Wieder ein Arztbesuch, Zäpfchen und nun wissen wirklich alle von unserem Nachwuchs.
Am Sonntag waren wir ja beim Geburtstags-Einweihungs-Brunch und haben wie geplant auch die Gelegenheit genutzt, nun auch noch allen Freunden von Stefan von der Schwangerschaft zu erzählen.
Und was soll ich sagen – wir haben Applaus bekommen! Es war richtig schön. Alle haben sich gefreut und ich konnte endlich mit den anwesenden Mamas über unser Baby reden. Einige haben es schon geahnt, da ich ein bisschen zu viel über Schwangerschaften wusste, ohne selbst schwanger zu sein. Naja, das ständige „Nein danke, ich fahre noch“ ist natürlich auf Dauer auch verdächtig...
Beim Thema Geschlecht des Babies sind wir übrigens wieder ein bisschen unsicher geworden. Die Schwangere, die im Dezember ihr Kind bekommt, hat nämlich erzählt, dass die Ärzte ihren Jungen aktuell wieder für ein Mädchen halten. Und das sechs Wochen vor der Entbindung. Naja, schaun wir mal.
Nach dem Brunch sind wir direkt zu Stefans Eltern weitergefahren, da sein Vater Geburtstag gefeiert hat. Dort haben wir dann ganz stolz die neuesten Ultraschallbildchen (in 3D) rumgezeigt und erklärt, was man darauf erkennen kann. Es wundern sich wirklich immer alle, dass man schon alles so gut sehen kann.
Mittlerweile habe ich auch schon ein kleines Bäuchlein bekommen. So Anfang/Mitte der 14. Woche ging es los. Morgens hatte ich auf einmal ein Gefühl, als ob ich jetzt schon zu viel gegessen hätte. Ihr kennt das wahrscheinlich: Morgens fühlt man sich ja normalerweise immer ganz schlank, der Bauch ist schön flach und fühlt sich noch irgendwie straff an. Das geht im Laufe des Tages natürlich immer verloren, aber morgens ist es da.
Bei mir ist genau dieses Gefühl seit ein paar Tagen weg! Schon morgens schaut der Bauch raus und nach dem Essen wird es noch mehr. Jetzt bemerken auch andere, dass da etwas zu sehen ist. Mein Bruder hat letzte Woche ganz andächtig mein Bäuchlein gestreichelt: „Da ist mein Neffe drin, ooohhhh… Hallo Kleiner!“ Auch Stefan streichelt den Bauch nun öfter und meint auch, so langsam würde man wirklich was sehen. Nur meine Mutter meinte, dass man doch eigentlich erst ab dem fünften Monat was sehen würde. Aber das was ich so alles gelesen habe, bestätigt mich, dass es doch völlig normal ist, jetzt langsam einen Bauch zu bekommen.
Hab ich Euch eigentlich schon von meiner tollen Schwangerschafts-App erzählt? Bzw. von den drei tollen Apps, die ich habe? Als I-Phone-Junkie bin ich natürlich auch ein großer Fan der netten kleinen Programme, die man sich auf das Handy laden kann. Seit Planung der Schwangerschaft habe ich mich direkt informiert, was es denn da für Programme (sprich Apps) gibt. Und was soll ich sagen, es gibt einige. Von denen nutze ich drei Stück. Eins auf Englisch, was super ist, um das Gewicht und den Bauchumfang aufzuzeichnen und das dazu noch täglich gute Informationen zum aktuellen Stand der Schwangerschaft gibt. Außerdem sagt es einem jeden Tag, an welchem Tag der Schwangerschaft man sich gerade befindet. Das war ganz praktisch, als unser Arzt sich am Anfang mal verrechnet hat und mich eine Woche nach vorne schieben wollte. Ich konnte dann vehement dagegen gehen und den korrekten Tag und die Woche der Schwangerschaft sagen.
Die anderen Apps geben auch Infos zum Stand der Schwangerschaft, aber wöchentlich, so dass ich nur einmal pro Woche was Aktuelles lesen kann. Für die Zeit dazwischen hab ich aber noch mein dickes Buch, in welchem man für jeden einzelnen Tag der Schwangerschaft eine Seite findet. Ist schon verrückt, wie man sich informiert und jedes Fitzelchen an neuen Details aufsaugt. Aber da ich das wahrscheinlich nie wieder in einer Schwangerschaft so haben werde, genieße ich einfach alle kleinen Schwangerschaftsverrücktheiten. Genauso wie das Ausschlafen am Wochenende, das Baden (wie heiß ist denn nun eigentlich zu heiß??) und alles andere, was ich mir momentan noch so einteilen kann, wie es mir gefällt.
Ich denke die letzten Tage sehr oft daran, wie es sich wohl anfühlt, wenn ich ihn spüre. Das stelle ich mir wunderschön, aber auch etwas unheimlich vor. Ich meine, da bewegt sich auf einmal etwas in einem drin – das erinnert mich immer ein bisschen an den Film „Alien“. Aber alle Schwangeren, die ich so kenne, gehen ganz normal damit um. Also wird man sich wahrscheinlich dran gewöhnen und sich vielleicht auch die ruhigen Zeiten zurückwünschen, in denen noch keiner mit einem anderen Tagesrhythmus in einem selbst rumgetobt hat.
Zum Glück haben wir diese Woche die geplante Österreich-Tour abgesagt, da am Mittwoch wohl ein Feiertag in Österreich ist und wir deshalb nicht wirklich viel dort machen könnten die Woche über. Zumal ich am Freitag morgen wieder kurz zum Arzt muss, um mit einem erneuten Abstrich zu prüfen, ob wieder alles ok ist. Denn beim letzten Termin am Donnerstag (die Arzttermine sind schon so normal geworden, dass ich es gar nicht mehr zuerst erwähne) kam heraus, dass sich in mir wohl irgendein Bakterium tummelt, was da nicht oder genauer gesagt nicht in dieser hohen Anzahl hingehört. Daher nehme ich jetzt sechs Tage lang jeweils ein Zäpfchen. Und am Freitag wird dann nachgeschaut, ob die Zäpfchen gewirkt haben.
Zuerst kam es mir äußerst komisch vor, so nah an unserem Baby irgendeine Chemikalie zu platzieren. Doch Google kann auch für solche Situationen äußerst hilfreich sein. Und die Bemerkung des Arztes, dass eine Infektion zu Frühgeburten führen kann, hat zusätzlich motiviert. Google war dann am nächsten Tag gleich nochmal hilfreich, als ich nämlich auf einmal ein ziemlich feuchtes Gefühl in meinem Slip hatte. Und natürlich denkt die Erstgebärende erst einmal an Fruchtwasser und alle damit verbundenen Komplikationen. Doch eine kurze Recherche ergab, dass das wohl vom Medikament kommt (klar, muss ja auch wieder raus irgendwie). Sehr viele Frauen haben sich nämlich schon genau dasselbe gefragt und konnten nach einem Gespräch mit dem Arzt / der Hebamme beruhigen. Warum schreiben die sowas dann nicht direkt in den Beipackzettel? Wäre wirklich nett gewesen.
Sonst war beim Termin wieder alles super, unser kleiner Mann ist schon 7,6 cm groß gewesen (plus die Beine, das vergisst man ja schnell) und hat wieder so süß herumgestrampelt und sich bewegt. Wir sind jetzt schon ganz verliebt.
Die Hebammensuche läuft übrigens noch weiter. Mittlerweile denke ich, dass ich erst einmal das Krankenhaus finden sollte, in dem ich entbinden möchte, da ich ja eine Beleghebamme möchte. Und die sind immer fest mit irgendwelchen Kliniken verbunden. Soweit ich das verstanden habe zumindest. Und um sich für ein Krankenhaus zu entscheiden, muss man die sich natürlich auch mal angeschaut haben. Also dauert es noch.
Dann bin ich durch Zufall auf etwas namens Hypnobirthing gestoßen, was kurz gesagt eine Geburt unter Selbsthypnose beschreibt. Man lernt im Vorfeld Techniken, die dann bei der Geburt helfen sollen, alles positiver und entspannter zu erleben, sprich im Endeffekt weniger schmerzhaft und leichter. Das klingt doch verlockend. Ich werde mich also weiter informieren und versuchen herauszufinden, ob das nur eine neue Form von esoterischem Blabla ist oder ob es wirklich hilfreich ist. Und dann bin ich mal gespannt, wie mein Mann darauf reagiert. Ich würde ja fast wetten, dass er eher eine PDA als lustige Entspannungstechniken empfehlen wird. Aber wir schauen mal… ich werde berichten.
Wobei ich übrigens Schmerzmitteln äußerst offen gegenüber stehe. Warum sollte ich mich quälen, wenn es etwas gegen die Schmerzen gibt? Wem soll ich denn damit etwas beweisen? Nur, um nachher anderen ganz stolz erzählen zu können, dass ich keine Schmerzmittel gebraucht habe und alles ganz natürlich erlebt habe?! Nee, das ist nicht meins.
Bis zur nächsten Woche!
Antonia