Chaos versunken zu sein oder mittags noch im Schlafanzug und ungeduscht durch die Wohnung getigert zu sein. Ist alles eine Frage der Organisation und wie man seine Prioritäten setzt. Und ein Baby kann durchaus auch einfach mal in der Tragetasche in der Küche stehen, wenn man kocht oder spült und 2 Minuten alleine im Bettchen liegen, wenn man die Waschmaschine im Keller füttert. Es muss im Tagesablauf alles seine Zeit haben, das Baby bekommt seine Aufmerksamkeit aber auch der Rest, der erledigt werden muss. Nach 3 Monaten hat man dann auch seine Routine entwickelt, die durchaus auch noch andere Sachen im Alltag zulässt. Aber auf Theater oder ähnliches am Abend wirst du erstmal keine Lust haben, denn dann ist man echt froh, wenn man abends mal in Ruhe die Füße hochlegen kann und was lesen oder so. Aber sich in das alles einzufinden hört sich am Anfang immer so schlimm an und nach Verzicht. Im Endeffekt wächst man herein und ist mit seinem neuen Leben auch rundum zufrieden. Es ist halt eben nur anders als man es ohne Kinder kennt.Liebe Grüße Britta

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Judith, Dörpen17.05.2010 12:22

Hallo Nicci,

ich kann es nur bestätigen, in den ersten Monaten nach der Geburt hat man als Frau wirklich kaum Zeit. Das klingt echt komisch, aber es ist so. Schläft eure Kleene mal, wirst auch du dir sicherlich ein paar Minuten der Ruhe gönnen und den Haushalt Haushalt sein lassen. Und ich muss auch gestehen, dass es ein paar Mal vorkam, dass ich mittags -wenn mein Menne nach Hause kam- als erstes unter die Dusche bin... aber ganz ohne schlechtes Gewissen!!! Schließlich wird man ein nachtaktiver Mensch! Auch wenn es unvorstellbar ist, nichts ist mehr so wie es wr - im positiven Sinne versteht sich!

Weiterhin eine schöne Schwangerschaft und bis nächste Woche, Gruß

Judith

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