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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Antonia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

31. Schwangerschaftswoche

Milch und Wasser

Das Internet im Büro geht wieder und ich lagere immer mehr Wasser ein.

Bevor ich Euch wieder mit Freud und Leid der letzten Woche vollplappere, muss ich erst einmal ein riesiges Dankeschön an Euch richten! Eure praxiserprobten Tipps sind wirklich eine große Hilfe für mich. Also: Daaaankeeee! :-)

Was ich bisher davon umgesetzt habe: Mit dem Anprobieren der Babytragen müssen wir noch warten bis Stefan seinen Arm wieder ein bisschen bewegen darf, aber ich hab schon einmal das Internet nach Infos zu den von Euch empfohlenen Tragen und Tüchern durchforstet. Dann hab ich mir Kräuterblut-Dragees bestellt und warte gerade auf die Lieferung, bis dahin trinke ich morgens einen selbstgemachten Milchshake mit Joghurt und gefrorenen roten Früchten (dazu ein bisschen Honig, Milch und eine Banane, lecker!) und esse viel Gemüse. Und ich achte wieder mehr darauf, auch wirklich viel zu trinken, das geht nämlich schnell unter im Alltag – Ihr kennt das bestimmt. Meistens trinke ich jetzt einen Schwangerschaftstee aus dem Reformhaus, den verdünne ich auf zwei Beutel pro Kanne und trinke ihn den Tag über.

Doch leider: Das Wasser ist nicht wegzukriegen! Meine Zehen und Finger sehen mittlerweile schon ein bisschen fremd aus und wenn man auf dem Schienbein die Haut eindrückt, dann bleibt erschreckend lang eine tiefe Delle auf dem Bein… Dazu dann mein Gewicht von mittlerweile plus 13 Kilo. Ich denke, dass das meiste davon Wasser ist, denn insgesamt fühle ich mich jetzt nicht sooooo dick. Seitdem ich meinen Blutdruck relativ regelmäßig messe, ist aber noch etwas anderes aufgefallen: Mein Ruhepuls ist erschreckend hoch! Also zwischen 110 und 156. Normal ist wohl eher 60-80… Hm. Aber der vom Kleinen ist super. Mein Blutdruck auch. Also abwarten und beobachten.

Als meine Hebamme heute zu uns kam, haben wir also die Puls und Wasser-Sachen mal angesprochen. Sie hat sich mein Gewebe angeschaut und meinte auch, da seien ziemlich viele Wassereinlagerungen für die Woche. Meike hat mir in ihrem Kommentar ja auch schon in der 28. Woche geraten, Stützstrümpfe zu tragen. Genau das hat nun auch die Hebamme empfohlen. Also werde ich wohl in ein Sanitätshaus gehen und mir welche anpassen lassen. Ich werde Euch dann erzählen, was es neuerdings für modische Modelle gibt – bin ja mal gespannt. Bin nur froh, dass jetzt Winter ist und ich nicht bei 35 Grad solche Elefantenfüße bekomme. :-) wenn Ihr vielleicht außer Bewegung, schwimmen und viel trinken noch was wisst, was da helfen kann, immer her damit! Gerne auch was Homöopathisches.

Apropos Hebamme: Ich werde, wenn alles weiter gut verläuft, die Vorsorge auch zur Hälfte bei meiner Hebamme machen lassen. Beim nächsten Arzttermin am 21.02. werde ich das mal ansprechen. Ich bin ja gespannt, wie mein Arzt darauf reagiert. Anja hat in ihrem letzen Bericht gut beschrieben, was ich auch empfunden habe in Bezug auf den Unterschied zwischen Arzt- und Hebammen-Untersuchung. Natürlich bin ich sehr froh darüber, dass beim Arzt alle Werte genau gecheckt werden. Insbesondere um zu wissen, dass der Kleine auch gut versorgt ist und keine Infektion uns gefährlich werden könnte.

Aber genauso wichtig ist es mir, dass meine Hebamme den Bauch abtastet, mir sagt, wie und wo der Kleine im Moment liegt und sich auch um Fragen kümmert wie: „Werde ich mit meiner Brustform gut stillen können?“. Sie nimmt mein Kind ganz anders wahr als der Arzt und hilft mir dabei, auf meine Muttergefühle zu vertrauen. Die Mischung aus beidem ist also perfekt für mich. Ich bin auch immer froher darüber, dass ich eine Beleghebamme habe und somit genau weiß, wer bei der Geburt dabei sein wird. Mittlerweile habe ich von einigen gehört, dass es bei ihnen teilweise sogar drei Schichtwechsel während der Geburt gab und man sich ständig an eine neue Hebamme gewöhnen musste.

Nun zu den schönen Dingen: Stefan muss nicht operiert werden, da der Bruch sich nicht verschoben hat und demzufolge auch so verheilen wird. Das ist schon mal super. Aber dann mal zum größten Schwangerschaftserlebnis letzte Woche: Abends hat meine rechte Brust auf einmal ziemlich gejuckt und gekribbelt. Also hab ich nachgeschaut, ob sie vielleicht wund oder trocken ist. Und da sehe ich auf einmal einen kleinen Tropfen Flüssigkeit auf der Brustwarze! Ich war im ersten Moment wirklich irritiert und hab überlegt, was das sein könnte. Aber dann dämmerte es mir… Vormilch! Sieht ein kleines bisschen gelblich aus, riecht nicht und fühlt sich fettig an - ich musste mir ja mal genauer anschauen, was mein Körper da auf einmal produziert. Links kam dann auch ein bisschen. Und seitdem kommt täglich ein bisschen Vormilch aus meiner Brust. Aber immer nur ein paar kleine Tropfen und auch nur dann, wenn mir warm ist. Erst fand ich es total komisch, dass aus meinen Brüsten etwas herauskommt. Aber ein paar Tage später hatte ich mich dran gewöhnt und finde es seitdem sogar richtig schön, dass alles so gut klappt. Wenn der Kleine auf die Welt kommt, ist das Essen schon einmal gesichert – ich werde ein Kind ernähren können! Das ist ein richtig schönes Gefühl.

Dazu habe ich jetzt endlich auch den viel beschriebenen Hicks gespürt, den man in dieser Phase angeblich so oft beim Baby spüren kann. Morgens im Bett konnten wir ganz deutlich spüren, wie der Kleine ganz regelmäßig gehickst hat. Wir haben uns dann vorgestellt, wie er sich wohl am Fruchtwasser verschluckt hat – total süß. Überhaupt ist er mittlerweile spürbar groß geworden. Seine Bewegungen fühlen sich koordinierter an und man kann schon oft von außen fühlen, wie seine Füße oder Beine sich bewegen. Seinen kleinen Po drückt er auch gerne richtig feste raus, das ist dann teilweise schon richtig unangenehm, denn die Gebärmutter wird an der Stelle natürlich ziemlich gedehnt. Ich merke nun auch ganz deutlich, wenn er mit einer Position nicht einverstanden ist – ich also zu sehr auf der Seite liege oder mich beim Sitzen zu weit nach vorne beuge. Dann drückt er sich mit seiner ganzen Kraft gegen die Enge und strampelt. Wenn ich mich anders hinlege/-setze, dann ist sofort wieder Ruhe. Beim Autofahren hat er mich ein paar mal schon so plötzlich und kräftig oben Richtung Rippen getreten, dass ich mich richtig erschrocken habe. Und manchmal kitzelt es auch ziemlich, wenn er die Haut an einer Stelle so ausdehnt. Auf jeden Fall muss ich aufpassen, dass mich das nicht zu sehr ablenkt. Denn natürlich will ich sofort meine Hand auf die Stelle legen und mit ihm reden. :-)

Da ja morgen Valentinstag ist und somit auch unser Jahrestag, habe ich eine Überraschung (nicht ganz uneigennützig) geplant. Wir werden endlich unsere Wellnesspläne wahrmachen und drei Tage (vielleicht verlängern wir auch) in einem tollen Hotel verbringen. Es gibt dort ein großes Schwimmbad, einen Saunabereich, Whirlpool und verschiedene Restaurants. Dazu gehen wir übermorgen noch in ein wunderbares Restaurant in der Nähe von Koblenz, was ich Stefan schon lange mal zeigen wollte. Da das Hotel auch dort in der Nähe ist, passt das super. Ich freu mich schon total! Damit wir morgen fahren können, musste ich heute noch etwas länger abends im Büro sitzen und die Umsatzsteuer-Voranmeldungen für beide Länder auf den Weg bringen. Termin ist da nämlich immer der 15. des Monats.

Ach ja, eine weitere tolle Nachricht: Wir haben endlich wieder Internet im Büro! Telefon hoffentlich ab morgen auch. Allerdings musste ich mich erst bei „Bild kämpft für Sie“ ausheulen: Selbstständig, Anbieter hat zum 06.09.2011 Internet und Telefon fürs Büro zugesagt, fünf Techniker-Termine wurden nicht eingehalten und unsere Kündigungen einfach abgelehnt. Als Bild dann ein Schreiben an Marcell d´Avis und seine Truppe gerichtet hat, ging es auf einmal ganz schnell mit der Kündigungsbestätigung und der Portierung der Rufnummer. Ich bin so froh… Sogar unser Anwalt hat das nicht erreicht. Danke Bild!

Ach ja: Sonntag waren wir ja zu Kaffee und Kuchen bei Freunden eingeladen. Dort konnten wir mit deren zweitem Sohn (drei Monate alt) schon einmal ein bisschen üben. Es fühlt sich noch ganz schön fremd an, wenn ich ein Baby auf dem Arm halte. Ich bin noch unsicher, wie man es richtig hält und was es einem mitteilen will, wenn es sich bewegt und dreht. Und in neun kurzen Wochen ist genau das dann auf einmal Realität für uns und wird sich nach einiger Zeit sicher gar nicht mehr fremd anfühlen! Im Moment ist das noch ganz weit weg irgendwie. Aber Stefan sieht schon mal klasse aus, wenn er so ein süßes kleines Kerlchen auf dem Arm hat.

So, jetzt geht’s schnell ins Bett – morgen oder vielmehr heute früh gehts ja los. Check In ab 14.30 Uhr :-)

Bis nächste Woche!

Antonia



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Kommentare von Lesern:

Eva17.02.2012 00:21

Hallo Antonia,

zum Thema Ödeme wurde hier ja schon viel gesagt und ich kann mich dem nur anschließen!
Kein Grund zur Panik, aber definitiv abklären lassen!!! Kann Dir nur wärmstens die Homepage der Gestose-Frauen empfehlen! Ruf doch einfach mal dort im Büro an und laß Dich von Sabine Föhl-Kuse und ihrem kompetenten Team eingehend beraten! Die sind sehr nett und haben viele Tipps parat.
Ich konnte meine Ödeme über kräftiges Salzen, viel trinken und die Einnahme von Vit. B6 und B12 sehr gut im Zaum halten. Wenn es mal wieder etwas mehr wurde, habe ich die Salzmenge und die Vitamine erhöht und 2-3 Tage später war wieder alles im Lot. :-)
Salz ist für Schwangere sehr wichtig, da das Salz das Wasser in den Gefäßen hält und es somit nicht ins Gewebe "versackt"...(Prinzip der Osmose...Biologie-Unterricht...ähhh...da war doch was....!?!).
Leider gibt es aber nach wie vor Frauenärzte, die eine salzarme Ernährung während der Schwangerschaft empfehlen...deshalb habe ich mich jetzt auch nach einem anderen Arzt umgesehen.. ;-)

Ich wünsche Dir alles Gute und eine wunderschöne Restkugelzeit! :-)

Liebe Grüße
Eva

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Claudia, Bad F.16.02.2012 14:54

Hallo Antonia,

ich bin der Meinung mich erinnern zu können das eine der früheren Online-Schwangeren gegen ihre Ödeme immer Salzwasser getrunken hat. Umschläge mit Meersalz sollen wohl auch gut helfen.

Das mit der Vormilch wird noch viel besser, warts ab! Neulich kletterte mir mein Kater auf die Brust, drückte dabei besonders auf eine Stelle und schwupps war links das ganze T-Shirt nass.^^

Übrigens vertreiben mir eure Tagebücher gut die Zeit beim Warten- bin jetzt 40. Woche und will endlich mein Baby im Arm halten!!!

Alles Liebe,
Claudia

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Daniela, 16.02.2012 13:37

Hallo Antonia,
ich würde auch die Leberwerte checken lassen, wegen evtl. Gestose. Schau mal im Internet www.gestose-Frauen .de
Wichtig ist auch viel Salz zu nehmen. Siehe Website.
LG, Daniela

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Edi15.02.2012 23:11

Ja lieber abklaren.Ich hatte auch Help, ist aber zum Glück alles gut gegangen.Aber Notkaiserschnitt 35 ssw.Unbedingt Leberwerte kontrolieren lassen. Für Dich alles ,alles Gute.

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Moni, Köln15.02.2012 16:16

Also wenn du Wasser in den Beinen hast wie ich das hatte, dann mußt du die ja hoch lagern. Am besten geht das wenn du dich auf die Couch oder das Bett legst und dir einen großen Wäschekorb und die Beine stellst. Der is besser, weil Kissen zu schnell einsinken. Is im ersten Moment etwas ungemütlich, aber es Hilft. Probier aus, ob du es auch über Nacht kannst. Und dein Mann kann dir die Gliedmassen massieren. Immer Richtung Herz, damit das ganze abtransportiert werden kann. Du kannst dir auch Lymphdrainage verschreiben lassen. Die machen sowas dann professionell. Ich hoffe es ist einfach nur viel Wasser und keine Präklampsie so wie es hier einige meinen. Aber aus eigener Erfahrung sag ich dir, daß du dich noch ein bisl mehr schonen solltest. Laß dich zur Not arbeitsunfähig schreiben dann hast du mehr Zeit zu entspannen. So viel Wasser is nich gut. Und vor allem unangenehm.
Viel Erfolg
LG
Moni

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Anja, Berlin15.02.2012 15:33

Liebe Antonia,

ich schließe mich ein bisschen Sophie an und würde einfach zum Ausschluss einer Präeklampsie die Leberwerte (Transaminasen etc.), Eiweißausscheidung und den Blutdruck mal überprüfen lassen. Ödeme können natürlich völlig unabhängig davon auftreten, aber in den noch "frühen" Schwangerschaftswochen durchaus ein Warnsignal für eine Präelampsie sein. Ich hoffe natürlich, daß das bei Dir nicht der Fall ist und vielleicht hast Du das auch schon mit deiner Hebamme/deinem Arzt abgeklärt.. Lymphdrainage und Akupunktur sind auch ganz hilfreich bei Ödemen. Stützstrümpfe sind in dieser Jahreszeit wirklich viel besser. Die Sommerschwangeren quälen sich damit schon immer sehr, auch wenn die Dinger nicht mehr so dick sind wie vor zehn Jahren.
Pass gut auf Euch auf und liebe Grüße, Anja

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Lara15.02.2012 13:19

Hallo Antonia,
hast du eigentlich vor einen geburtsvorbreitungskurs zu besuchen? der müsste dann ja terminlich gesehen für dich bald schon starten..!?
LG

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Sophie, Hamburg15.02.2012 12:19

Liebe Antonia, ich hatte einen ziemlich identischen Verlauf und am Ende eine manifeste Präeklampsie (Sectio bei 36+3). Wichtig ist eine Langzeitblutdruckmessung (es gibt oft nächtliche Blutdruckspitzen, obwohl tagsüber normale Werte gemessen werden) und, sollte auch nur der kleinste Zweifel bestehen, eine sofortige stationäre Aufnahme. Es ist eine tückische Situation, glaub mir, die schnell bedrohlich werden kann, obwohl man sich selbst eigentlich gut fühlt. Ich will Dich keinesfalls über die Maßen beunruhigen, aber sehr wohl sensibilisieren.
Alles Gute für den weiteren Verlauf!

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carola15.02.2012 09:42

hallo antonia,
hast du mal an schwangerschaftsyoga gedacht? unsere lehrerin hatte immer gute übungen und auch tipps wegen der wassereinlagerungen. und auch so habe ich die stunden immer total genossen.
lg

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Sina15.02.2012 09:24

Hallo Antonia,
zum Thema Puls in der Schwangerschaft-das ist normal das er erhöht ist. 100 bis 120 Schläge pro minute sind da völlig normal. 156 klingt schon etwas viel-das kannst Du aber ja immer kontrollieren.
Dann wünsche ich Euch eine tolle Wellness Zeit!
Lg

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