Das Internet im Büro geht wieder und ich lagere immer mehr Wasser ein.
Bevor ich Euch wieder mit Freud und Leid der letzten Woche vollplappere, muss ich erst einmal ein riesiges Dankeschön an Euch richten! Eure praxiserprobten Tipps sind wirklich eine große Hilfe für mich. Also: Daaaankeeee! :-)
Was ich bisher davon umgesetzt habe: Mit dem Anprobieren der Babytragen müssen wir noch warten bis Stefan seinen Arm wieder ein bisschen bewegen darf, aber ich hab schon einmal das Internet nach Infos zu den von Euch empfohlenen Tragen und Tüchern durchforstet. Dann hab ich mir Kräuterblut-Dragees bestellt und warte gerade auf die Lieferung, bis dahin trinke ich morgens einen selbstgemachten Milchshake mit Joghurt und gefrorenen roten Früchten (dazu ein bisschen Honig, Milch und eine Banane, lecker!) und esse viel Gemüse. Und ich achte wieder mehr darauf, auch wirklich viel zu trinken, das geht nämlich schnell unter im Alltag – Ihr kennt das bestimmt. Meistens trinke ich jetzt einen Schwangerschaftstee aus dem Reformhaus, den verdünne ich auf zwei Beutel pro Kanne und trinke ihn den Tag über.
Doch leider: Das Wasser ist nicht wegzukriegen! Meine Zehen und Finger sehen mittlerweile schon ein bisschen fremd aus und wenn man auf dem Schienbein die Haut eindrückt, dann bleibt erschreckend lang eine tiefe Delle auf dem Bein… Dazu dann mein Gewicht von mittlerweile plus 13 Kilo. Ich denke, dass das meiste davon Wasser ist, denn insgesamt fühle ich mich jetzt nicht sooooo dick. Seitdem ich meinen Blutdruck relativ regelmäßig messe, ist aber noch etwas anderes aufgefallen: Mein Ruhepuls ist erschreckend hoch! Also zwischen 110 und 156. Normal ist wohl eher 60-80… Hm. Aber der vom Kleinen ist super. Mein Blutdruck auch. Also abwarten und beobachten.
Als meine Hebamme heute zu uns kam, haben wir also die Puls und Wasser-Sachen mal angesprochen. Sie hat sich mein Gewebe angeschaut und meinte auch, da seien ziemlich viele Wassereinlagerungen für die Woche. Meike hat mir in ihrem Kommentar ja auch schon in der 28. Woche geraten, Stützstrümpfe zu tragen. Genau das hat nun auch die Hebamme empfohlen. Also werde ich wohl in ein Sanitätshaus gehen und mir welche anpassen lassen. Ich werde Euch dann erzählen, was es neuerdings für modische Modelle gibt – bin ja mal gespannt. Bin nur froh, dass jetzt Winter ist und ich nicht bei 35 Grad solche Elefantenfüße bekomme. :-) wenn Ihr vielleicht außer Bewegung, schwimmen und viel trinken noch was wisst, was da helfen kann, immer her damit! Gerne auch was Homöopathisches.
Apropos Hebamme: Ich werde, wenn alles weiter gut verläuft, die Vorsorge auch zur Hälfte bei meiner Hebamme machen lassen. Beim nächsten Arzttermin am 21.02. werde ich das mal ansprechen. Ich bin ja gespannt, wie mein Arzt darauf reagiert. Anja hat in ihrem letzen Bericht gut beschrieben, was ich auch empfunden habe in Bezug auf den Unterschied zwischen Arzt- und Hebammen-Untersuchung. Natürlich bin ich sehr froh darüber, dass beim Arzt alle Werte genau gecheckt werden. Insbesondere um zu wissen, dass der Kleine auch gut versorgt ist und keine Infektion uns gefährlich werden könnte.
Aber genauso wichtig ist es mir, dass meine Hebamme den Bauch abtastet, mir sagt, wie und wo der Kleine im Moment liegt und sich auch um Fragen kümmert wie: „Werde ich mit meiner Brustform gut stillen können?“. Sie nimmt mein Kind ganz anders wahr als der Arzt und hilft mir dabei, auf meine Muttergefühle zu vertrauen. Die Mischung aus beidem ist also perfekt für mich. Ich bin auch immer froher darüber, dass ich eine Beleghebamme habe und somit genau weiß, wer bei der Geburt dabei sein wird. Mittlerweile habe ich von einigen gehört, dass es bei ihnen teilweise sogar drei Schichtwechsel während der Geburt gab und man sich ständig an eine neue Hebamme gewöhnen musste.
Nun zu den schönen Dingen: Stefan muss nicht operiert werden, da der Bruch sich nicht verschoben hat und demzufolge auch so verheilen wird. Das ist schon mal super. Aber dann mal zum größten Schwangerschaftserlebnis letzte Woche: Abends hat meine rechte Brust auf einmal ziemlich gejuckt und gekribbelt. Also hab ich nachgeschaut, ob sie vielleicht wund oder trocken ist. Und da sehe ich auf einmal einen kleinen Tropfen Flüssigkeit auf der Brustwarze! Ich war im ersten Moment wirklich irritiert und hab überlegt, was das sein könnte. Aber dann dämmerte es mir… Vormilch! Sieht ein kleines bisschen gelblich aus, riecht nicht und fühlt sich fettig an - ich musste mir ja mal genauer anschauen, was mein Körper da auf einmal produziert. Links kam dann auch ein bisschen. Und seitdem kommt täglich ein bisschen Vormilch aus meiner Brust. Aber immer nur ein paar kleine Tropfen und auch nur dann, wenn mir warm ist. Erst fand ich es total komisch, dass aus meinen Brüsten etwas herauskommt. Aber ein paar Tage später hatte ich mich dran gewöhnt und finde es seitdem sogar richtig schön, dass alles so gut klappt. Wenn der Kleine auf die Welt kommt, ist das Essen schon einmal gesichert – ich werde ein Kind ernähren können! Das ist ein richtig schönes Gefühl.
Dazu habe ich jetzt endlich auch den viel beschriebenen Hicks gespürt, den man in dieser Phase angeblich so oft beim Baby spüren kann. Morgens im Bett konnten wir ganz deutlich spüren, wie der Kleine ganz regelmäßig gehickst hat. Wir haben uns dann vorgestellt, wie er sich wohl am Fruchtwasser verschluckt hat – total süß. Überhaupt ist er mittlerweile spürbar groß geworden. Seine Bewegungen fühlen sich koordinierter an und man kann schon oft von außen fühlen, wie seine Füße oder Beine sich bewegen. Seinen kleinen Po drückt er auch gerne richtig feste raus, das ist dann teilweise schon richtig unangenehm, denn die Gebärmutter wird an der Stelle natürlich ziemlich gedehnt. Ich merke nun auch ganz deutlich, wenn er mit einer Position nicht einverstanden ist – ich also zu sehr auf der Seite liege oder mich beim Sitzen zu weit nach vorne beuge. Dann drückt er sich mit seiner ganzen Kraft gegen die Enge und strampelt. Wenn ich mich anders hinlege/-setze, dann ist sofort wieder Ruhe. Beim Autofahren hat er mich ein paar mal schon so plötzlich und kräftig oben Richtung Rippen getreten, dass ich mich richtig erschrocken habe. Und manchmal kitzelt es auch ziemlich, wenn er die Haut an einer Stelle so ausdehnt. Auf jeden Fall muss ich aufpassen, dass mich das nicht zu sehr ablenkt. Denn natürlich will ich sofort meine Hand auf die Stelle legen und mit ihm reden. :-)
Da ja morgen Valentinstag ist und somit auch unser Jahrestag, habe ich eine Überraschung (nicht ganz uneigennützig) geplant. Wir werden endlich unsere Wellnesspläne wahrmachen und drei Tage (vielleicht verlängern wir auch) in einem tollen Hotel verbringen. Es gibt dort ein großes Schwimmbad, einen Saunabereich, Whirlpool und verschiedene Restaurants. Dazu gehen wir übermorgen noch in ein wunderbares Restaurant in der Nähe von Koblenz, was ich Stefan schon lange mal zeigen wollte. Da das Hotel auch dort in der Nähe ist, passt das super. Ich freu mich schon total! Damit wir morgen fahren können, musste ich heute noch etwas länger abends im Büro sitzen und die Umsatzsteuer-Voranmeldungen für beide Länder auf den Weg bringen. Termin ist da nämlich immer der 15. des Monats.
Ach ja, eine weitere tolle Nachricht: Wir haben endlich wieder Internet im Büro! Telefon hoffentlich ab morgen auch. Allerdings musste ich mich erst bei „Bild kämpft für Sie“ ausheulen: Selbstständig, Anbieter hat zum 06.09.2011 Internet und Telefon fürs Büro zugesagt, fünf Techniker-Termine wurden nicht eingehalten und unsere Kündigungen einfach abgelehnt. Als Bild dann ein Schreiben an Marcell d´Avis und seine Truppe gerichtet hat, ging es auf einmal ganz schnell mit der Kündigungsbestätigung und der Portierung der Rufnummer. Ich bin so froh… Sogar unser Anwalt hat das nicht erreicht. Danke Bild!
Ach ja: Sonntag waren wir ja zu Kaffee und Kuchen bei Freunden eingeladen. Dort konnten wir mit deren zweitem Sohn (drei Monate alt) schon einmal ein bisschen üben. Es fühlt sich noch ganz schön fremd an, wenn ich ein Baby auf dem Arm halte. Ich bin noch unsicher, wie man es richtig hält und was es einem mitteilen will, wenn es sich bewegt und dreht. Und in neun kurzen Wochen ist genau das dann auf einmal Realität für uns und wird sich nach einiger Zeit sicher gar nicht mehr fremd anfühlen! Im Moment ist das noch ganz weit weg irgendwie. Aber Stefan sieht schon mal klasse aus, wenn er so ein süßes kleines Kerlchen auf dem Arm hat.
So, jetzt geht’s schnell ins Bett – morgen oder vielmehr heute früh gehts ja los. Check In ab 14.30 Uhr :-)
Bis nächste Woche!
Antonia