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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
33. Schwangerschaftswoche

Mama, musst Du auch bald sterben?

Aneke weiß, dass ich unser Würmchen zu Hause gebären möchte. Sie weiß jedoch auch, ich muss ins Krankenhaus, wenn irgend etwas anders sein wird, als erwartet. Mit einem Krankenhaus verbindet sie jedoch den Tod ihres Vaters, darum hat sie eine riesen Angst, auch ich müsse dort sterben...

Dieses Thema beschäftigt meine Tochter gerade sehr. Sie hat mindestens genau so viel Angst vor der Geburt ihrer kleinen Schwester, wie sie sich darauf freut. Wir lesen gerade jeden Abend das Buch "Runas Geburt" - ich kann es nur wärmstens empfehlen, wenn man sich mit den "Großen" auf eine Hausgeburt des Geschwisterchens vorbereiten will!

Aneke weiß, dass ich versuchen werde, unser Würmchen zu hause zu gebären. Sie weiß jedoch auch, ich muss ins Krankenhaus, wenn irgend etwas anders sein wird, als erwartet. Mit einem Krankenhaus verbindet sie jedoch den Tod ihres Vaters, darum hat sie eine riesen Angst, auch ich müsse dort sterben. Ich habe viel mit ihr gesprochen, versucht, sie zu stärken, kam jedoch an meine Grenzen - niemand, der es nicht selber erlebt hat, kann sich vorstellen, wie weh es einem als Muttet tut, die Panik in den Augen seines Kindes zu sehen...

Da erwiess sich Claudia, meine Hebamme, als Retterin in der Not! Wir werden in vier Wochen gemeinsam mit Aneke eine Vorsorge im Geburtshaus machen. Meine kleine Maus darf dann die Herztöne hören, Fragen stellen und sich alle Utensilien anschauen, die für die Geburt wichtig sind.

Und jetzt das beste: danach gehen wir alle zusammen ins gegenüberliegende Krankenhaus, wo Aneke sich die Wöchnerinnenstation, ein Zimmer und evtl. sogar den Kreisssaal anschauen darf! So versuchen wir, ihre Angst zu nehmen und zu zeigen, dass die Menschen dort glücklich sind, leben und viele Babys zur Welt kommen. Ich habe meiner Tochter natürlich schon von unserem geplanten Ausflug berichtet, sie ist ganz gespannt, wenn auch noch nicht wirklich beruhigt...

Ansonsten war noch wichtig, dass nun auch mein Blut untersucht wird, um auszuschließen, dass sich durch die Vererbung von Robert und mir eine Gefahr für die Kinder potenzieren kann. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, trotzdem heißt es wieder: zwei Wochen auf die Ergebnisse warten.

Dann war die letzte Woche mal wieder viel zu voll gepackt mit Terminen. Die Folge war, ich hatte an zwei abenden Wehen, die nach einer Kontrolle jedoch als noch akzeptabel eingestuft wurden. Die eindringlich Empfehlung lautet jetzt: SCHONEN!!! Ich riskiere sonst eine vorzeitige Klinikeinlieferung, die allein aus den oben geschriebenen Gründen nicht in Frage kommt... Ich werde nun also wirklich kürzer treten, keine Kurse mehr geben, nur noch Trageberatungen bei mir zu Hause halten und mich hinlegen, wenn meine beiden Minimonster im Kindergarten sind!

Wenn alles so kommt, wie erwünscht, haben wir auch eine schöne und entspannte Karwoche und Osterfeiertage vor uns. Darüber berichte ich dann nächste Woche mehr! Drückt mir mal die Daumen ;-)

Liebe Grüße

Tanja



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Kommentare von Lesern:

Anja Nitsch, Wettingen, Schweiz20.03.2008 21:36

Liebe Tanja,

ich bin gerade zufällig auf Deine Tagebucheintragungen gestossen. Ich möchte Dir mein grosses Mitgefühl ausdrücken. Ich kann mir nicht annähernd vorstellen, wie Du Dich zur Zeit fühlst.
Ich habe auch über Deine finanziellen/beruflichen Nöte gelesen. Mir sind spontan zwei Dinge eingefallen. Zum einen könntest Du einmal meine Mutter, Frau Dr. Sylvia Nitsch (Tel.: 0221-581258) kontaktieren. Sie ist Psychotherapeutin in Köln. Neben dem seelischen Beistand verfügt sie über ein sehr gutes Netzwerk in Köln und kann Dir vielleicht weiterhelfen. Die andere Kontaktstelle ist die Evangelische Familienbildungsstätte in der Kölner Südstadt. Dort werden Kurse und Vorträge rund um das Thema Kinder und Familie angeboten. Soweit ich das mitbekommen habe, können die Kinder der Kursleiterinnen dort während der Kurszeit betreut werden, zumindest teilweise.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht und alles Liebe und Gute für Dich und die Kinder.

Ganz herzlich Grüsse aus der Schweiz !

Anja

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A. Kuhlmann, Paderborn18.03.2008 11:59

Liebe Tanja!
Ja, ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass ihr richtig schöne Ostertage erlebt.
Großes Lob auch an deine Hebamme, dass sie dich dabei unterstützt Anekes Ängste aufzulösen und somit die ganze Familie in die Geburtsvorbereitung einbezieht.
Weißt du schon wen du noch bei der Geburt dabei haben möchtest? Eine weitere Person bzw. max. zwei weitere Personen werden hilfreich sein. Eine die sich um deine großen Kinder kümmert und eine die dir und der Hebamme zur Hand geht, z.B. handtücher wärmt und Tee oder Essen kocht. Oder dir sonst irgendwie gutes tut.
Frohe Ostern wünscht euch
Annette

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