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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
16. Schwangerschaftswoche

Hechelkurs...

...Übelkeit und eine besondere Angewohnheit

Liebe Leserinnen und Leser!

Das Kennenlernen der ersten Hebamme aus meinem Hebammenteam im Geburtshaus war total entspannt. Neben einer Anamnese, in der alle wichtigen Stationen meiner und der familiären medizinischen Vorgeschichte festgehalten wurden, konnten wir unsere Fragen stellen.

Philipp konnte sich bis dato nicht so recht dafür erwärmen, an einem Geburtsvorbereitungskurs teilzunehmen, wo man seiner Meinung nach gemeinsam mit der Gruppe hecheln oder sich anderweitig „zum Horst machen müsse“. Aus diesem Grund fragten wir die Hebamme, ob auch Crashkurse für Einzelpaare in einem privaten Rahmen angeboten werden. Unser Geburtshaus hält solch eine Möglichkeit nicht vor. Als Philipp jedoch seine, der Hebamme bereits bekannte Vorbehalte schilderte, wurden wir über den Ablauf eines Wochenend-Geburtsvorbereitungskurses aufgeklärt. Ihren Erzählungen nach muss man in dem Kurs weder gemeinschaftlich hecheln noch anderweitige komische Dinge tun. Die Gruppe wird sogar stundenweise nach Männern und Frauen getrennt, so dass die Männer unter männlicher Moderation die Möglichkeit haben, die mit der Geburt und mit der Wochenbettzeit zusammenhängenden männerspezifischen Herausforderungen zu klären. Im Ergebnis haben wir uns nun für Mitte Juli für einen solchen Wochenend-Geburtsvorbereitungskurs angemeldet.

Zum Ende unseres Termins fand eine kurze Untersuchung statt. Neben der Messung meines Taillenumfangs und meines Fundusstandes (Abstand der oberen Gebärmutterkante zum Schambein) wurde auch der Herzschlag von Eumel mittels eines Mikros abgehört. Statt eines Herzschlags hörten wir erst einmal ein paar kräftige Tritte gegen das Mikro, und wenn die Hebamme den Herzschlag erwischte, dann war er kurze Zeit später auch schon wieder weg. Die Hebamme bemerkte hierzu „Ein sehr aktives Baby“. Eine ähnliche Einschätzung hat der Frauenarzt bei unserem letzten Termin auch schon von sich gegeben. Nun denn, in rund 24 Wochen werden wir es genau wissen…;-)

Neben unserem ersten Kennenlerntermin im Geburtshaus bin ich auch bei meiner privaten Krankenversicherung vorstellig geworden, um Dinge wie die Mitversicherung unseres Kindes, die Kostenübernahme geplanter Schwangerschaftsaktivitäten usw. zu klären. Das Gespräch mit dem Sachbearbeiter war sehr informativ und verlief zu meiner vollen Zufriedenheit. Und schon konnte ich einen weiteren Punkt meiner To-Do-Liste streichen, die noch ziemlich lang ist.

Vergangene Woche stand viel Reiserei auf dem Programm. Ich fahre immer mit der Bahn und habe eine Jahreskarte, die es mir ermöglicht, bundesweit in jeden Zug zu hüpfen, den ich gerade benötige. Zudem kann ich mit dieser Karte in der Regel das Nahverkehrsnetz in den Städten und alle S-Bahnen benutzen. Diese Flexibilität hat zwar seinen Preis, der sich für mich als Vielfahrerin aber lohnt.

Am Bahn fahren mag ich, dass ich am Stück und ohne großartige Unterbrechungen lesen, schlafen und auch arbeiten kann. Letzteres gestaltet sich seit der Schwangerschaft allerdings ein bisschen schwierig. Normalerweise macht mir die Arbeit am Laptop im Zug nichts aus. Jetzt ist mir aber schon bei verschiedenen Fahrten nach einiger Zeit schlecht geworden. Vergangene Woche habe ich die Anzeichen einfach missachtet und nicht rechtzeitig mit der Tipperei aufgehört bzw. eine Pause eingelegt. Das hat sich gerächt. Zwar habe ich das (glücklicherweise) freie Klo rechtzeitig erreicht, aber was dann folgte, war nicht so schön….;-). Hier muss ich wohl zukünftig ein bisschen besser aufpassen und schneller auf Übelkeitsanzeichen reagieren.

Die vergangene Woche hielt noch eine Premiere bereit: ich habe schon mal meine erste Umstandskleidung gekauft. Noch passen meine Hosen. Aber die obersten Knöpfe muss ich bereits offen lassen und mit Reißverschlusshosen ist das so eine Sache. Eine Studentin machte mich kürzlich ganz diskret auf meinen offenen Hosenstall aufmerksam - mir war die Bluse verrutscht, die den offenen Hosenstall eigentlich verdecken sollte ;-). Nun habe ich mir zwei neue Umstandshosen und einige gebrauchte Sachen zugelegt. Ich musste zwar eine Zeitlang im Internet suchen, konnte dann aber bei einer Berlinerin ein schwarzes Wickelkleid von einer bekannten und ganz schön teuren Marke für Schwangerschaftskleidung erstehen und hatte dazu noch einen netten Mailkontakt mit einer Hamburgerin, die mir ihre Umstandshose und –T-Shirts per Post zukommen ließ.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man sich nicht alles neu kaufen muss. Ich gerate natürlich auch in Versuchung, wenn ich die schönen Sachen, sei es Umstandsmode oder Babykleidung, sehe. Aber letztlich gibt es gute gebrauchte Sachen, die ihren Zweck allemal erfüllen. Ich freue mich schon auf die Zeit, auf Babyflohmärkten zu stöbern. Das macht allerdings erst Sinn, wenn das Geschlecht von Eumel bekannt ist und feststeht, welche Baby-/Kinderkleidungsstücke einem von den Freundinnen so vererbt/geliehen werden. Es gibt in dieser Hinsicht schon zahlreiche Angebote, was ich ganz toll finde.

Zum Abschluss möchte ich Euch noch von einer besonderen Angewohnheit berichten. Sobald ich mich näher mit einem Thema befasse, z.B. Kochen, Gartenarbeit oder aktuell Schwangerschaft, dann müssen möglichst schnell und in umfassender Ausrichtung jede Menge Bücher her. So sprengen die zahlreichen Kochbücher unsere Bücherregale und auch die Anzahl an Gartenliteratur weist mittlerweile einen Umfang auf, der nicht von schlechten Eltern ist. Das bedeutet allerdings nicht zwingend, dass ich mich mittlerweile zu einer Sterneköchin gemausert habe und unser Garten ein Platz in „Schöner Garten“ verdient hätte. Gut Ding will Weile haben, gell? ;-) Für die Schwangerschaft gilt das allerdings nicht. Hierfür hat man „nur“ die berühmten 10 Mond-Monate Zeit. Also muss alles Wissenswerte aufgesogen und auf der „Festplatte“ abgespeichert werden. Und wie schön, dass es noch ergänzend zu den vielen Büchern und Informationsmaterialien das Internet gibt. Nachdem ich allerdings wiederholt in einem der zahlreichen Schwangerschaftsforen von Negativerlebnissen gelesen habe (z.B. verhaltene Fehlgeburt im späteren Schwangerschaftsstadium) und mir der Gedanke daran eine unruhige Nacht beschert hat, habe ich mich entschieden, derartige Besuche sein zu lassen und bei der mir zur Verfügung stehenden Literatur zu bleiben.

Nun gehe ich positiv gestimmt und voller Energie in die neue Woche und freue mich schon auf unseren anstehenden Kurztrip in die Schweiz. Ich werde berichten und verabschiede mich für heute mit dem obligatorischen

Auf Wiederlesen,

Eure Nicci



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Kommentare von Lesern:

Susanne. Hamburg04.03.2010 08:39

Hallo Nicci,
mit Interesse habe ich wieder deinen Wochenbericht gelesen. Ich kann dich gut verstehen, auch ich habe in meiner ersten Schwangerschaft alle Informationen in mich aufgesogen... und es kommt sowieso alles anders, als man denkt! Vieles macht/kann man bzw. Frau intuitiv, versucht man zu viel nach Büchern zu handeln, geht es oft schief!
Viel Spaß weiterhin an deiner Schwangerschaft, genieße sie!

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