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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Antonia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

28. Schwangerschaftswoche

Namensfindung und Urlaubsende

Guter Zucker und kein Urlaub mehr - aber dafür sind wir wieder fit.

Mittlerweile bin ich schon am Ende des 7. Schwangerschaftsmonats angekommen und wieder ist eine Woche rum! Leider ist damit aber auch unsere letzte „Urlaubswoche“ vorbei. Ich muss das mal in Anführungszeichen schreiben, denn gerade die letzte Woche habe ich eigentlich nur meinen kranken Mann gepflegt (ihr wisst, was das bedeutet :-)) und mit Stefan selbst war außer Tee bringen, Wärmflasche wechseln und durchlüften nichts anzufangen. Ihn hatte es wirklich so doll erwischt, dass er eine Woche nur im Bett lag und auch fast nur geschlafen hat. Zum Glück hat es mich nicht auch erwischt, ich war nur zwei Tage lang ziemlich schlapp und hab mich dann einfach mehr ausgeruht.

Das Krankwerden im Urlaub kenne ich noch aus meiner Zeit in Düsseldorf, als ich einen extrem anstrengenden Job hatte, der mir 20 Überstunden pro Woche bescherte. Immer, wenn ich da mal Urlaub hatte, bekam ich garantiert innerhalb der ersten Woche irgendeine Krankheit. So, als ob sich der Körper vor lauter Stress immer gegen die Erreger gewehrt hätte und wenn man sich dann im Urlaub entspannt – dann kommt alles raus. Vielleicht kennt ihr das Phänomen auch.

Auf jeden Fall wurde er pünktlich zum Ende der letzten Urlaubswoche langsam gesund, so dass wir am Wochenende versucht haben, wenigstens noch ein paar unserer Vorhaben in die Tat umzusetzen. Also haben wir erst einmal die ganzen Malersachen und Werkzeuge wieder in den Keller geräumt, einmal durchgeputzt und dann haben wir uns endlich die Wickelkommode vorgenommen. Das Anbringen des Aufsatzes ist leider doch ein bisschen komplizierter als gedacht, da wir ja nicht die passende Kommode zum Aufsatz gekauft haben, sondern eine größere. Die ist von der Höhe und vom Stauraum her wirklich super – aber leider hat sie dafür die passenden Bohrlöcher für den Aufsatz nicht und das vordere Brett zum Befestigen passt auch nicht. Na ja, wir arbeiten noch dran und bald dürfte die dann auch komplett fertig sein. Die Höhe ist übrigens perfekt für uns, da bin ich froh, dass wir nicht die tiefere genommen haben.

Ich konnte es natürlich nicht erwarten, bis sie ganz fertig ist und habe schon angefangen, die Schubladen einzuräumen. Und es ist so unglaublich süß, wenn ich die oberste Schublade aufmache und dort die Mini-Kleidungsstücke unseres Babies sehe. Und die erste Packung Pampers in der untersten Schublade… Dadurch wird alles irgendwie noch viel realer. Ab April geht’s wohl wirklich los!

Am Mittwoch stand dann der Zuckertest an. Nüchtern zum Arzt, Blut abnehmen, Zuckerlösung trinken (die übrigens gar nicht mehr soooo pappsüß schmeckt wie vor sieben Jahren, sondern eher nach Traubensaft), nach einer Stunde wieder Blut abnehmen und nach zwei Stunden zum letzten Mal. Dann ab nach Hause, frühstücken und auf die Ergebnisse warten, die es am nächsten Vormittag gab. Und… tata… wie erwartet alles super! Sogar wirklich gute Werte laut Arzt. Also kann ich nun in der Hinsicht auch total beruhigt sein und weiß, dass der Kleine einfach so groß ist. Und nicht wegen Diabetes. Aber das war mir ja schon irgendwie klar. Schließlich gab es ja eigentlich keine Gründe, die für einen Diabetes sprachen. Aber dann ist jetzt auch mein Arzt beruhigt :-)

Sonntag Abend waren wir noch schön essen und danach im Kino. Zeit zu zweit nutzen. Übrigens: Schaut Euch den Film „Ziemlich beste Freunde an“! Ich hab echt Tränen gelacht – suuuuper. Beim Essen haben wir dann irgendwann angefangen, über den Namen unseres Kleinen zu sprechen. Denn der steht ja noch nicht fest. Auf einem Mädelsabend mit Freundinnen habe ich Freitag zusammen mit Freundinnen schon ein paar Vorschläge überlegt. Und es war total lustig, was da beim Brainstorming alles bei raus kam. An sich haben wir ja noch genug Zeit und es gibt ja auch Eltern, die sich mit der Namensfindung bis zu Geburt Zeit lassen und entscheiden, wenn sie das Kind dann sehen. Finde ich gar nicht so schlecht, nur hätte ich vorher gerne die vielen Möglichkeiten schon einmal etwas eingegrenzt. Außerdem häufen sich mit wachsendem Bauch die Anfragen ganz schön.

Stefans Favorit ist der Vorname seines Großvaters, den er sehr geliebt hat. Diesen Namen (nicht so altmodisch, wie man sich das bei Großvater vorstellt) finde ich an sich auch toll, aber leider heißen der Sohn meiner Schwester und auch der erste Sohn von Freunden von uns schon so. Und insbesondere gleiche Namen in der Familie (bei Verwandten, mit denen man viel zu tun hat) finde ich nicht so gut, denn mein jüngerer Bruder und der älteste Sohn meines ältesten Bruders haben auch denselben Namen und zumindest mein jüngerer Bruder (der den Namen ja zuerst hatte) findet das ziemlich doof. Und für alle anderen wird es spätestens auf Familienfeiern oder wenn man sich sonst trifft ziemlich unpraktisch.

Aber vom Grund her wollen wir beim Namen dasselbe: Klassisch, muss zum Nachnamen mit „K“ passen (also kein Vorname, der auf „K“ endet oder mit „Ch“ oder „K“ anfängt), kein Doppelname, kein Italienisch, spanisch, nordisch, englisch oder französisch angehauchter Name (denn wir sind ja nun mal keine Italiener, Spanier, …). Ich habe auch schon einen Namen im Kopf. Stefan möchte sich aber noch einmal unser Namenbuch anschauen, was ich irgendwann entnervt weggelegt habe, da dort nicht wie erwartet (Duden-Verlag) primär deutsche Namen vorkamen, sondern irgendwie alle. Also auch türkische, arabische, indische, englische, … und das passt ja leider genau nicht zu unseren Vorgaben. Aber ich sehe ganz gute Chancen für meinen Vorschlag. Und irgendwie passt der gut zu dem kleinen Wesen in meinem Bauch. Während andere, die ich eigentlich schön finde, gar nicht zu ihm passen. Kennt Ihr das? Kann man schlecht erklären, aber man hat wohl schon früh ein Gefühl dafür, wie sein Kind ist (oder wie man es gern hätte?!). Mehr zum Namen erfahrt Ihr dann spätestens, wenn ich den Kleinen auf die Welt gebracht habe!

Mein neuestes Zipperlein sind übrigens Wadenkrämpfe, die ich ein paar Mal am Tag bekomme – und das, obwohl ich brav mein Zusatzzeugs für Schwangere nehme. Da ist ja massig Magnesium drin. Ach ja, und ich habe neuerdings abends total Hunger auf alles, was viele Kohlenhydrate und am besten noch Zucker hat: Dampfnudeln, Lebkuchen, … Und davon ganz viel. Böse, ich weiß. Also hab ich jetzt immer so viel frisches Gemüse und Obst zuhause, dass ich davon jederzeit essen kann und dann (so der Plan) keinen Hunger mehr auf den fiesen Süßkram hab. Das klappt bis ca. 20 Uhr auch ganz gut, aber dann kommt der süße Zahn wieder durch. Wenigstens esse ich bis dahin wirklich gesund.

Einen kleinen Schreck hab ich bekommen, als ich mir Freitag meine braunen Stiefel anziehen wollte. Die sind zwar schon immer relativ eng gewesen am Schaft, aber ich konnte sie normalerweise sogar mit Jeans drin tragen. Nun habe ich sie ohne die Hose rein zustecken nicht zubekommen… Ui ui ui. Wie kann man denn an den Waden so zunehmen?? Und ist das Wasser oder ist es Fett? Eine Freundin von mir (die mit den zwei kleinen Töchtern) hat gelacht, als ich ihr das erzählt habe und mir gesagt, dass das ganz normal ist. Das ist halt schwanger sein. Genau wie die Tatsache, dass sich meine Schuhe langsam ziemlich eng anfühlen.

Heute war dann meine Hebamme das erste Mal bei mir zuhause und hat erst einmal alle Daten aufgenommen. Dabei haben wir ganz viel über Gott und die Welt gequatscht und dabei festgestellt, dass wir beide ursprünglich in der Immobilienbranche gearbeitet haben. Und dass sie oft in meiner alten Heimatstadt ist. Lustig – das erklärt doch, warum ich bei ihr sofort ein so gutes Gefühl hatte! Die Untersuchung war bei ihr auch ganz anders und schön. Sie hat erst einmal meinen Bauch abgetastet und dann die Herztöne abgehört. Und sie konnte sofort sagen, wie der Kleine gerade liegt: Sein Kopf ist ganz brav schon länger unten, der Rücken rechts und seine Füßchen sind links in meinem Bauch. Wenn ich liege, sieht man auch gut, dass der Bauch auf der rechten Seite viel praller ist. Sie hat mir dann auch gezeigt, wie ich seine Beinchen fühlen kann. Die liegen schon deutlich über meinem Bauchnabel. Und ich dachte immer, die harten Stellen wären irgendwelche Sehnen oder so am Bauchnabel. Es ist toll, dass sie mir das alles so schön zeigen kann.

Während ich hier gerade tippe, tobt der kleine Mann übrigens richtig stark in mir herum! Laut „Lageplan“ müsste es sein Arm sein, den ich gerade so deutlich rechts spüre – und sehe. Ich fühle den Arm richtig deutlich, wie er sich direkt unter meiner Bauchdecke bewegt. Und sich rausdrückt mit einer Kraft, das ist irre! Stefan hat seine Hand ganz lange darauf liegen gehabt und war total erstaunt, wie stark sich unser Baby bewegt. Wenn ich mit meiner warmen Hand die rechte Bauchseite in kreisenden Bewegungen streichle, dann drückt er ganz schnell seinen Rücken heraus und schmiegt sich in die Hand. Es ist wirklich wunderschön, dass man schon richtig mit ihm kommunizieren kann. Und wir freuen uns immer mehr auf den Kleinen! Noch drei Monate warten… Wobei die Hebamme meinte, bei meinem Bauch könnte es auch ein bisschen eher soweit sein. Auch gut, dann wird’s ein kleiner Osterhase ;-)

So, ich zeige jetzt noch Stefan, was sie mir heute alles erklärt hat und wo und wie man die einzelnen Körperteile fühlen kann. Drückt die Daumen, dass der Vorführeffekt mir das nicht vermasselt – ich möchte ihm so gern die Beinchen zeigen.

Bis zur nächsten Woche! Dann schon im achten Monat… wow.

Antonia



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Kommentare von Lesern:

Meike, Kassel25.01.2012 14:48

Hallo Antonia,
hast du schon mal an Stützstrümpfe gegen die Wassereinlagerungen und die Krämpfe gedacht? Ich hab auch welche ab dem 7. Monat gebraucht. Und es gibt sie mittlerweile auch in tragbaren Farben!

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Hebamme, Zuckertest, Urlaub, Krankheit