Die ersten drei Monate sind rum, die ersten zwei Umstandshosen sind bestellt und Spaziergänge im Wald bringen mich an meine Grenzen.
Juchuh, wir haben soeben die „sichere Zone“ erreicht!
Ab heute bin ich in der 13. SSW. Und pünktlich vor ungefähr einer Woche hat sich auch endlich ein sehr entspanntes „Verbindungsgefühl“ zu meinem kleinen Bauchbewohner eingestellt. Immer, wenn ich in mich hineinhorche, habe ich das Gefühl, dass da etwas ist, was mir antwortet. Und das sagt ganz deutlich: „Mir geht’s gut!“
Entweder redet man sich diese Verbindung ab einem gewissen Stadium der Schwangerschaft ein oder es ist ein großes Mysterium der Menschheit… Man weiß es nicht, aber es fühlt sich beruhigend und gut an.
Bei Stefan merkt man eher, dass für ihn (zumindest jetzt, wo ich noch keinen wirklichen Bauch habe) Technik noch sehr wichtig ist. Klar, erstens ist er es als Arzt ja gewohnt auf die Technik zu vertrauen, und zweitens hat er ja, nicht wie ich, eine Kommunikationsleitung zu unserem Böhnchen.
Auf jeden Fall sorgt das dafür, dass er sich sehr auf unseren heutigen Termin bei der Pränataldiagnostikerin freut. Denn sie wird ja (so wie ich es verstanden habe) ganz genau nachschauen, ob alles ok ist und außerdem auch die Nackenfaltenmessung vornehmen. Sie hat wohl auch ein besseres Ultraschallgerät und kann außerdem auch ein Video von der Untersuchung aufnehmen. Ich habe ein super Gefühl und weiß irgendwie schon jetzt, dass alles ok sein wird.
Letzte Woche Mittwoch waren wir dann zum regulären Ultraschall bei meinem Gynäkologen. Der hat mich wegen der Blutung bei unserer Hochzeit sehr gründlich untersucht und auch Blut abgenommen, um eventuelle Auslöser für die Blutung auszuschließen. Er meinte auch, dass so eine kleine Blutung quasi ein Warnschuss ist, den man ernst nehmen muss. Also mehr ausruhen und vor allem nicht mehr so viel Stress. Aber insgesamt war er sehr zufrieden und meinte auch schon, dass die Nackentransparenz sehr gut aussehe. Und Böhnchen ist schon 5,2 cm groß gewesen an 11+2.
Von der kidsgo-Redaktion habe ich am Wochenende ein total nettes Geschenk bekommen: Ein Buch sowie eine CD mit Geschichten und Liedern. Die CD habe ich bisher noch nicht gehört, aber das Buch ist schon komplett gelesen. Da schreibt eine Schweizer Professorin sehr anschaulich, was man eher vermeiden sollte und was ok ist in der Schwangerschaft. Danke dafür!
Ich hatte schon mal von ihr gehört, als ich mich wegen unseres Mallorca Urlaubs in der sechsten und siebten SSW zum Thema Fliegen in der Schwangerschaft schlau gemacht habe. Sie ist eine Koryphäe auf diesem Gebiet und hat u.a. eine interessante Studie durchgeführt, die besagt, dass das Kind im Flugzeug nie mit Sauerstoff unterversorgt ist. Egal wie hoch man fliegt und wie wenig Sauerstoff in der Luft ist. Auch im späteren Stadium der Schwangerschaft. Also sehr beruhigend, da die Strahlung beim Fliegen auch zu vernachlässigen ist (es gibt Orte in Deutschland, da ist die natürlich vorkommende Strahlung schon höher als bei einem Überseeflug). Man fängt in der Schwangerschaft an, sich mit Themen zu beschäftigen, die bisher wirklich völlig egal für einen waren, irre. Ach ja, ab und zu ins Solarium ist wohl ok, was mich sehr freut, denn ich fühle mich gerade wirklich blass und sonnenbedürftig.
So langsam liegen bei uns zuhause auch schon Babyzeitschriften und –Kataloge rum. Ich freue mich darauf, bald ein Babyzimmer einrichten zu können und die ersten süßen Babysachen zu kaufen. Übrigens wirklich verrückt, was es da alles gibt. Zum Beispiel ein Unterleg-Kissen, was erstens das Baby abstützen soll (klingt ja noch ok) und zweitens eine Kuhle für den Hinterkopf hat, damit der sich nicht verformt. Und das für einen horrenden Preis. Ich hab schon beschlossen, dass ich versuchen werde, da möglichst rational zu bleiben und mich nicht von den überall lauernden „Hilft, den plötzlichen Kindstod zu vermeiden“ und „Für die Sicherheit Ihres Kindes“-Hinweisen bekloppt machen zu lassen. Mein Hinterkopf ist ja jetzt auch nicht platt und ich hatte kein solches Kissen…
Was ich mir jetzt aber mal bestellt habe ist eine Umstandsjeans. Also genauer gesagt zwei Stück von zwei verschiedenen Marken, die mir eine Freundin empfohlen hat. Ich hoffe, die kommen bald an und passen auch noch gut. Denn so langsam wird die Tatsache, dass meine alten Hosen im Stehen noch problemlos passen, ich im Sitzen aber einen Knopf aufmachen muss, peinlich: Schon zwei Mal bin ich in einem vollbesetzten Restaurant nach dem Zahlen aufgestanden und habe vergessen, mir vorher die Hose wieder zuzumachen. Und natürlich ist mir das immer erst im Auto aufgefallen… Falls mich also mal jemand so sieht: Ich bin schwanger und hab nicht zu viel gegessen. Wobei das auch ab und zu vorkommt, seitdem es mir endlich wieder schmeckt. Aber auf der Waage sehe ich weiterhin nur meine in den ersten Monaten verlorenen Pfunde. Keine neuen.
Mal sehen, wann das so richtig losgeht.
Meine Kondition ist immer noch sehr eingeschränkt. Das merke ich vor allem, wenn ich mit Barney draußen bin. Angeblich liegt das ja am größeren Blutvolumen und dem höheren Sauerstoffbedarf. Aber manchmal fühle ich mich wie eine Oma, die den Berg nicht hochkommt. Mein Herz schlägt dann viel schneller und kräftiger als früher und ich merke, dass mich eine einfache Steigung im Wald schon an meine Grenzen bringt. Also gehe ich langsamer und ruhe mich zwischendurch ein bisschen aus. Man merkt richtig, wie sich der ganze Körper umstellt – auch wenn die Übelkeit und extreme Müdigkeit der ersten Wochen weg sind.
So, nun bin ich gespannt auf den Termin heute Abend und wünsche Euch eine tolle Woche! Auch, wenn das Wetter mittlerweile sehr herbstlich ist.
Liebe Grüße
Antonia