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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
32. Schwangerschaftswoche

Urlaubsbericht

...und lauter Überraschungspakete

Liebe Leserinnen und Leser!

Da kommen wir gestern Abend nach Hause und was lese ich: Maximilian ist geboren – wie schön! An dieser Stelle noch einmal herzliche Glückwünsche an Cathy und ihren Mann.

Hinter mir liegen zwei erholsame, entspannte und größtenteils sonnige Wochen auf Mallorca. Philipp und ich reisen gerne individuell und so hatten wir für die Dauer des Aufenthalts einen Mietwagen und zwei Unterkünfte gebucht. Die erste Woche verbrachten wir in einem Nebengelass einer Finca im Osten der Insel und die zweite Woche hatten wir ein altes, sehr einsam gelegenes Steinhaus in den Bergen im Osten der Insel gemietet. Die Fahrt dorthin war zwar abenteuerlich, der Blick auf das Tal von den zwei Terrassen des Hauses dafür grandios.

Unsere Tagestouren führten uns in Klöster, Festungen, an schöne Badebuchten und in stimmungsvolle Örtchen. Ich hätte gerne mehr Wanderungen unternommen, aber die Schwangerschaft zeigte mir schnell ihre Grenzen auf. Höhenmeter waren nur auf geteerten/relativ ebenen Straßen zu bewältigen. Sobald es mit felsigem Untergrund losging und ich meine Beine ordentlich anheben musste, drückte die Kleene so dermaßen auf die Blase, dass ich daran sehr bald keinen Spaß mehr hatte.

Vor unserer Reise gab es einige Bedenkenträger, die mich fragten, ob es denn wirklich sein müsse, im 8. Monat noch ins Ausland zu verreisen und dazu noch zu fliegen. Zweifel waren gesät und ich stellte mir natürlich die Frage, was wäre wenn… (vorzeitiger Blasensprung pp.). Da mir die Schwangerschaft bis dato aber keine Probleme bereitet und mein tendenziell vorsichtiger Arzt sein okay gegeben hatte, hörte ich einfach auf meine innere Stimme. Zur Sicherheit habe ich vor der Reise per Email Kontakt zu der deutschen Inselhebamme aufgenommen (es gibt sie wirklich) und mir ein Krankenhaus in Palma mit einer sehr guten Frühgeborenenstation nennen lassen. Die Kontaktdaten des Krankenhauses sowie die Anfahrtsbeschreibung waren schnell ausgedruckt, die spanischen Übersetzungen „Frühgeburt“, „vorzeitiger Blasensprung“ und „Einsetzen der Wehen“ ein wenig langsamer verinnerlicht ;-) und die Adresse einer deutschen und in Palma praktizierenden Frauenärztin notiert. Glücklicherweise kam nichts von alledem zum Einsatz. Nicht ich musste ärztlich betreut werden, sondern mein Mann. Neben zahlreichen Mückenstichen, die nässende Stellen hinterließen, hatte ihn etwas (unbemerkt) in die Hand gestochen. Die Hand schwoll an, ein roter Strich zog sich rauf zum Ellenbogen und der spanische Arzt schimpfte, dass wir nicht eher gekommen waren. Den Rest des Urlaubs musste Philipp ein Antibiotikum einnehmen, das schnelle Wirkung zeigte.

Für das erste Deutschland-Spiel im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft fuhren wir nach El‘Arenal. Ich war zum ersten Mal dort und muss sagen: Es ist wie in den TV-Berichten. Über den Zustand des eigentlich sehr schönen Strandes war ich baff. Die Mülleimer quollen über mit Flaschen, überall steckten Plastikeimer mit bunten Strohhalmen im Sand und die Touris lagen grölend und meistens krebsrot auf Liegen oder nuckelten gemeinsam an den Eimern. Die Stimmung war allerdings ausgelassen und es waren nur wenige Leute auszumachen, die kein Deutschland-Trikot trugen. Im Endeffekt schauten wir uns das Spiel mit dem 4:0-Sieg für unsere Mannschaft in der Schinkenstraße an. Es war wie Karneval in Köln ;-). Und die auf den ersten Blick harten und schon angedudelten Kerle wurden ganz zahm, wenn sie meinen Zustand bemerkten. Und schon erfuhren wir, wer wie viele Kinder hat, wie schön es mit Kindern sei, dass Philipp die Geburt unbedingt miterleben solle usw. Wir haben uns köstlich amüsiert und reisten mit zwei geschenkten Deutschland T-Shirts vom „Bierkönig“ wieder zu unserer Unterkunft.

In den zwei Urlaubswochen mit viel Muße und Ruhe haben wir uns ausgiebig mit meinem Bauch beschäftigt und immer wieder Zwiesprache mit unserer Kleenen gehalten. Das Kind wird für uns immer realer und unsere Freude auf die kommende Erdenbürgerin steigt. Es waren sehr viele Familien auf der Insel unterwegs, die zum Träumen und Pläne schmieden anregten…

So schön die zwei Wochen auch waren – ich freute mich sehr auf daheim, insbesondere auf unser Bett. Ich hatte mir zwar ein großes Kopfkissen mitgenommen, um höher zu liegen, aber der Schlafkomfort, insbesondere in der zweiten Unterkunft, war nicht besonders ausgeprägt. Meine Hüfte tat mir vom auf der Seite liegen weh und ich schmiss mich von links nach rechts und wieder nach links und wachte gefühlt jedes Mal dabei auf. Meine Bauchbewohnerin übrigens auch. Bei jedem Wechsel gab es ein paar Tritte, ehe sie wieder Ruhe gab. Daheim wurde ich dafür direkt mit einer durchgeschlafenen Nacht belohnt.

Unsere Kleene ist tagsüber sehr agil. Mittlerweile nehmen die Tritte Ausmaße an, dass mein ganzer Bauch bebt. Zudem sind manche Tritte so platziert, dass sie mir wehtun. Das Platzangebot ist anscheinend noch ausreichend, denn ich spüre sie an allen Stellen. Kommende Woche habe ich einen erneuten Frauenarzttermin und bin gespannt, wo sie dann liegt. Bis zur 36. Woche sollte das Köpfchen ja im Becken angekommen sein…

Den heutigen Tag verbrachten wir u. a. mit dem Auspacken zahlreicher Pakete. In unserer Abwesenheit sind lauter Sponsorenpakete bei uns eingetroffen und wir hatten unsere helle Freude daran, alles in Augenschein zu nehmen und aufzubauen. Henkel hat einen ganzen Jahresvorrat Persil Sensitiv geschickt. Dazu gab es ein sehr nettes Anschreiben, das Buch „Persil-100 Jahre“ (ich weiß schon, wie ich das in meiner Vorlesung einbauen werde ;-)) und ein Handtuch mit der Stickerei der „weißen Dame“. Von Tobi Kindermöbel kam das BabyBay Anstellbettchen mit Nestchen und Matratze in der von uns ausgewählten Farbe weiß. Das steht momentan noch unaufgebaut im Kinderzimmer. Concord schickte eine stylische Babyschale, deren Funktionen wir sogleich erkundeten. Und den Abschluss bildeten die zwei Pakete von Stokke mit dem Xplory-Kinderwagen. Wir haben die dunkelblaue Farbausführung gewählt und sind ganz begeistert von dem stylischen Gefährt. In Zürich haben wir die Marke (neben Bugaboo) sehr oft gesehen. Hier ist uns der Xplory noch nicht so oft begegnet. Allerdings haben wir kürzlich in Potsdam einen Vater getroffen, der seinen Sohn im roten Xplory durch die Gegend schob. Das war die Gelegenheit, eine Verbrauchermeinung zu hören. Also quatschten wir den Mann an und er gab bereitwillig Auskunft. Das „Angesprochen werden“ passiere wohl desöfteren und er und seine Frau würden den Wagen, den man auf einer Messe gesehen habe, immer wieder kaufen. Er berichtete von den Vorzügen und wir hoffen, dass wir nach den ersten Einsätzen zu dem gleichen positiven Urteil kommen werden. Jedenfalls danken wir an dieser Stelle schon einmal vorab allen Sponsoren und werden zu gegebener Zeit individuelle Dankschreiben auf den Weg bringen.

Tja, jetzt ist eigentlich alles da/fertig – Kind kann kommen…;-). Ne, ne, meine Bauchbewohnerin soll ihre Reifezeit bis zum letzten Moment ausnutzen. Außerdem müssen wir Mitte Juli noch unseren Geburtsvorbereitungs-Kompaktkurs absolvieren, um für das anstehende Ereignis gewappnet zu sein. Kommende Woche geht es erst einmal zum nächsten CTG und mein Yoga-Kurs in Potsdam beginnt. Vielleicht sind ein paar nette Schwangere dabei…(?). Ich werde berichten und wünsche Euch eine tolle Woche mit einem Happy End für die deutsche Nationalmannschaft am Mittwoch ;-).

Auf Wiederlesen,

Eure Nicci



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