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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Antonia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

15. Schwangerschaftswoche

Jetzt wissen es endlich alle

Wieder ein Arztbesuch, Zäpfchen und nun wissen wirklich alle von unserem Nachwuchs.

Am Sonntag waren wir ja beim Geburtstags-Einweihungs-Brunch und haben wie geplant auch die Gelegenheit genutzt, nun auch noch allen Freunden von Stefan von der Schwangerschaft zu erzählen.
Und was soll ich sagen – wir haben Applaus bekommen! Es war richtig schön. Alle haben sich gefreut und ich konnte endlich mit den anwesenden Mamas über unser Baby reden. Einige haben es schon geahnt, da ich ein bisschen zu viel über Schwangerschaften wusste, ohne selbst schwanger zu sein. Naja, das ständige „Nein danke, ich fahre noch“ ist natürlich auf Dauer auch verdächtig...

Beim Thema Geschlecht des Babies sind wir übrigens wieder ein bisschen unsicher geworden. Die Schwangere, die im Dezember ihr Kind bekommt, hat nämlich erzählt, dass die Ärzte ihren Jungen aktuell wieder für ein Mädchen halten. Und das sechs Wochen vor der Entbindung. Naja, schaun wir mal.

Nach dem Brunch sind wir direkt zu Stefans Eltern weitergefahren, da sein Vater Geburtstag gefeiert hat. Dort haben wir dann ganz stolz die neuesten Ultraschallbildchen (in 3D) rumgezeigt und erklärt, was man darauf erkennen kann. Es wundern sich wirklich immer alle, dass man schon alles so gut sehen kann.

Mittlerweile habe ich auch schon ein kleines Bäuchlein bekommen. So Anfang/Mitte der 14. Woche ging es los. Morgens hatte ich auf einmal ein Gefühl, als ob ich jetzt schon zu viel gegessen hätte. Ihr kennt das wahrscheinlich: Morgens fühlt man sich ja normalerweise immer ganz schlank, der Bauch ist schön flach und fühlt sich noch irgendwie straff an. Das geht im Laufe des Tages natürlich immer verloren, aber morgens ist es da.

Bei mir ist genau dieses Gefühl seit ein paar Tagen weg! Schon morgens schaut der Bauch raus und nach dem Essen wird es noch mehr. Jetzt bemerken auch andere, dass da etwas zu sehen ist. Mein Bruder hat letzte Woche ganz andächtig mein Bäuchlein gestreichelt: „Da ist mein Neffe drin, ooohhhh… Hallo Kleiner!“ Auch Stefan streichelt den Bauch nun öfter und meint auch, so langsam würde man wirklich was sehen. Nur meine Mutter meinte, dass man doch eigentlich erst ab dem fünften Monat was sehen würde. Aber das was ich so alles gelesen habe, bestätigt mich, dass es doch völlig normal ist, jetzt langsam einen Bauch zu bekommen.

Hab ich Euch eigentlich schon von meiner tollen Schwangerschafts-App erzählt? Bzw. von den drei tollen Apps, die ich habe? Als I-Phone-Junkie bin ich natürlich auch ein großer Fan der netten kleinen Programme, die man sich auf das Handy laden kann. Seit Planung der Schwangerschaft habe ich mich direkt informiert, was es denn da für Programme (sprich Apps) gibt. Und was soll ich sagen, es gibt einige. Von denen nutze ich drei Stück. Eins auf Englisch, was super ist, um das Gewicht und den Bauchumfang aufzuzeichnen und das dazu noch täglich gute Informationen zum aktuellen Stand der Schwangerschaft gibt. Außerdem sagt es einem jeden Tag, an welchem Tag der Schwangerschaft man sich gerade befindet. Das war ganz praktisch, als unser Arzt sich am Anfang mal verrechnet hat und mich eine Woche nach vorne schieben wollte. Ich konnte dann vehement dagegen gehen und den korrekten Tag und die Woche der Schwangerschaft sagen.

Die anderen Apps geben auch Infos zum Stand der Schwangerschaft, aber wöchentlich, so dass ich nur einmal pro Woche was Aktuelles lesen kann. Für die Zeit dazwischen hab ich aber noch mein dickes Buch, in welchem man für jeden einzelnen Tag der Schwangerschaft eine Seite findet. Ist schon verrückt, wie man sich informiert und jedes Fitzelchen an neuen Details aufsaugt. Aber da ich das wahrscheinlich nie wieder in einer Schwangerschaft so haben werde, genieße ich einfach alle kleinen Schwangerschaftsverrücktheiten. Genauso wie das Ausschlafen am Wochenende, das Baden (wie heiß ist denn nun eigentlich zu heiß??) und alles andere, was ich mir momentan noch so einteilen kann, wie es mir gefällt.

Ich denke die letzten Tage sehr oft daran, wie es sich wohl anfühlt, wenn ich ihn spüre. Das stelle ich mir wunderschön, aber auch etwas unheimlich vor. Ich meine, da bewegt sich auf einmal etwas in einem drin – das erinnert mich immer ein bisschen an den Film „Alien“. Aber alle Schwangeren, die ich so kenne, gehen ganz normal damit um. Also wird man sich wahrscheinlich dran gewöhnen und sich vielleicht auch die ruhigen Zeiten zurückwünschen, in denen noch keiner mit einem anderen Tagesrhythmus in einem selbst rumgetobt hat.

Zum Glück haben wir diese Woche die geplante Österreich-Tour abgesagt, da am Mittwoch wohl ein Feiertag in Österreich ist und wir deshalb nicht wirklich viel dort machen könnten die Woche über. Zumal ich am Freitag morgen wieder kurz zum Arzt muss, um mit einem erneuten Abstrich zu prüfen, ob wieder alles ok ist. Denn beim letzten Termin am Donnerstag (die Arzttermine sind schon so normal geworden, dass ich es gar nicht mehr zuerst erwähne) kam heraus, dass sich in mir wohl irgendein Bakterium tummelt, was da nicht oder genauer gesagt nicht in dieser hohen Anzahl hingehört. Daher nehme ich jetzt sechs Tage lang jeweils ein Zäpfchen. Und am Freitag wird dann nachgeschaut, ob die Zäpfchen gewirkt haben.

Zuerst kam es mir äußerst komisch vor, so nah an unserem Baby irgendeine Chemikalie zu platzieren. Doch Google kann auch für solche Situationen äußerst hilfreich sein. Und die Bemerkung des Arztes, dass eine Infektion zu Frühgeburten führen kann, hat zusätzlich motiviert. Google war dann am nächsten Tag gleich nochmal hilfreich, als ich nämlich auf einmal ein ziemlich feuchtes Gefühl in meinem Slip hatte. Und natürlich denkt die Erstgebärende erst einmal an Fruchtwasser und alle damit verbundenen Komplikationen. Doch eine kurze Recherche ergab, dass das wohl vom Medikament kommt (klar, muss ja auch wieder raus irgendwie). Sehr viele Frauen haben sich nämlich schon genau dasselbe gefragt und konnten nach einem Gespräch mit dem Arzt / der Hebamme beruhigen. Warum schreiben die sowas dann nicht direkt in den Beipackzettel? Wäre wirklich nett gewesen.

Sonst war beim Termin wieder alles super, unser kleiner Mann ist schon 7,6 cm groß gewesen (plus die Beine, das vergisst man ja schnell) und hat wieder so süß herumgestrampelt und sich bewegt. Wir sind jetzt schon ganz verliebt.

Die Hebammensuche läuft übrigens noch weiter. Mittlerweile denke ich, dass ich erst einmal das Krankenhaus finden sollte, in dem ich entbinden möchte, da ich ja eine Beleghebamme möchte. Und die sind immer fest mit irgendwelchen Kliniken verbunden. Soweit ich das verstanden habe zumindest. Und um sich für ein Krankenhaus zu entscheiden, muss man die sich natürlich auch mal angeschaut haben. Also dauert es noch.

Dann bin ich durch Zufall auf etwas namens Hypnobirthing gestoßen, was kurz gesagt eine Geburt unter Selbsthypnose beschreibt. Man lernt im Vorfeld Techniken, die dann bei der Geburt helfen sollen, alles positiver und entspannter zu erleben, sprich im Endeffekt weniger schmerzhaft und leichter. Das klingt doch verlockend. Ich werde mich also weiter informieren und versuchen herauszufinden, ob das nur eine neue Form von esoterischem Blabla ist oder ob es wirklich hilfreich ist. Und dann bin ich mal gespannt, wie mein Mann darauf reagiert. Ich würde ja fast wetten, dass er eher eine PDA als lustige Entspannungstechniken empfehlen wird. Aber wir schauen mal… ich werde berichten.

Wobei ich übrigens Schmerzmitteln äußerst offen gegenüber stehe. Warum sollte ich mich quälen, wenn es etwas gegen die Schmerzen gibt? Wem soll ich denn damit etwas beweisen? Nur, um nachher anderen ganz stolz erzählen zu können, dass ich keine Schmerzmittel gebraucht habe und alles ganz natürlich erlebt habe?! Nee, das ist nicht meins.

Bis zur nächsten Woche!

Antonia



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Kommentare von Lesern:

Gast30.10.2011 23:40

mach dir mal nicht über alles so dermaßen viele gedanken:chemie vor dem baby zu platzieren ist im zwifelsfall besser als eine infektion des babys;der baby-bauch kommt ganz von alleine-sichtbar für alle-versprochen!lebe auch noch ein bißchen dein leben und sei nicht ausschließlich schwanger und seid mal noch ein bißchen paar und nicht jetzt schon bloß eltern. zum thema geburt:sei mit wertenden aussagen ganz vorsichtig bis du eigene erfahrungen gemacht hast, vorher kann man da schlecht mitreden!!!

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Judith27.10.2011 21:03

Ich bin auch der Meinung, dass man niemandem etwas beweisen muss, denn die Geurt an sich ist schon ein riesiges Erlebnis und eigentlich können nur Frauen die dies schon erlebt haben wissen, was es bedeutet. Ob Schmerzmittel oder nicht muss jede für sich entscheiden wobei ich denke, dass es immer einen gewissen Punkt gibt, bis zudem die Schmerzen dazu gehören.

Bei mir war es so, dass es zu spät war eine PDA zu legen und ich im nach hinein gestehen muss, dass die Schmerzen zwar enorm, aber letztlich doch sehr schnell vergessen waren... Und irgendwie gehören sie halt dazu!

Das soll nicht heißen, dass du dich quälen sollst, aber eine gute Hebamme wird dir auch zur richtigen Zeit das Richtige anraten und helfen!

LG und bis nächste Woche! ;o)

Judith

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Nadin, Krefeld26.10.2011 15:27

Hi, wo kommst Du genau her und wieso unbedingt eine Beleghebamme?
Ansonsten hätte ich da eine.. :-)

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Gast26.10.2011 15:22

Katrin???

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Saskia26.10.2011 13:57

Hallo Antonia,
auch ich möchte meinen Senf dazugeben. Ich fühl mich durch deine Aussage auch etwas beleidigt,obwohl du es wahrscheinlich noch nicht mal so gemeint hast. Ich finde jede Frau die ohne Schmerzmittel ein Kind zur Welt bringt hat auch jedes Anrecht darauf stolz zu sein,denn glaub mir ohne ist das nicht. Ich habe darauf verzichtet weil ich mein Kind so natürlich wie möglich zur Welt bringen wollte-so wie es eigentlich auch in der Natur ist. Und nicht um damit zu prahlen! Genauso stolz können die Frauen ebenfalls sein die mit Schmerzmittel und Kaiserschnitt entbunden haben. Ich verurteile auch nicht die Frauen mit einer PDA-und behaupte das das alles Memmen sind- Jede Geburt ist was wundervolles egal wie das Kind auf die Welt gekommen ist.
So das wollt ich mal loswerden.
Liebe Grüße Saskia

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Daria26.10.2011 09:43

Sehr süß zu glauben, aber eine Pda kann dir auch nicht den wehenschmerz nehmen, sie verschafft dir nur eine erholungspause!
Weiterhin eine schöne Scwangerschaft, lg

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Jana26.10.2011 09:38

Hallo, ich hab bei der 2ten Geburt bewußt auf die Pda verzichtet,wobei es glaub ich auch gar nicht möglich war eine zu legen da es so schnell ging. Bei meiner ersten kam es nach ca 2 stunden nach der Pda zum Wehenstop, war nicht sehr toll. Ich denke unter der Geburt braucht sich niemand zu beweisen, egal ob mit oder ohne PDA!

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Anna, Berlin26.10.2011 08:33

Ach ja - und dem Kommentar von Carola in Bezug auf das "sich beweisen müssen" schließe ich mich zu 100% an - da unterliegst Du einem Irrtum was den Grund der meißten Schwangeren angeht, die bewusst auf Schmerzmittel verzichten! Klar, Ausnahmen bestätigen die Regel aber auch ich wollte mein Kind nicht unnötig mit den Schmerzmitteln belasten soweit es ohne geht und ich bin davon überzeugt, dass der Verzicht auf Schmerzmittel auch Förderlich für das Fortschreiten einer Geburt sein kann - nichts desto trotz ein Segen, dass es die PDA gibt und sie kann auch sehr hilfreich sein. Das muss jeder für sich selbst entscheiden aber ums Beweisen müssen geht es wohl eher nicht!
Ihr werdet schon die für Euch richtige Entscheidung treffen!

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Anna, Berlin26.10.2011 08:28

Hallo,
auch von mir der Kommentar, dass Beleghebammen in den meißten größeren Städten immer schon vor der 12 SSW ausgebucht sind... - also viel Glück!

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Moni, Köln25.10.2011 14:27

Also das der Rest von den Zäpfchen wieder raus kommt, hätte dir der Apotheker mal sagen können. Ich selbst sage es meinen Kunden immer. (Bin selbst mal in so eine Situation gekommen, und dann fernab von zu hause an eine frische Unterhose zu kommen, schier unmöglich).
Wegen der Beleghebamme solltest du dir nich merh so viel Zeit lassen. Die sind nämlich rar gesäht.
Schau dir ein paar Kliniken an. (Fragen notieren) Die haben alle so einen Informationsabend wo man hingehen kann und da bekommt man auch eine Liste der Hebammen, falls sie nicht schon im Internet "ausliegt".
Du machst das alles super. Viel Erfolg noch.
LG

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Carola, Berlin25.10.2011 13:33

hallo antonia,
es geht bei dem verzicht auf schmerzmittel nicht ums beweisen wem auch immer. und vorallem geht es nicht nur um dich dabei. frauen verzichten auf schmerzmittel weil geburtsschmerzen einen sinn haben bzw. weil man nicht genau weis wieviel davon aufs kind geht auch wenn ärzte immer behaupten alles unschädlich.
jeder frau ist das selbst überlassen etwas zu verlangen oder nicht und niemand wird dich verurteilen wenn du das tust. aber bitte denke nicht dass es darum geht sich selbst oder jemand anderem etwas zu beweisen!
lg

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