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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
36. Schwangerschaftswoche

Es kommt immer anders…

... als man denkt. Ich bin wieder im Krankenhaus.

Die spannendste Frage kann ich Euch direkt beantworten: Nein, ich bin noch nicht Mutter geworden! Auch wenn eine Freundin das mittlerweile jedes Mal fragt, wenn ich bei ihr anrufe. Und manchmal erwische ich mich schon bei dem kurzen Gedanken, dass es doch so langsam mal losgehen könnte… Auch wenn ich natürlich weiß, dass jeder weitere Tag in meinem Bauch für den Kleinen gut ist.

Aber ich fange mal von vorne an. Freitag bin ich ja wieder aus der Klinik entlassen worden mit der strengen Auflage, jede Änderung in meinem Befinden sofort meinem Arzt mitzuteilen, dazu jeden Tag ein CTG machen zu lassen und jeden zweiten die Blut- und Ultraschallkontrolle. Aber das HELLP-Syndrom war zumindest erst einmal vom Tisch.

Das Wochenende haben wir beide dann sehr genossen, endlich war ich wieder zuhause in meinem eigenen Bett. Gut, dafür wurde nicht dreimal am Tag von netten Schwestern ein Tablett mit leckerem Essen vor mich gestellt. Und ich war auch ziemlich nervös, was die Kindsbewegungen angeht – denn deren Abnahme ist ja ein deutliches Zeichen, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Wie versprochen hab ich mich brav ausgeruht und nichts anstrengendes gemacht.

Montag früh bin ich dann das erste Mal wieder zum Arzt gegangen. Leider alleine wie auch die folgenden Tage, da Stefans Krankengymnastik-Termine sich immer mit meinen Kontrollterminen überschnitten. Nach einem guten CTG wurden noch die üblichen anderen Untersuchungen gemacht – alles ok.

Dienstag war dann nur ein CTG dran und auch das war total unauffällig. Allerdings hatte ich nach dem Arzttermin den restlichen Tag über leichte Schmerzen im Unterbauch. Beim Sitzen drückte der Hosenbund besonders unangenehm und ich hatte ständig das Gefühl, dass ich jeden Druck am Bauch absolut unangenehm finde. Also eher diffuse Beschwerden – nichts richtig schlimmes. Und wenn mich mein Arzt nicht ermahnt hätte, auch auf kleine Veränderungen zu achten, wäre mir das bestimmt noch nicht einmal aufgefallen. Da ich aber am nächsten Morgen eh wieder beim Arzt sein sollte, wartete ich mit eventuellen Überreaktionen erst einmal ab.

Mittwoch sollte nun wieder das große Programm gemacht werden: Erst CTG, dann Ultraschall und die anderen Untersuchungen. Dazu noch eine Spritze mit Eisen, um meinen Wert endlich mal nachhaltig zu pushen. Die Blutwerte von Montag waren übrigens wirklich gut. Meine Thrombozyten sind wieder gestiegen und die „bösen“ Leberwerte gesunken. Also an sich alles prima. Klar, der Blutdruck schwankt noch zwischen 140/90 und 110/65, aber das ist wohl einfach so und kein Grund zur Besorgnis. Insgesamt ist er aber wieder tiefer als die Woche davor. Dann erzählte ich meinem Arzt von den komischen Beschwerden am Vortag (am Mittwoch war alles wieder normal). Er hörte schon sehr aufmerksam zu und fragte genauer nach, wie und wo ich etwas gespürt habe.

Dann folgte die Ultraschalluntersuchung und auf einmal wurde er sehr ernst. An meiner Plazenta hatte sich wohl ein Hämatom gebildet, was bedeutet, dass sich ein kleiner Teil am unteren Ende der Plazenta bereits abgelöst hatte. Zwar zum Glück ein wirklich kleiner Teil – aber das konnte der Anfang einer kompletten Ablösung sein. Und was das bedeutet, könnt Ihr Euch sicher vorstellen: Sobald die Plazenta nicht mehr arbeitet, bekommt das Baby keine Nähr- und viel wichtiger – keinen Sauerstoff mehr! So richtig habe ich den Ernst der Lage erst verstanden, als der Arzt zu mir sagte: „Wir machen jetzt eine Überweisung für das Krankenhaus fertig und dann rufe ich Ihren Mann an, damit er Sie hier abholt und sie dann direkt in die Klinik bringt.“

Mein Gedankenkarussell drehte sich immer wieder um Sorge um mein Kind und den Gedanken, dass ich nicht schon wieder ins Krankenhaus will, ich war doch gerade erst wieder draußen… Dazu auch ein kleiner gemeiner Gedanke tief hinten in meinem Kopf, der sagte: Du kannst Dein Kind nicht gut versorgen, es ist in Dir nicht sicher. Als Stefan dann im Wartezimmer auf mich zukam und mich in den Arm nahm, brach es aus mir heraus und ich verbrauchte einige Tempos, bis wir schließlich in der Klinik angekommen waren. Und auch wenn er versuchte, für mich stark zu bleiben, habe ich doch gemerkt, wie sehr er sich Sorgen machte. Gerade hatten wir das eine Problem aus der Welt geräumt, da kam schon das nächste auf uns zu. Und immer hängt ein Rattenschwanz von Entscheidungen und Sorgen mit dran: Wie lange kann der Kleine noch im Bauch bleiben? Wie kommt er auf die Welt? Wie wird es ihm dann gehen? Wie geht es jetzt erst einmal weiter?

Im Krankenhaus erkannten mich viele direkt wieder und ich kam schnell ins Untersuchungszimmer. Nach einem erneuten Ultraschall war klar, dass da tatsächlich ein Hämatom an der Plazenta war. Und das konnte sich nun in zwei Richtungen weiterentwickeln: Größer werden oder so bleiben, bzw. sich zurückbilden. Machen kann man da nichts, nur wieder einmal beobachten. Denn wenn es dem Kind gut geht (und das war zum Glück bisher immer der Fall), dann arbeitet augenscheinlich auch die Plazenta noch gut (trotz Hämatom und Verkalkung). Der kleine Muck hatte sogar schon wieder kräftig zugenommen auf knappe 2.800 Gramm. Da er mit den Maßen wieder einmal ein bis eineinhalb Wochen weiter war, wurde auch direkt der nächste Zuckertest angeordnet – nur so zur Sicherheit, falls sich doch noch ein Schwangerschaftsdiabetes entwickelt hat. Klar war aber auch: Ich bleibe erst einmal wieder im Krankenhaus!

Leider erst einmal ohne Sachen, denn damit hatte ich ja überhaupt nicht gerechnet. Also hab ich eine Liste geschrieben und teilweise mit erklärenden Bildchen versehen, damit Stefan wusste, welche Sachen er mir einpacken muss. Das ist gar nicht so einfach, wenn man selbst auch nicht so genau weiß, ob das blaue Shirt jetzt in der obersten oder der mittleren Schublade liegt. Und wie es denn genau aussieht… :-) Diese Liste muss unbedingt mal ins Babyalbum.

So, und da war ich wieder! Ich bekam ein Zimmer mit einer sehr netten Japanerin, die acht Tage über dem Termin war und nun homöopathische Mittel zur Anregung der Wehen bekommen hatte. Die wirkten anscheinend echt gut, denn mitten in der ersten Nacht fingen dann bei ihr die Wehen an. Und ich hab mitgelitten. Sie war ganz fasziniert davon, dass sie zwischen den Wehen gar nichts spürte und sofort vergessen war, wie unangenehm es sich gerade noch angefühlt hat. Das fand ich allerdings auch beruhigend. Scheint eine gute Erfindung der Natur zu sein, damit man sich zwischen den einzelnen Wehen wieder ein bisschen erholen kann.

Am nächsten Tag um elf verschwanden sie, ihr Bett und ihr Mann im Kreißsaal. Und nachmittags kamen sie zu dritt wieder raus: Die kleine Tochter war da! Und sooo süß… Ich kann ja immer noch nicht ganz glauben, dass ich selbst auch so einen fertigen kleinen Menschen in meinem Bauch trage. Der Papa war völlig überwältigt von seinen Gefühlen und platzte vor Stolz auf seine Tochter. Die Mama auch, aber sie war auch einfach erschöpft. Leider war an dem Tag ein so großer Andrang (fünf Geburten, drei davon gleichzeitig), dass kein Bett für den Papa frei war und somit das angepriesene Familienzimmer nicht zur Verfügung stand. Ich wollte ja auch direkt nach der Geburt ein Familienzimmer für uns drei haben. Und war ziemlich enttäuscht, dass das nicht wie erwartet immer klappt.

Aber nach zwei Nächten mit Baby im Zimmer (Rooming-In: Das Kind ist vom ersten Moment an immer bei der Mama im Zimmer und es gibt keine Säuglingszimmer mehr) war selbst ich als Nicht-Mama so erschöpft vom Schlafmangel, dass ich um ein anderes Zimmer gebeten habe. Es kann ja auch nicht Sinn der Sache sein, dass ich, bevor mein eigenes Kind da ist, schon übermüdet bin. Und von dieser Entscheidung hatten wir dann alle etwas: Denn mit meinem Umzug wurde ein Bett frei, so dass der Mann nun auch dort übernachten konnte.

Das Schlafen ist übrigens mittlerweile wirklich schwierig geworden: Unser Baby ist schon so groß, dass es wirklich viel Platz im Bauch beansprucht und ich es auch sehr deutlich spüre. Und wenn wir beide uns dann nachts nicht perfekt abstimmen, wie wir liegen sollen, dann ist es wirklich unangenehm.

Der Zuckertest war übrigens wieder mal negativ. Schön. Also haben wir wie schon bekannt einfach ein großes Kind. Wenn er in der letzten Woche auf die Welt gekommen wäre, hätte er auch noch auf die Kinderstation gemusst. Ab der 36. / 37. SSW ist alles ganz normal und wir können ihn mit nach Hause nehmen. Also wären ein bis zwei Wochen mehr mit Baby im Bauch schon noch sehr schön…

Am Sonntag wurde dann der nächste Ultraschall gemacht und … jippieh… das Hämatom sieht gut aus! Also viel heller, das bedeutet wohl, dass es sich nicht vergrößert hat, sondern sogar etwas zurückgebildet. Auf die Ergebnisse der Blutwerte von Montag früh warte ich gerade noch. Aber die werden sicher auch wieder gut genug für eine Entlassung sein… Und wenn dann am Dienstag Vormittag noch die Abschluss-Untersuchung mit Ultraschall gut ausfällt, dann kann ich Dienstag wieder nach Hause! Immer noch zu zweit :-)

Hier gab es übrigens in den letzten Tagen vier Fälle hintereinander, in denen sich bei der Geburt auf einmal herausstellte, dass das Geschlecht des Kindes doch anders ist als gedacht. Vielleicht fällt mir deshalb auch nicht der perfekte Jungenname ein?? Vielleicht weiß ich ja intuitiv, dass es doch ein Mädchen wird?! Auf jeden Fall machen wir jetzt eine Liste mit Namen für ein Mädchen und einen Jungen fertig. Dann kann ja nichts mehr passieren.

Ich schicke Euch ganz viele Grüße aus dem Krankenhaus und hoffe, dass ich das nächste Mal von zuhause aus schreiben kann.

Antonia



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Kommentare von Lesern:

Sandra28.03.2012 17:09

Hallo Antonia,alles in Ordnung? Mache mir Sorgen.Liebe Grüße.

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Stephanie27.03.2012 23:21

Liebe Antonia, heute gar nichts von dir gehört - ich hoffe mal, euch geht es gut!
Ein Krankenhaus ohne Rooming-In käme für mich nicht in Frage. Wir waren bei Julias Geburt ja im Geburtshaus. 3 Stunden nach der Geburt waren wir zu Hause. Und das war natürlich anstrengend, aber ich trage das Kind doch nicht monatelang mit mir rum :) und gebe es dann bei erster Gelegenheit ab.
Wenn das gesundheitlich nicht möglich ist, ist es etwas anderes. Aber ich kann das Kind später ja auch nicht weggeben, wenn es wegen Koliken oder den Zähnen weint. Ich kann gar nicht glauben, dass manche Leserinnen das Rooming-In ablehnen. Nutze die Chance, sofern es möglich ist.
Ich wollte halt auch, dass mein Freund gleich in die Paparolle reinrutscht, und nicht nach der Geburt quasi als Single nach Hause fährt, während Frau und Kind im Krankenhaus bleiben. Das ist sooo wichtig! Ich drücke euch jedenfalls die Daumen!!! GLG

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Pat, Köln22.03.2012 11:35

ach, Mensch Antonia alles Gute für dich und dein Baby. Irgendwie finde ich es irritierend, dass eine Frau im Leben stehend, strahlend ( dein Foto) , jung solche Probleme hat. Ich finde das passt gar nicht zu Dir und ich wünsche Dir trotz oder gerade wegen der Probleme eine harmonische , natürliche mit Liebe begleitete Geburt und das Vertrauen in deine innere Kraft. Alles Beste für dich.

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Kathrin, Baden-Württemberg20.03.2012 20:08

@Luise und Carola: Auch von mir nur Zustimmung, zu dem, was Luise gesagt hat. Danke. Ich hätte es nicht besser sagen können. Grüße!

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Carola20.03.2012 19:39

danke Luise, dass du es wieder mal so treffend und stimmig ausgedrückt hast! :)

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Nunyan,Berlin20.03.2012 18:49

Also ich kann nur dazu sagen mann muss sich daran gewönen und schafft es dann auch komischer weise der Körper stellt sich sofort um klar ist mann müde aber dass schafft man was ich immer toll fand war das Stillzimmer eine gemütliche ruhige Atmosphäre ansonsten wenn mann duschen geht kann mann das Kind schon bei den schwesrtern kurz abgeben oder der Papa passt auf.Da ich einen Kaiserschnitt hatte fand ich es schwirig am nächsten tag gleich wider aus dem bett zu kommen (lag aber an meinem Kreislauf) aufstehen konnte.ein glück kam gleich meine mutter und hat den kleinen gewickelt ,wasich damit sagen möchte das die Umsorgung für die Kaiserschnitt Mütter nicht gerade toll ist (war in dem von uns ausgewählten Krankenhaus leider so) liebe Antonia halte durch und viel Kraft !!!

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Gabriela, Berlin20.03.2012 14:00

PS: wobei ich Luise natürlich, gerade was das Stillen betrifft, sehr zustimme. Ich war sehr froh, nach der Verlegung vom Geburtshaus in ein "stillfreundliches" Krankenhaus verlegt zu werden, in dem mir von Anfang an gezeigt wurde,wie das mit dem Stillen gut klappt.

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Gabriela, Berlin20.03.2012 13:58

Liebe Antonia,
ich wünsche Dir alles Gute! Und auch, wenn ich diese Diskussion hier voll und ganz verstehe: wenn Dein Baby auf die Welt kommt, wirst Du selber sehen, wie Du Dich fühlst, ob Dein Baby bei Dir sein kann und soll. Ich war nach 30 Stunden Wehen und anschließendem Kaiserschnitt sehr froh, dass ich in der 1. Nacht durchschlafen konnte.

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Anja, Berlin20.03.2012 13:28

"wenn sie SCHREIEN" sollte das heißen. Zum Glück wird nicht gewartet , bis sie schreiben können ;)

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Anja, Berlin20.03.2012 13:27

Ich kenne aus meinen Klinikzeiten auch noch das sogenannte "Säuglingszimmer" und bin froh, daß es in vielen Kliniken abgeschafft wurde. Im Säuglingszimmer sitzen nicht etwa Schwestern, die den frisch geschlüpften Babys die Nähe und Geborgenheit geben können, die sie eben noch in Mamis Bauch hatten. Die Kinder werden dort verwahrt, so daß sie nicht "geklaut" werden können und wenn sie schreiben werden sie zur Mutter gefahren. Wer am lautesten schreit, halt zuerst. Denn eine Säuglingsschwester kann sich nicht zerteilen und auf frühe Hungerzeichen (lange vor dem Schreien) achten oder fünf Kinder gleichzeitig auf dem Arm haben. Die Personalbesetzung auf der Wochenbettstation war schon vor zehn Jahren schlecht und ist heute eher noch schlechter geworden. Darum sind Neugeborene definitiv am besten bei den Eltern aufgehoben. Zum Bindungsaufbau, zur Eingewöhnung ist das unerlässlich. Mütter, denen es nach der Geburt nicht gut geht, brauchen andere Hilfe als das "Wegnehmen" der Babys.
So, das war mein Senf dazu.
Liebe Antonia,
Euch weiterhin alles Gute und daß Eure Geburt weniger aufregend wird als die letzten Schwangerschaftswochen. Pass gut auf Euch auf.
Liebe Grüße, Anja

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Claudia, Bad F.20.03.2012 12:24

Liebe Antonia,
ich drücke weiterhin die Daumen, dass es keine Sectio wird und du alles gut überstehst.
Als ich im KH war, hab ich meine Kleine in der ersten Nacht auch abgegeben.... ich wollte nur noch Schlaf Schlaf Schlaf nach 33 Stunden Geburtsmarathon. Danach hatte ich sie bei mir. Mit im Zimmer ein kleiner Schreihals- aber so ist das eben, und wer kann der anderen Mama verdenken dass sie ihren Kleinen bei sich haben will?
Ansonsten kann ich Luise da nur zustimmen....deshalb verbringe ich auch 50%immer des Tages mit Baby im Bett- wir haben schließlich immernoch 4Wochen Wochenbett vor uns :D

Liebe Grüße aus dem schönen Brandenburg

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Luise, Berlin20.03.2012 11:25

Melissa: Wie kurzfristig ist das denn gedacht?

Mütter sollten, insbesondere vor dem ersten Kind, viel besser aufgeklärt sein, dass Kinder auch anstrengend sind. Und zwar nicht ein paar Wochen, sondern viele Jahre. DAs man es lernen kann mit weniger Schlaf auszukommen und mit einem Baby einfach auch nicht immer topfit sein muss.

Das Stillen kann außerdem nicht (gut, langfristig) funktionieren, wenn man beide trennt. Wenn Mutter und Kind ungestört bleiben, nicht von Besuchsstürmen bedrängt, sonder geschont, bekocht, bemuttert werden, dann geht es auch wirklich gut.

Was uns fehlt ist eine echte Wochenbettkultur, in welcher die frische Mutter vollkommen entlastet und versorgt wird, DAMIT sie sich voll und ganz ihrem Baby widmen kann. Denn die beiden sind es, die noch lange Zeit dicht mit und beieinander leben müssen.

Rooming in ist das mindeste, was man bekommen sollte, wenn man schon in der Klinik ist oder sein muss.

Sauerei sowas...

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Kirstin, bei Freibrug20.03.2012 10:42

Liebe Antonia,
Dir alles Gute und hoffentlich wird alles so, wie Ihr Euch das vorgestellt habt.

@ Melissa: zum Rooming in: also ich habe und hätte meine beiden Mäuse keine Sekunde aus den Händen gegeben

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Carola20.03.2012 10:42

rooming ist ist absolut notwendig und berücksichtigt die bedürfnisse des babys. das will nämlich nähe, nähe, nähe. für den bindungsaufbau in den ersten tagen superwichtig.
der körper stellt sich auf den schlafmangel ein.
ein baby bekommt man bewusst und wenn man schon in den ersten tagen es allein lassen will und einfach abgeben...
das ist einfach nur traurig und respektllos dem baby gegenüber.

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Anja20.03.2012 10:02

Hallo Antonia, auch von mir für die letzten Wochen Deiner Schwangerschaft alles Gute. Zum Rooming in kann ich nur sagen, wie gerne hätte ich meine Kinder bei mir gehabt , aber beide wurden 3 Wochen früher geboren , und mussten auf die Kinderstation.Sie waren unter 2500 Gramm , nach 14 Tagen durften wir nach Hause.Zum Geschlecht des Babys kann ich Dir nur sagen, wir wollten es nicht wissen,und haben uns Überraschen lassen.Es sind 2 süße Mädels geworden .Nochmals , alles alles Gute!

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Melissa20.03.2012 09:36

Liebe Antonia,
Deine Berichte lese ich von Anfang an und nun drücke ich Dir die Daumen, dass die letzte Schwangerschaftszeit und die Geburt so schön wie irgend möglich sein werden. Du schaffst das schon!
Bei Deiner Erzählung vom Krankenhaus (Stichwort: Rooming in) ist mir wieder eingefallen, wie kritisch ich spätestens bei der zweiten Geburt diese "Errungenschaft" finde. Ehrlich gesagt, halte ich Rooming in mittlerweile für eine Form der Geldeinsparung der Krankenhäuser auf dem Rücken der Mütter, denen auch noch eingeredet wird, dass sie damit etwas Positives erleben. Ich war nach beiden Geburten fix und fertig und hätte einige Stunden ungestörten Schlafes soooo gut gebrauchen können. Die totale Erschöpfung mündete in zwei nette postnatale Depressionsphasen und die ersten Wochen mit kleinen Babys habe ich NICHT in guter Erinnerung. Meine Kinder schrien viel und ich war von allem Anfang an einfach fertig. Meine eigene Mutter erzählte mir von meiner Geburt in den Siebzigern, als die Kinder nur zum Stillen gebracht wurden, Besuch auf den Stationen nur kurz und zu festen Zeiten möglich war und nicht ständig Kindergeschrei (auch von anderen Kindern als dem eigenen) und Besuch von Großfamilien die Erholung nach der Geburt schmälerte. Deshalb bin ich heute ganz klar FÜR Besuchsbeschränkungen auf den Wöchnerinnenstationen und die Abschaffung des Rooming In für alle. Vielmehr sollten die Babyzimmer mit mehr Schwestern besetzt sein und das Abgeben über Nacht wieder zur Selbstverständlichkeit werden.

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