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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
40. Schwangerschaftswoche

Ist sie schon da?

..."Glücksgefühle?" und ein störender Bordstein

Liebe Leserinnen und Leser!

Der Countdown läuft – zumindest kalendermäßig ;-). Bei der letzten Akkupunktur-Sitzung am Mittwoch hat die Hebamme nach unserer Bauchbewohnerin getastet und gemeint, dass sie ihrer Einschätzung nach aktuell maximal 3.200 g, aber mindestens 3.000 g wiegen würde. Da die Kleene nun noch mindestens eine Woche Zeit zum Wachsen hat, wird sie wohl doch nicht so zart wie vorab prophezeit…;-).

Lustigerweise fangen schon jetzt die Anrufe von Freundinnen an: „Ist sie schon da?“ (Nö. Wir haben außerdem eine Gruppe „Baby“ im Handy eingerichtet, so dass alle dort zugewiesenen Namen eine SMS bekommen, wenn sich was getan hat. Du gehörst natürlich dazu!) oder:„Geht es Dir gut? Ich habe Dir auf den AB gesprochen, aber Du hast nicht zurückgerufen“ (doch, habe ich – aber eben einen Tag später ;-)), oder: „Ich habe heute Nacht geträumt, dass Dein Kind kommt – hast Du schon Wehen?“ (Es ziept hier und da im Unterleib, vornehmlich in den Leisten. Aber Wehen - ich glaube nicht, dass das welche sind), oder: „Bald ist es soweit, vielleicht schon morgen. Freut Ihr Euch schon sehr?“.

Letztere Frage haben Philipp und ich erst jüngst erörtert. Natürlich freuen wir uns auf unsere Tochter (wir haben ja lange genug am Nachwuchs gebastelt), aber die Freude ist für uns nicht wirklich beschreibbar oder innerlich konkret als Glückszustand spürbar. Für mich steht momentan die Frage nach der Geburt im Vordergrund und für Philipp, wie man den Alltag danach bewältigen wird, neben dem ganzen Stress, den er momentan im Job hat. Zudem ist die Vorstellung, dass da plötzlich ein Kind ist, für das man ein Leben lang Verantwortung trägt, für uns noch so abstrakt. Und auch die Sorge, dass wir es schaffen, die für uns wertvollen Bestandteile unserer Paarbeziehung als Elternpaar aufrecht zu erhalten, lässt uns nicht los. Andererseits sind wir neugierig auf das, was uns erwartet, sind in der Lage zu lieben und werden alles tun, damit unser Kind ein glückliches Leben mit vielen wundervollen Begegnungen, Momenten und Erfahrungen haben wird. In meinen Augen ist das eine gute Ausgangslange und der Rest wird sich schon von selbst ergeben…

Da mein holder Göttergatte die letzte Woche abends desöfteren verplant war, bin ich einen Abend alleine ins Kino gegangen. Mir fehlte noch der dritte Teil der „Twilight Saga – Eclipse“. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass ich hier niemanden finden konnte, der den Film mit mir sehen wollte (Philipp schon mal gar nicht ;-)). In Hessen habe ich eine Freundin, mit der ich mir alle möglichen Filme angesehen habe, unter anderem die ersten beiden Teile. Da man meiner Meinung nach nicht mittendrin aufhört, war der aktuell laufende Film für mich sozusagen ein Muss. Mit Eis und Chips bewaffnet machte ich es mir (am Rand sitzend, falls ein Klogang erforderlich gewesen wäre) im Kino gemütlich und schaute mir den Film an. Obgleich der dramaturgische Handlungsbogen etwas von der Flachheit Ostfrieslands hatte, hatte ich meinen Spaß. Die Kleene ließ zudem die Puppen in meinem Bauch tanzen, so dass ich während des Films immer wieder in Interaktion zu ihr trat und gut beschäftigt war…;-).

Dann habe ich mich noch mit einer werdenden Mutter aus dem Yogakurs getroffen. Vorher hatte ich noch einige Besorgungen zu erledigen und fuhr mit meinem Fahrrad von hier nach da. Dummerweise habe ich währenddessen einen dicken Bordstein übersehen. Normalerweise ist das kein Akt, aber dieses Mal prallte ich durch das unverhoffte Stoppen des Rades mit meinen dicken Bauch gegen den Lenker. Heißa, habe ich mich erschrocken und die Kleene hat bestimmt einen ordentlichen Knuff abgekriegt. Andererseits ist sie durch das Fruchtwasser ja bestens geschützt, und da ich sie nach dem Aufprall weiterhin spürte, machte ich mir weiter keine Sorgen.

Das Treffen mit meiner Mityogi war sehr nett. Thematisch ging es natürlich um die bevorstehende Geburt und unsere Vorstellungen vom Leben danach. Ich werde bestimmt mal die wöchentlich angebotene Stillgruppe des hiesigen Geburtshauses ausprobieren und auch Rückbildungsgymnastik mit Baby steht zum gegebenen Zeitpunkt auf meinem Plan. Im Hinblick auf das vielfältige sonstige Angebot (Pekip, Babysprache, Spielgruppe, Babymassage, Babyschwimmen usw.) könnte man sich wahrscheinlich täglich mit einem Event eindecken, aber ich glaube nicht, dass das in meinem Sinne sein wird.

Beim gestrigen Abendspaziergang kamen wir zufällig mit einem Ehepaar aus der Nachbarschaft ins Klönen. Die Beiden haben einen siebenjährigen Sohn und eine einjährige Tochter. Neben ihren Geburtserfahrungen (z. B. Abholung durch die Feuerwehr wegen notwendigem Liegentransport bei beiden Kindern – mein Alptraum, denn nach Berlin ins Geburtshaus würden die mich garantiert nicht fahren) sprachen wir unter anderem über Kindergärten, Schulen und Babysitter. Ich erzählte von einem um die Ecke wohnenden Mädchen, das ich kürzlich erst auf das Thema Babysitting angesprochen hatte und erfuhr bei dieser Gelegenheit, dass genau dieses Mädchen der Babysitter der Familie ist. Ein schöner Zufall und eine praktische Option für die Zukunft…

Die kommende Woche steht ein erneuter Frauenarztbesuch an. Ich freue mich schon auf den Termin, denn obgleich ich meine Bauchbewohnerin tagsüber sehr viel spüre und mich über die komischen Formen meines Bauchs amüsieren kann, habe ich gerne Gewissheit über bestimmte Punkte (Wehen auf dem CTG? Ausreichende Fruchtwassermenge? Konkrete Kindslage – Köpfchen fest im Becken im Hinblick auf einen etwaigen Blasensprung?)). Außerdem habe ich, wie bereits angekündigt, einen Termin zum Floaten vereinbart. In diesem Zusammenhang bleibt natürlich die Frage, ob es tatsächlich dazu kommen oder unsere Tochter sich vorher auf den Weg machen wird. In einer Woche werde ich es wissen und natürlich berichten. Bis dahin alles Liebe und viele Grüße.


Auf Wiederlesen,

Eure Nicci



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Nachfragen, Glücksgefühle