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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
34. Schwangerschaftswoche

Ein Osterurlaub, der leider keiner war

Kjell hatte einen schweren Magen-Darm-Infekt. Wir mussten nachts per Notarzt in die 30 km entfernt gelegene Kinderklinik. Aneke war voller Panik und wurde mit aufgenommen.

Schon wieder ist eine Woche vergangen und ich sitze hier am PC. Die Minimonster schlafen, sie sind völlig k.o.! Wir sind heute nämlich aus unserem einwöchigen "Osterurlaub" wiedergekommen (waren in einem Familienferienwerk des Kolpinghauses). Ich hatte letzte Woche ja angedeutet, vielleicht Ruhe und Entspannung, ebenso natürlich eine schöne Zeit mit den Kindern zu haben. Daraus wurde leider nichts...
Kjell hatte einen schweren Magen-Darm-Infekt. Schon zwei Stunden nach dem ersten Erbrechen - worauf es unzählige Male oben und unten gleichzeitig floss- zeigte er Austrocknungserscheinungen und musste nachts per Notarzt in die 30 km entfernt gelegene Kinderklinik eingeliefert werden, wo er sofort eine Infusion bekam und medikamentös versorgt wurde. Aneke war voller Panik und wurde mit aufgenommen. Das einzig Positive: es wurde sich rührend um sie gekümmert, nachdem man von unserem Schicksal erfahren hatte und sie hat endlich eine positive Erfahrung mit einem Krankenhaus gemacht... Nachdem wir endlich entlassen wurden, war Kjell aber immer noch nicht über dem Berg, das ganze zog sich über 5 Tage hin, die arme Maus war völlig schlapp und hat nur geschlafen, ich verbrachte somit unseren Urlaub auf dem Zimmer. Zum Glück konnte Aneke dank einer netten Familie am Programm teilnehmen, so dass zumindest sie noch schöne Tage hatte. Ich weiß, mein Schreibstil ist sehr rational, ihr könnt mir jedoch glauben, ich hatte schreckliche Angst um meinen Sohn und merke, an den Grenzen meiner Belastbarkeit zu sein... Ich bin einfach nur noch k.o., sowohl physisch als auch psychisch und hoffe, dass bald bessere Zeiten kommen. Natürlich hatten wir auch Glück im Unglück: Aneke hat jetzt weniger Angst vorm Krankenhaus und ich hatte keine Arbeit mit den Bergen von vollgek... Wäsche, diese wurde vom Haus gewaschen. Außerdem konnte ich dank der Betreuung im Ferienwerk bzw. von Familie Maier (Euch ein ganz dickes DANKESCHÖN, ich hoffe, wir sehen uns Silvester wieder!) voll und ganz um Kjell kümmern, ohne ein noch schlechteres Gewissen als ohnehin schon wegen Aneke zu haben. Trotzdem: es reicht!!!

Mein Würmchen im Bauch wächst und gedeiht jedoch trotz des ganzen Stresses gut weiter! Leider sitzt sie gerade, wie auch die beiden anderen Kinder schon, auf der Symphyse fest und kann nicht ins Becken rutschen, Die Ursache hierfür ist wahrscheinlich mein Beckenschiefstand. Bei Aneke scheiterte daran eine natürliche Geburt, bei Kjell habe ich auf einen Tipp meiner Hebamme hin einen Heilpraktiker aufgesucht, der ihn mir ins Becken "massierte". Dort habe ich auch am Mittwoch wieder ein Termin und bin dank des Erfolges beim letzten Mal guter Dinge.

Nur noch wenige Wochen, dann ist Minimonster Nummer Drei da. Ob ich es wohl schaffe, allen gerecht zu werden? Wie wird die Geburt, kommt die Trauer noch einmal heftiger als zuvor hoch. Ach Robert, warum hast Du nicht mehr die Möglichkeit, bei uns zu sein. Das Leben erscheint mir im Moment sehr ungerecht. Ich vertraue jedoch darauf, dass irgendwann wieder glücklichere Zeiten kommen. Dank meiner Kinder kann und werde ich den Kopf nicht hängen lassen, auch wenn es manchmal schwer fällt...

In diesem Sinne bis nächste Woche
Tanja



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Kommentare von Lesern:

Tanja Kleine, Düsseldorf 31.03.2008 05:53

Hallo Tanja,
ich lese deine Berichte schon eine ganze Weile, naja, zwei Tage nach deinem ET, soll unser zweiter Sohn zur Welt kommen.
Ich erlebe momentan ähnliches, auch ich fühle mich nur noch matt und fad und ein Stress jagt dem Nächsten Voraus.
Ich kann wirklich nur zu gut mitfühlen, wie es dir geht.

Auch ich stelle mir immer die Frage, ob ich das alles schaffen werde und ob ich meinen beiden Söhnen gerecht werde..

Und ja, wir werden das schaffen, denn gerade Kriesenzeiten lassen einen wachsen!!
Oft wenn man glaubt nichts geht mehr, dann verspürt man den Wunsch ein Licht sehen zu wollen, solange man danach sucht, wird man es finden.

Alles Liebe und Gute!!
Gruß Tanja

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guttenbacher jasmin28.03.2008 17:24

liebe tanja, bin durch bild der frau a uf ihr tagebuch gestossen und wünsche ihnen viel kraft für sie und ihre kinder auf ihrem weiteren lebensweg alles gut

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Eva-Maria, Düsseldorf25.03.2008 17:23

Achjeh, wie gemein!!
Ich grüsse Dich von Krankenstation zu Krankenstation, hier geht auch seit 10 Tagen nichts mehr, alle krank mit Grippe, Teresa zahnt mit Backenzähnen...ich weiss wie das ist mit den Grenzen. Man möchte schreiend rausrennen, gleichzeitig tun einem die Kleinen so leid, wenn sie nachts fiebern und leiden.
Ein Gutes hat es aber: Sei froh, dass es JTZT passiert ist und nicht rund um die Geburt.
Pflegt Euch! Passt auf Euch auf!
LG Eva

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